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St. Pöltens gute Seite

ENTDECKUNG

Ausgabe 11/2015
St. Pöltens Platz in der Geschichtsschreibung ist überschaubar bis bescheiden. Nun könnte man sich aber – zumindest im Bereich der Medizin – einen bis auf weiteres gesichert haben, auch wenn noch offen ist, ob man sich den unbedingt groß auf die Fahnen heften möchte: So scheinen Forscher der MedUni Wien – wie das Nachrichtenmagazin PROFIL berichtet – anhand von Skeletten, die im Rahmen der archäologischen Arbeiten am Domplatz untersucht wurden, herausgefunden zu haben, dass diese morphologische Spuren der Geschlechtskrankheit Syphilis aufweisen. Dies ist deshalb historisch relevant, weil bislang davon ausgegangen wurde, dass Christoph Columbus die Geschlechtskrankheit nach der Entdeckung Amerikas, also nach 1492, von Übersee nach Europa eingeschleppt haben soll. Die St. Pöltner Syphilis-Kranken lebten allerdings bereits im 14. Jahrhundert! Alles Böse ist also doch nicht nur von den „bösen Wilden“ gekommen, und die Ausgrabungen am Domplatz sind auch nicht – wie manche kritisieren – „nur fürn Hugo!“