St. Pöltner Blut
Ausgabe
Auf die FPÖ ist Verlass. Brav zur Wien-Wahl präsentierte man – welch Überraschung – ein wenig originelles, ausländerfeindliches Plakat-Sujet. „Mehr Mut für unser Wiener Blut! Zu viel Fremdes tut niemandem gut“. Abgesehen davon, dass einen diese Hirnrissigkeiten mittlerweile einfach nur nerven und ein müdes Gähnen entlocken, zeugt es auch vom beschränkten Horizont der Partei und nicht unbedingt historischer Sattelfestigkeit. Denn just das Wiener Blut vor Fremden schützen zu wollen, ist an Absurdität kaum zu überbieten, wo doch dieses wahrscheinlich das meist vermischte ganz Europas ist. Gerade deshalb eine gediegene Wiener Melange!
Mit dem St. Pöltner Blut verhält es sich nicht viel anders, wie das halt so Transiträume an sich haben, wo über Jahrtausende hinweg die Völker durchmarschierten. Aktuell leben etwa in der Stadt neben Österreichern Menschen aus 97 verschiedenen Staaten, darunter Exoten wie Burkina Faso, Ecuador, Guinea, Malaysia, Venezuela.
Mit dem St. Pöltner Blut verhält es sich nicht viel anders, wie das halt so Transiträume an sich haben, wo über Jahrtausende hinweg die Völker durchmarschierten. Aktuell leben etwa in der Stadt neben Österreichern Menschen aus 97 verschiedenen Staaten, darunter Exoten wie Burkina Faso, Ecuador, Guinea, Malaysia, Venezuela.