Als die Bilder laufen lernten
Text
Thomas Karl
Ausgabe
Vor 100 Jahren öffnete das erste fixe Kino in St. Pölten seine Pforten. Die Geschichte der laufenden Bilder in der Stadt setzt allerdings noch einen Tick früher ein. Über die Anfänge des Kinos in St. Pölten.
Tatsächlich ist es schon 107 Jahre her, dass im alten St. Pöltner Schützenhaus, den heutigen Stadtsälen, im Juni 1906 nachgewiesener Maßen erstmals kinematographische Vorführungen stattfanden. Diese erfreuten sich allerdings über 14 Tage hindurch keines allzu großen Zuspruchs.
Mehr Erfolg war da schon dem Wiener Louis Geni, einem der bekanntesten Wanderkinobesitzer der Monarchie, beschieden, der mit seinem „Kino-Zelt“ regelmäßig am Stadlmayerplatz (heute Gewerkschaftsplatz) gastierte.
Dennoch sollte es noch bis 1913 dauern – für Österreich, wo bereits annähernd 200 Kinos existierten, also relativ spät – bis es zur Errichtung erster fixer Kinobetriebsstätten in St. Pölten kam. Dafür ging es dann Schlag auf Schlag.
Mehr Erfolg war da schon dem Wiener Louis Geni, einem der bekanntesten Wanderkinobesitzer der Monarchie, beschieden, der mit seinem „Kino-Zelt“ regelmäßig am Stadlmayerplatz (heute Gewerkschaftsplatz) gastierte.
Dennoch sollte es noch bis 1913 dauern – für Österreich, wo bereits annähernd 200 Kinos existierten, also relativ spät – bis es zur Errichtung erster fixer Kinobetriebsstätten in St. Pölten kam. Dafür ging es dann Schlag auf Schlag.
Elitekino vor den Toren der Stadt
Das erste Kino auf heutigem Stadtgebiet wurde im Jänner 1913 in der damals noch selbstständigen Gemeinde Wagram eröffnet: Es handelte sich dabei um das „Elitekino“.
Einem Bericht der St. Pöltner Zeitung zufolge war es modernst ausgestattet und entsprach allen Sicherheitsanforderungen. So sei es „ganz ausgeschlossen, dass dort bei einem eventuellen Filmbrande nur die leiseste Gefahr für den Besucher vorhanden wäre“, verfüge es doch über vier entsprechend große Notausgänge. Was allerdings nichts daran änderte, dass das Kino bereits am Morgen des 30. August Raub der Flammen wurde. Als Ursache wurde Brandstiftung vermutet.
Hatte man sich seitens der Stadtverantwortlichen zunächst gegen die Verleihung einer Kinolizenz ausgesprochen, weil man das Kino als bedrohliche Konkurrenz für das Stadttheater erachtete, musste man alsbald einsehen, dass man den Zug der Zeit nicht aufhalten konnte. So bewarb man sich schließlich selbst um eine Lizenz, die der Stadt allerdings verwehrt wurde. Allerdings erhielt sie ein Mitspracherecht bei der Auswahl des Konzessionsnehmers.
Interessanterweise entschied man sich aus zwei Bewerbern aber nicht für den schon stadtbekannten Louis Geni, sondern für den kaiserlichen Rat Karl Wohlmuth, der in Verbindung mit zwei größeren Wiener Kinounternehmungen stand. Dies würde, so die Hoffnung der Stadt, gewährleisten, dass in St. Pölten nur würdige und anständige Kinovorführungen „zur Darstellung“ gelangten. Darüber hinaus hatte sich Wohlmut verpflichtet auf seiner Bauparzelle 90/2 in der Heßstraße ein schönes Kino nach Wünschen der Stadtgemeinde zu errichten. Baugrund und Gebäude sollten der Stadtgemeinde verkauft werden.
Bis zur vermeintlichen Herstellung des Neubaus wurden Wohlmut für seine Kinoveranstaltungen – eine kleine Ironie im Hinblick auf die ursprünglichen Ängste – die Räume des Stadttheaters zur Verfügung gestellt. Er hatte dafür einen Jahrespachtzins von 4.000 Euro zu bezahlen, die Vorstellungen sollten in der Zeit außerhalb der Theatersaison, also von Ostern bis September, stattfinden.
„Jockey aus Liebe“
Obwohl die k.k. Statthalterei Wohlmut erst am 26. Mai 1913 die Kinolizenz erteilte, fand schon am 23. März im Stadttheater die Eröffnungsveranstaltung statt. Am Spielplan stand unter anderem der Streifen „Jockey aus Liebe“ mit Kinoliebling Max Linder.
Ab 12. April präsentierte Wohlmut erstmals einen Film-Zyklus mit der damals wohl bedeutendsten Schauspielerin Asta Nielsen, der so erfolgreich war, dass er ihm gleich einen zweiten folgen ließ.
Im Juni bescherte er St. Pölten mit „Quo Vadis“ schließlich den ersten Blockbuster der Filmgeschichte. An dem Streifen hatten über 5.000 Statisten mitgewirkt, zudem dauerte er – ein absolutes Novum zu jener Zeit – über zwei Stunden.
Bombastisch war auch das Drumherum zu „Quo Vadis“: Nie wieder in der Geschichte St. Pöltens wurde ein Film so intensiv beworben. Ganzseitige Einschaltungen in den Wochenzeitungen sowie entsprechend ausführliche Berichterstattung über mehrere Wochen hindurch dürften letztlich dazu beigetragen haben, dass sich die erhöhten Akquisitionskosten, von denen die St. Pöltner Zeitung berichtet, letztlich für Karl Wohlmuth rentierten.
Dass Wohlmuth dieses hohe Anfangsniveau auf Dauer nicht halten konnte, versteht sich fast von selbst. So findet man in Folge den üblichen Programmmix jener Zeit, der vor allem aufgrund der Kürze der Filme zustandekam: Die Vorführungen umfassten Naturaufnahmen, Sportveranstaltungen, Historisches, Possen, Lustspiele, Detektivgeschichten, Dramen etc. Später kamen noch die „Meßter-Wochenschauen“ sowie im Ersten Weltkrieg natürlich die umfangreiche Kriegsberichterstattung hinzu.
Darüber hinaus finden sich auch immer wieder Beiträge lokaler Filmschaffender: So wurde etwa im Mai 1913 der St. Pöltner Film „Aus meinem Skizzenbuch“ von Josef Emil Spora gezeigt oder im August 1913 der lokalhistorisch bedeutsame Film „Unser Kaiser bei den Schützen in St. Pölten“ aus dem Jahr 1910.
Das erste Kino auf heutigem Stadtgebiet wurde im Jänner 1913 in der damals noch selbstständigen Gemeinde Wagram eröffnet: Es handelte sich dabei um das „Elitekino“.
Einem Bericht der St. Pöltner Zeitung zufolge war es modernst ausgestattet und entsprach allen Sicherheitsanforderungen. So sei es „ganz ausgeschlossen, dass dort bei einem eventuellen Filmbrande nur die leiseste Gefahr für den Besucher vorhanden wäre“, verfüge es doch über vier entsprechend große Notausgänge. Was allerdings nichts daran änderte, dass das Kino bereits am Morgen des 30. August Raub der Flammen wurde. Als Ursache wurde Brandstiftung vermutet.
Hatte man sich seitens der Stadtverantwortlichen zunächst gegen die Verleihung einer Kinolizenz ausgesprochen, weil man das Kino als bedrohliche Konkurrenz für das Stadttheater erachtete, musste man alsbald einsehen, dass man den Zug der Zeit nicht aufhalten konnte. So bewarb man sich schließlich selbst um eine Lizenz, die der Stadt allerdings verwehrt wurde. Allerdings erhielt sie ein Mitspracherecht bei der Auswahl des Konzessionsnehmers.
Interessanterweise entschied man sich aus zwei Bewerbern aber nicht für den schon stadtbekannten Louis Geni, sondern für den kaiserlichen Rat Karl Wohlmuth, der in Verbindung mit zwei größeren Wiener Kinounternehmungen stand. Dies würde, so die Hoffnung der Stadt, gewährleisten, dass in St. Pölten nur würdige und anständige Kinovorführungen „zur Darstellung“ gelangten. Darüber hinaus hatte sich Wohlmut verpflichtet auf seiner Bauparzelle 90/2 in der Heßstraße ein schönes Kino nach Wünschen der Stadtgemeinde zu errichten. Baugrund und Gebäude sollten der Stadtgemeinde verkauft werden.
Bis zur vermeintlichen Herstellung des Neubaus wurden Wohlmut für seine Kinoveranstaltungen – eine kleine Ironie im Hinblick auf die ursprünglichen Ängste – die Räume des Stadttheaters zur Verfügung gestellt. Er hatte dafür einen Jahrespachtzins von 4.000 Euro zu bezahlen, die Vorstellungen sollten in der Zeit außerhalb der Theatersaison, also von Ostern bis September, stattfinden.
„Jockey aus Liebe“
Obwohl die k.k. Statthalterei Wohlmut erst am 26. Mai 1913 die Kinolizenz erteilte, fand schon am 23. März im Stadttheater die Eröffnungsveranstaltung statt. Am Spielplan stand unter anderem der Streifen „Jockey aus Liebe“ mit Kinoliebling Max Linder.
Ab 12. April präsentierte Wohlmut erstmals einen Film-Zyklus mit der damals wohl bedeutendsten Schauspielerin Asta Nielsen, der so erfolgreich war, dass er ihm gleich einen zweiten folgen ließ.
Im Juni bescherte er St. Pölten mit „Quo Vadis“ schließlich den ersten Blockbuster der Filmgeschichte. An dem Streifen hatten über 5.000 Statisten mitgewirkt, zudem dauerte er – ein absolutes Novum zu jener Zeit – über zwei Stunden.
Bombastisch war auch das Drumherum zu „Quo Vadis“: Nie wieder in der Geschichte St. Pöltens wurde ein Film so intensiv beworben. Ganzseitige Einschaltungen in den Wochenzeitungen sowie entsprechend ausführliche Berichterstattung über mehrere Wochen hindurch dürften letztlich dazu beigetragen haben, dass sich die erhöhten Akquisitionskosten, von denen die St. Pöltner Zeitung berichtet, letztlich für Karl Wohlmuth rentierten.
Dass Wohlmuth dieses hohe Anfangsniveau auf Dauer nicht halten konnte, versteht sich fast von selbst. So findet man in Folge den üblichen Programmmix jener Zeit, der vor allem aufgrund der Kürze der Filme zustandekam: Die Vorführungen umfassten Naturaufnahmen, Sportveranstaltungen, Historisches, Possen, Lustspiele, Detektivgeschichten, Dramen etc. Später kamen noch die „Meßter-Wochenschauen“ sowie im Ersten Weltkrieg natürlich die umfangreiche Kriegsberichterstattung hinzu.
Darüber hinaus finden sich auch immer wieder Beiträge lokaler Filmschaffender: So wurde etwa im Mai 1913 der St. Pöltner Film „Aus meinem Skizzenbuch“ von Josef Emil Spora gezeigt oder im August 1913 der lokalhistorisch bedeutsame Film „Unser Kaiser bei den Schützen in St. Pölten“ aus dem Jahr 1910.
Louis Geni schlägt zurück
Neben dem Stadtkino und dem Elitekino etablierte sich ab April 1913 ein drittes Kino auf heutigem Stadtgebiet: Louis Geni, dem ja die Konzession für St. Pölten verweigert worden war und dem in Folge sogar untersagt wurde, sein Zeltkino wie früher am Stadlmayerplatz aufzustellen, etablierte es kurzerhand unmittelbar vor der Stadtgrenze am Mühlweg in Neuviehofen.
Die lokale Presse berichtete über den Erfolg, fänden „doch die Aufführungen von Herrn Geni allgemein größtes Lob, würden sowohl die Reinheit der Bilder als die Exaktheit in der Vorführung derselben als auch die Sorgfalt in der Zusammenstellung des Programmes von den zahlreichen Besuchern lobend anerkannt“.
Bereits im Juli schrieb die St. Pöltner Zeitung dann vom Bau eines gemauerten Kinos neben dem Zeltkino durch Architekt Robert Wohlmeyer, das ein „Meisterstück der Raumverteilung und der praktisch=schönen Bauart werde“. Wenige Monate später, am 15. November, konnte Louis Geni bereits die ersten Gäste in seinem neuen Etablissement willkommen heißen.
Neben dem Stadtkino und dem Elitekino etablierte sich ab April 1913 ein drittes Kino auf heutigem Stadtgebiet: Louis Geni, dem ja die Konzession für St. Pölten verweigert worden war und dem in Folge sogar untersagt wurde, sein Zeltkino wie früher am Stadlmayerplatz aufzustellen, etablierte es kurzerhand unmittelbar vor der Stadtgrenze am Mühlweg in Neuviehofen.
Die lokale Presse berichtete über den Erfolg, fänden „doch die Aufführungen von Herrn Geni allgemein größtes Lob, würden sowohl die Reinheit der Bilder als die Exaktheit in der Vorführung derselben als auch die Sorgfalt in der Zusammenstellung des Programmes von den zahlreichen Besuchern lobend anerkannt“.
Bereits im Juli schrieb die St. Pöltner Zeitung dann vom Bau eines gemauerten Kinos neben dem Zeltkino durch Architekt Robert Wohlmeyer, das ein „Meisterstück der Raumverteilung und der praktisch=schönen Bauart werde“. Wenige Monate später, am 15. November, konnte Louis Geni bereits die ersten Gäste in seinem neuen Etablissement willkommen heißen.
Todfeind des Theaters
Weniger Erfolg war hingegen Karl Wohlmuth beschieden. Anders als ursprünglich vorgesehen, musste sein Stadtkino bereits im August 1913 zur sogenannten Stadt-Kino-Nachsaison in die Stadtsäle übersiedeln, wo am 26. Oktober mit „Quo Vadis“ die erste Saison des Stadtkinos beschlossen wurde. Es sollte zugleich Wohlmuths letzte sein – sein neues Kino in der Hessstraße wurde nie realisiert.
Die Gründe dafür sind unklar, Wohlmuths Vertrag wurde jedenfalls nicht verlängert, stattdessen der Hotelier und Landtagsabgeordnete Franz Pittner mit der Führung des Stadtkinos beauftragt. Dieser situierte es im ehemaligen Kaisersaal seines Hotels in der Kremser Gasse, wo es am 12. April 1914 – nicht ganz unumstritten – eröffnet wurde.
So brachte nur zwei Wochen nach der Eröffnung die St. Pöltner Zeitung in sehr drastischer Manier ihren Unmut über die Entscheidung der Stadt zum Ausdruck: Auch wenn Landtagsabgeordneter Pittner, dessen spekulativer Geschäftsgeist solange nicht geruht hätte, bis er das Kino in seinem Hotel unterbrachte, alle Verpflichtungen des Kaiserlichen Rates Wohlmuth übernommen hätte, so käme die Gemeindevertretung nicht über die Tatsache hinweg, dass sie sich mit dem Kino im Hotel einen gefährlichen Feind gegen das eigene Stadttheater in die Welt gesetzt hat. Denn das Kino sei und bleibe der Todfeind des Theaters und das Pittner-Kino werde wohl auch im Winter spielen, wofür überhaupt keine Notwendigkeit bestünde, würden doch jene, „die auch in der Theatersaison nicht des Kinos entraten können“, vor den Toren der Stadt in Genis Viehofner Kino „mit seinem stattlichen Bau und abwechslungsreichem, zugkräftigem Programme jederzeit freundliche Aufnahme finden“. In diesem Sinne werde das Stadttheater, das sich unter Bauers tüchtiger Leitung zu einer erfreulichen Höhe emporgearbeitet habe, zu einer „schlechtbesuchten Schaubude herabsinken, und das Pittner-Kino vielleicht auch nur ein armseliges Dasein fristen“.
Ganz so schlimm wie befürchtet kam es dann doch nicht – sowohl Theater, als auch Pittner-Kino konnten nebeneinander bestehen. Das relativ neue Medium „Kino“ boomte. So sehr, dass die Stadt 1923 in einer vom St. Pöltner Reiterbund erworbenen ehemaligen Reithalle sogar ein eigenes Kino errichtete, dessen Reinerlös der Jugendwohlfahrt zu Gute kam. Mit 1000 Sitzplätzen war das sogenannte „Reithallenkino“, das ab 1934 „Parkkino“ hieß, das größte Kino Niederösterreichs. Damit erreichte die Kinolandschaft St. Pöltens ihren ersten Zenit.
Weniger Erfolg war hingegen Karl Wohlmuth beschieden. Anders als ursprünglich vorgesehen, musste sein Stadtkino bereits im August 1913 zur sogenannten Stadt-Kino-Nachsaison in die Stadtsäle übersiedeln, wo am 26. Oktober mit „Quo Vadis“ die erste Saison des Stadtkinos beschlossen wurde. Es sollte zugleich Wohlmuths letzte sein – sein neues Kino in der Hessstraße wurde nie realisiert.
Die Gründe dafür sind unklar, Wohlmuths Vertrag wurde jedenfalls nicht verlängert, stattdessen der Hotelier und Landtagsabgeordnete Franz Pittner mit der Führung des Stadtkinos beauftragt. Dieser situierte es im ehemaligen Kaisersaal seines Hotels in der Kremser Gasse, wo es am 12. April 1914 – nicht ganz unumstritten – eröffnet wurde.
So brachte nur zwei Wochen nach der Eröffnung die St. Pöltner Zeitung in sehr drastischer Manier ihren Unmut über die Entscheidung der Stadt zum Ausdruck: Auch wenn Landtagsabgeordneter Pittner, dessen spekulativer Geschäftsgeist solange nicht geruht hätte, bis er das Kino in seinem Hotel unterbrachte, alle Verpflichtungen des Kaiserlichen Rates Wohlmuth übernommen hätte, so käme die Gemeindevertretung nicht über die Tatsache hinweg, dass sie sich mit dem Kino im Hotel einen gefährlichen Feind gegen das eigene Stadttheater in die Welt gesetzt hat. Denn das Kino sei und bleibe der Todfeind des Theaters und das Pittner-Kino werde wohl auch im Winter spielen, wofür überhaupt keine Notwendigkeit bestünde, würden doch jene, „die auch in der Theatersaison nicht des Kinos entraten können“, vor den Toren der Stadt in Genis Viehofner Kino „mit seinem stattlichen Bau und abwechslungsreichem, zugkräftigem Programme jederzeit freundliche Aufnahme finden“. In diesem Sinne werde das Stadttheater, das sich unter Bauers tüchtiger Leitung zu einer erfreulichen Höhe emporgearbeitet habe, zu einer „schlechtbesuchten Schaubude herabsinken, und das Pittner-Kino vielleicht auch nur ein armseliges Dasein fristen“.
Ganz so schlimm wie befürchtet kam es dann doch nicht – sowohl Theater, als auch Pittner-Kino konnten nebeneinander bestehen. Das relativ neue Medium „Kino“ boomte. So sehr, dass die Stadt 1923 in einer vom St. Pöltner Reiterbund erworbenen ehemaligen Reithalle sogar ein eigenes Kino errichtete, dessen Reinerlös der Jugendwohlfahrt zu Gute kam. Mit 1000 Sitzplätzen war das sogenannte „Reithallenkino“, das ab 1934 „Parkkino“ hieß, das größte Kino Niederösterreichs. Damit erreichte die Kinolandschaft St. Pöltens ihren ersten Zenit.
Die Bilder laufen weiter
Diesem sollten in der über 100-jährigen Kinogeschichte der Stadt noch weitere folgen, ebenso wie Krisen und tief schürfende Veränderungen.
Was aber in all den Jahren immer ungebrochen blieb, war die Faszination des Mediums, so dass die Bilder – mittlerweile in 3D und HD und Dolby Surround – noch immer laufen.
Diesem sollten in der über 100-jährigen Kinogeschichte der Stadt noch weitere folgen, ebenso wie Krisen und tief schürfende Veränderungen.
Was aber in all den Jahren immer ungebrochen blieb, war die Faszination des Mediums, so dass die Bilder – mittlerweile in 3D und HD und Dolby Surround – noch immer laufen.