Stumm-Film-Studio
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Im März lag Fantasie in der Luft. „St. Pölten könnte Film-Mekka werden“, titelte der Kurier. Szene-Kenner der Film- und Musikbranche meldeten sich zu Wort und fanden die Idee gut: Am ehemaligen Glanzstoff-Areal ließe sich in bester Infrastruktur-Lage eine Filmstudio-Landschaft realisieren, die für ganz Österreich Bedeutung hätte. „Derzeit wandern österreichische Produktionen nach Bratislava und Prag aus“, berichtet Franz Stanzl – er ist in der Wirtschaftskammer für 780 Mitgliedsbetriebe der Film- und Musikbranche allein in NÖ verantwortlich und sammelt derzeit die Anforderungen an so ein Projekt. „Realistisch sind wohl Kosten von 50 Millionen Euro. Dafür entsteht dabei gewaltige Wertschöpfung und Umwegrentabilität, sicher mehr als man mit manchen Prestige-Kulturprojekten erreicht“, so Stanzl. Neben dem politischen Willen, vorrangig von Landeshauptmann Pröll, Bund und ORF, wird wohl auch ein privater Geldgeber nötig sein. Was wohl auch erklärt, warum der Blockbuster in den letzten Wochen eher zum Stummfilm mutierte ...