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St. Pöltens gute Seite
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Wattebauscherl
Ich liebe Buchstaben, Schriften und Wörter. Ich liebe sprachliche Doppeldeutigkeiten, Wortspiele und Oxymora. Wer kennt es nicht, mein Lieblingsgedicht: „Dunkel war´s, der Mond schien helle, als ein Wagen blitzeschnelle, langsam um die Ecke fuhr….“
Auch Verkleinerungsformen haben es mir angetan. Wattebauscherl zum Beispiel kann ich nicht sagen, ohne dabei zu lächeln, ...
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Herbst, Jahreszeit oder Planet?
„Herr, es ist Zeit, der Sommer war sehr groß…“ (Rilke, Herbsttag). Frau, es ist spät, das Klima ist noch größer. Wie komm ich vom schmelzenden Grönland, Corona-Deltavariante und Taliban-deppert-wie-immer-Variante zum gemütlichen St. Pöltner Traisenstrand? Zusätzlich wollen wir wissen, ob es „der Salzstreuer“ oder „die Salzstreuerin“ heißt, einstweilen sterben ...
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Un-endlich
Manches Leben dauert wohl ewig. Zumindest denken wir das, wenn Menschen einfach so sehr zu unserem Umfeld zählen, sodass dieser Ort für uns gleichsam an Gegenwart verlieren tät‘, wenn wir sie nicht mehr um uns hätten. Weil sie etwa diese Stadt mit ihrer Person beseelen. Und dann, plötzlich, gibt es sie nicht mehr. Lapidar heißt das: verstorben. Gleich drei Menschen, die ...
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Hassliebe
Ich gestehe, in dieser Ausgabe bekritteln wir St. Pölten stark für den Umgang mit der eigenen Jugend. „Beating a dead horse“, lautet eine Redewendung, die mir in diesem Kontext einfällt. Seit jeher verteidigen junge St. Pöltner:innen nach außen ihre Stadt, um dann zuhause erst recht auf sie zu schimpfen. Dabei finde ich, dass die Stadt sich um ihre Jugend bemüht. Der neue ...
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Luiza Puiu, Sebastian Reich
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Braucht es die Traisental-schnellstraße S34?
GEORG RENNER
Der Wilhelmsburger arbeitet als Journalist bei der „Kleinen Zeitung“.
„Wer im Ortszentrum wohnt, dürfte bald kein Auto mehr brauchen.“
Die S34 – als Wilhelmsburger quasi „meine“ Schnellstraße – ist so ein Thema, bei dem ich merke, wie sich meine Meinung schleichend ändert. Ich habe das Projekt über Jahre verteidigt; ...
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Matthias Köstler
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Vom Streiten
"Es wird immer schräger und asozialer. Für mich handelt es sich bei dieser Initiative um eine Gruppe abgehobener Selbstgerechter.“ Also sprach ein St. Pöltner Nationalrat und brach damit den Stab über eine Gruppe von mittlerweile über 600 Unterstützern, welche es gewagt hatte, anderer Meinung zu sein und gegen ein geplantes Fußballprojekt am Kremserberg mobil zu machen, ...
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Matthias Köstler
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In was für einer Stadt leben wir eigentlich ...
… in der der SKN St. Pölten nach fünfjährigem Gastspiel im Oberhaus den Gang in die zweite Liga antreten muss. Hatte man sich schon die letzten Jahre nur mit Ach und Weh irgendwie durchgewurschtelt, so wurde man heuer mit einem blamablen Gesamtscore von 5:0 vom Drittplatzierten (!) der 2. Liga endgültig aus dem Fußballolymp geschossen.
Wie haben wir vor rund einem Jahr ...
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Flexibel sein
Soso. Die Coronakrise kostet also mehr Geld, als das Land hat. Darum verscherbelt Niederösterreich seine Forderungen aus Wohnbaudarlehen mit bis zu zehn Prozent Rabatt an Investoren, um mit dem frischen Cash die Lücken im Budget zu stopfen. NÖ? Wohnbaudarlehen? Da war doch was? Seit Jahren wird es der heimischen ÖVP nicht zu blöd uns zu erklären, dass das Milliarden(minus)geschäft ...
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G-lebt wird wieder
Wir leben in der Zeit der „G“, und derer gibt’s viele, auch weil es gut g-laufen ist in den letzten Wochen: Das Virus fällt immer weniger Menschen an, immer mehr dürfen g-kampelt, g-schneuzt und g-sackelt in den Wirtshäusern, Schanigärten und Cafés sitzen, wenn sie g-testet, g-nesen oder g-impft sind. Und so g-nießen viele bestens g-launte Stadtbesucher und -bewohner ...
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Klaus Eppele - stock.adobe.com
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Der Sommer von damals ...
... erinnert an Wurstsemmeln mit Kraut, rote Augen vom Chlorwasser im Kaltbad, heiße Waschbetonsteine und erste Zungenküsse auf der Rutsche. Es war völlig egal, wo man sich hinlegte, weil man quasi eh nie am Platz war. Der Tag war ausgefüllt mit Sprüngen vom Beckenrand, Eis essen beim Fe, einer Partie Tischtennis und den großen Jungs bei Sprüngen vom Dreier zuzusehen.
Okay, ...
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