Sicherheitsempfinden
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Während neuerdings die große Sicherheitsdebatte vom Zaun gebrochen wird und sich in den Medien und im „Politsprech“ der schneidige Begriff vom „subjektiven Sicherheitsempfinden“ breitgemacht hat, sagt die schnöde Statistik etwas anderes. So ist die Zahl der angezeigten Fälle niederösterreichweit unmerklich um 0,6% gestiegen, in der Hauptstadt aber merklich um 6,4% gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Dies auch in allen „klassischen Vergehen“, vom Einbruchs-Diebstahl über den Ladendiebstahl bis hin zur Körperverletzung. Da diese an sich frohe Botschaft den Scharfmachern, die lieber ein bisschen Unsicherheit verbreiten, aber so gar nicht ins Konzept passt, wird halt der Einfachheit halber die Statistik, die klarerweise nur die angezeigten Delikte widerspiegeln kann, in Frage gestellt. Joachim Ringelnatz lässt grüßen: „Sicher ist, dass nichts sicher ist. Selbst das nicht.“