Literatur-Wirbel
Text
Thomas Fröhlich
Ausgabe
Wenn St. Pölten in einer „Textwolke“ versinkt, im Landestheater Literatur- Partys gefeiert werden und sich Politiker jeglicher Couleur vollmundig als Immer-schon-Leser outen, ist es wieder soweit: DAS Literaturfestival St. Pöltens, der „Blätterwirbel“, hält Einzug. Zum 3. Mal schon …
Angefangen hat’s, wie oft, im Wirtshaus. Beim EGON, um genau zu sein, an einem lauschigen Augustabend des Jahres 2005. Eine Gruppe, bestehend aus Kunstschaffenden und -vermittlern, sollte hier auf Anregung von St. Pöltens Kulturchef Karl einen Kulturentwicklungsplan (KEP) für den Bereich Literatur/Theater schmieden. Gesagt, getan.
Doch stand der Gruppe, zu der maßgeblich auch die Intendantin des Landestheaters Niederösterreich Isabella Suppanz und der äußerst umtriebige Hugo Schöffer zählen, nicht nur der Sinn nach grauen Theoriepapieren für amtliche Schubladen. Man entwickelte, gleichsam als „Kollateralnutzen“ und ausgehend von der Landesbuchausstellung, die Idee eines unkonventionellen, Spielstätten und Ausdrucksformen übergreifenden Literaturfestivals, den „Blätterwirbel“. Suppanz erinnert sich: „Die Intention des Festivals war von Anfang an die Förderung zeitgenössischer regionaler und überregionaler Literatur auf der Basis diverser Vermittlungsweisen, vom Poetry Slam über AutorInnenlesungen, Literaturverfilmungen, dramatisierter Prosa bis hin zu Workshops mit Jugendlichen und Kindern.“
Stadt und Land zeigten sich interessiert – und so gestaltete die „EGON-Runde“ im Oktober 2006 unter der Ägide des Landestheaters die erste derartige literarische Woche der Stadt.
Und die war ein Riesenerfolg
– und die erfreuliche Bestätigung für die Macher, dass man mit Literatur durchaus auch breitenkompatibel agieren kann, ohne auf einen qualitativen Anspruch zu verzichten. „Wir wussten zwar alle nicht, dass uns der Start so gut gelingen wird und das Publikum sich so zahlreich mit uns freut, aber der Blätterwirbel war sowieso nie als Eintagsfliege geplant“, freut sich Suppanz.
2007 ging’s dann weiter: Auf Kriminächte im Stadtmuseum folgten Poetry Slams in der Theaterwerkstatt, auf glanzvolle Theaterpremieren wie „Die Präsidentinnen“ im Landestheater folgte die Harry Potter-Nacht im Cinema Paradiso, dazwischen Verlagspräsentationen, DJ Lines, Workshops und Bücherflohmärkte. 12 Tage lang gaben einander diesmal u. a. Hannelore Hoger, Gerhard Roth, Manfred Wieninger, Mieze Medusa, Thomas Raab, fm zombiemaus und Hannes Thanheiser die Klinke in die Hand. Doch vielleicht war dies auch schon ein wenig zu viel: Vor allem gegen Ende des Festivals konnte der Zuspruch des ersten Jahres nicht mehr erreicht werden.
Dieses Jahr hat man sich wieder für eine abgespeckte 10-Tages-Variante des „Blätterwirbels“ entschieden, aber ohne qualitative Abstriche – im Gegenteil! Vom 17. bis 26. Oktober „wirbeln“ Edith Kneifl, Ernst Molden (siehe Bild), Eva Rossmann, Peter Licht, Rosel Zech, Johannes Weinberger, Margit Hahn, Elfriede Gerstl, Peter Hiess, St. Pöltens neuer Literatur-Shooting Star Milena Flasar, Josef Bierbichler mit dem Beckett-Klassiker „Das letzte Band“, DJane Amina Handke und viele mehr durch Landestheater, Stadtmuseum und Cinema Paradiso. Erstmals erlebt die Stadt auch eine von der Fachhochschule St. Pölten nach einer Idee von Claudia Zawadil entwickelte „TextWolke“ am Rathausplatz.
„Blätterwirbel 2008: Lesefest, Literaturwoche, Kulinarisches“ ... In diesem Sinne: Es ist angerichtet! www.landestheater.net
Doch stand der Gruppe, zu der maßgeblich auch die Intendantin des Landestheaters Niederösterreich Isabella Suppanz und der äußerst umtriebige Hugo Schöffer zählen, nicht nur der Sinn nach grauen Theoriepapieren für amtliche Schubladen. Man entwickelte, gleichsam als „Kollateralnutzen“ und ausgehend von der Landesbuchausstellung, die Idee eines unkonventionellen, Spielstätten und Ausdrucksformen übergreifenden Literaturfestivals, den „Blätterwirbel“. Suppanz erinnert sich: „Die Intention des Festivals war von Anfang an die Förderung zeitgenössischer regionaler und überregionaler Literatur auf der Basis diverser Vermittlungsweisen, vom Poetry Slam über AutorInnenlesungen, Literaturverfilmungen, dramatisierter Prosa bis hin zu Workshops mit Jugendlichen und Kindern.“
Stadt und Land zeigten sich interessiert – und so gestaltete die „EGON-Runde“ im Oktober 2006 unter der Ägide des Landestheaters die erste derartige literarische Woche der Stadt.
Und die war ein Riesenerfolg
– und die erfreuliche Bestätigung für die Macher, dass man mit Literatur durchaus auch breitenkompatibel agieren kann, ohne auf einen qualitativen Anspruch zu verzichten. „Wir wussten zwar alle nicht, dass uns der Start so gut gelingen wird und das Publikum sich so zahlreich mit uns freut, aber der Blätterwirbel war sowieso nie als Eintagsfliege geplant“, freut sich Suppanz.
2007 ging’s dann weiter: Auf Kriminächte im Stadtmuseum folgten Poetry Slams in der Theaterwerkstatt, auf glanzvolle Theaterpremieren wie „Die Präsidentinnen“ im Landestheater folgte die Harry Potter-Nacht im Cinema Paradiso, dazwischen Verlagspräsentationen, DJ Lines, Workshops und Bücherflohmärkte. 12 Tage lang gaben einander diesmal u. a. Hannelore Hoger, Gerhard Roth, Manfred Wieninger, Mieze Medusa, Thomas Raab, fm zombiemaus und Hannes Thanheiser die Klinke in die Hand. Doch vielleicht war dies auch schon ein wenig zu viel: Vor allem gegen Ende des Festivals konnte der Zuspruch des ersten Jahres nicht mehr erreicht werden.
Dieses Jahr hat man sich wieder für eine abgespeckte 10-Tages-Variante des „Blätterwirbels“ entschieden, aber ohne qualitative Abstriche – im Gegenteil! Vom 17. bis 26. Oktober „wirbeln“ Edith Kneifl, Ernst Molden (siehe Bild), Eva Rossmann, Peter Licht, Rosel Zech, Johannes Weinberger, Margit Hahn, Elfriede Gerstl, Peter Hiess, St. Pöltens neuer Literatur-Shooting Star Milena Flasar, Josef Bierbichler mit dem Beckett-Klassiker „Das letzte Band“, DJane Amina Handke und viele mehr durch Landestheater, Stadtmuseum und Cinema Paradiso. Erstmals erlebt die Stadt auch eine von der Fachhochschule St. Pölten nach einer Idee von Claudia Zawadil entwickelte „TextWolke“ am Rathausplatz.
„Blätterwirbel 2008: Lesefest, Literaturwoche, Kulinarisches“ ... In diesem Sinne: Es ist angerichtet! www.landestheater.net