MFG - Vorsicht Kamera
Vorsicht Kamera


MFG - Das Magazin
St. Pöltens gute Seite

Vorsicht Kamera

Text Sascha Harold
Ausgabe 04/2009

Wenn ihr euch fragt, vor welcher Kamera ihr gestern im Rausch gestanden seid, solltet ihr wahrscheinlich auf Nitelife.at vorbeischauen.

Nitelife–Relaunch
Einigen dürfte der Name bereits bekannt sein, denn bis Dezember war Nitelife eine Party Seite mit integrierter Community, auf der zirka 30.000 User registriert waren. Im Dezember gab es dann den Relaunch, der die Website von Grund auf erneuerte. „Der Schwerpunkt der Seite liegt weiterhin auf Partyfotos, dazu sind noch ein News-Service und natürlich Nitelife TV gekommen“, erzählt Oliver Veres, seines Zeichens zuständig für Content und Moderation. Auf Nitelife TV erscheinen alle zwei Wochen TV-Beiträge über die Partyszene Österreichs – vor allem Ostösterreichs. „Wir filmen unter der Woche oder am Wochenende, je nachdem wann etwas los ist. Sonntag kommt dann die Moderation dazu, da filmen wir auch mit bis zu drei Kameras und machen verschiedene Soundeinspielungen“, beschreibt Veres die Arbeit. Die Einspielungen bestehen hauptsächlich aus Applaus und eingespielten Lachern. Gewollte Parodie, oder peinlicher Puls4 Abklatsch? „Vorbild haben wir keines, wir kupfern nirgends ab. Uns geht es darum, die Leute zu unterhalten, ich glaube das gelingt uns auch ganz gut.“

Nitelife unterwegs
Um die Seite userfreundlicher zu gestalten, wurde die verpflichtende Registrierung abgeschafft. „Die User sind unsere Freunde“, lacht Veres und definiert die Zielgruppe von Nitelife mit „Menschen von 20 – 30, aber natürlich allgemein alle, die gerne auf Partys gehen. Wir zeigen die Partyszene wie sie ist – versuchen aber nicht zu derb zu werden, also würden wir etwa keine betrunkenen Jugendlichen filmen!“
Bekanntheit erlangte die Seite v. a. durch die vielen Fotografen. „Pro Woche haben wir durchschnittlich 10 bis 15 Events auf denen wir unterwegs sind“, erzählt Josef Haydn, Chef- Fotograf von Nitelife.  Gefilmt wiederum wird, was die User interessiert. „Wir sind hauptsächlich auf der Kommerz-Schiene unterwegs“, sagt Veres die Philosophie hinter Nitelife frei heraus, und Jana Königskind, zuständig für Design, fügt hinzu: „Wir lassen uns nicht einschränken. Zum Beispiel haben wir einmal im Café Zentral ein einstündiges Interview mit Jürgen Drews gemacht!“ Die Ziele für die nächste Zeit sind ein weiterer Ausbau des Teams sowie neue User. „Wir wollen eines der relevantesten Medien in der Partyszene werden“, so  Veres. Eine Vision ist zudem ein fixes Fernsehstudio.
„Im Moment müssen wir das Studio jedes Mal neu aufbauen – also Kulisse, Kameras und Licht. Aber momentan haben wir nicht die Ressourcen für ein fixes Fernsehstudio“, erzählt Königskind. Was nicht ist kann ja noch werden, auf jeden Fall beschreitet Nitelife neue Wege, die die Vision von der wichtigsten Party-Community Österreichs zur Realität machen könnten.