Bärnsteinbrüder
Text
Johannes Reichl
Ausgabe
Es war einmal … So beginnen alle Märchen. Und auch die Geschichte des Kultgetränks „Bärnstein“, St. Pöltens bekanntestes Aushängeschild in Sachen Start-ups, mutet wie ein solches an. Geschrieben wird es freilich nicht von den Gebrüdern Grimm, sondern von Lukas Renz und Martin Paul, den Bärnsteinbrüdern.
Das nenn‘ ich mal ein schlüssiges Hauptquartier für ein Start-up, das Lukas und Martin schlicht als „die Bärenhöhle“ bezeichnen. Die ist, wie es sich gehört, in wahrlich wildem Terrain versteckt. Es geht über holprige Straßen, über die an diesem Februar-Mittag der eisige Wind gnadenlos hinwegfegt, vorbei an einem verfallenen Hindernisparcours, vermeintlich willkürlich in der Gegend herumstehenden Baggern sowie Geisterhallen. Willkommen am Areal der ehemaligen Kopalkaserne, Mariazellerstraße 180, Objekt 38. Hier haben die Bärnsteinbrüder in direkter Nachbarschaft zu den alten Panzerhallen in einem verlassenen Trakt ihr Büro bezogen, während sich in der ehemaligen Lackiererei, wo dereinst die schrottreifen Panzer ein oberflächliches Facelifting erfuhren, Bärnstein-Kartons stapeln. Wobei die Kaserne in einem noch anderen Kontext aktuell ganz gut passt: Martin leistet gerade seinen Pflichtpräsenzdienst beim Österreichischen Bundesheer ab, was nicht nur die Jugend der beiden vor Augen führt, sondern einen angesichts des riesigen brachliegenden Areals hier schon von einem St. Pöltner Silicon Valley im Kleinformat träumen lässt, für das die beiden Jungunternehmer die Vorhut bilden. Und was für eine …
Arabic Coffee
„Kempinski?“, fragt mich am Anfang des Gesprächs Lukas unvermittelt und zeigt mit Kennerblick auf meinen Kugelschreiber, der tatsächlich ein „Souvenir“ der Hotelkette ist. Womit wir auch schon unversehens in der Geschichte von Bärnstein sind. Mit sweet 17 arbeitet Lukas nämlich im Zuge seiner Ausbildung im Kempinski Hotel Bahrein. Als er eines Tages im streng islamischen Königreich einen Arabic Coffe bestellt, erlebt er, wenn man es im Nachhinein pathetisch ausdrücken möchte, eine Art geschmackliches Erweckungserlebnis. Was ihm da nämlich als Kaffee serviert wird, hat nichts mit der erwarteten schwarzen Brühe aus der österreichischen Heimat zu tun, „sondern erwies sich als eine Art grüner Gewürztee. Wie sich herausstellte, handelte es sich um aufgegossenen grünen Rohkaffee!“ Der eigentümliche Geschmack brennt sich nachhaltig irgendwo auf Lukas Großhirnrinde ein, was etwa zwei Jahre später noch eine wichtige Rolle spielen sollte.
Damals brütet nämlich gerade sein Freund aus gemeinsamen Tourismusschultagen Martin Paul, zu jener Zeit Wirt des „Vagötz‘God“ in St. Georgen, über neuen Getränkeangeboten, weil ihm aufgefallen ist, dass den Gästen im wahrsten Sinne des Wortes nach neuen Geschmackserlebnissen dürstet. Die Frage ist nur – wonach? Tja, und da poppt Lukas Erinnerung an den Arabic Coffee wieder auf und den beiden fällt es wie Schuppen von den Augen: Die Antwort heißt grüner Rohkaffee, „der hierzulande ja kaum bekannt ist und damit auch diese exotische Note mit einbringt. In Folge experimentierten wir im Lokal von Martin weiter“, und zwar solange, bis sie den „richtigen“ Geschmack gefunden haben, der auch den Gästen – die sozusagen das Privileg der Erstverkostung haben – mundet: Bärnstein ist geboren!
„Kempinski?“, fragt mich am Anfang des Gesprächs Lukas unvermittelt und zeigt mit Kennerblick auf meinen Kugelschreiber, der tatsächlich ein „Souvenir“ der Hotelkette ist. Womit wir auch schon unversehens in der Geschichte von Bärnstein sind. Mit sweet 17 arbeitet Lukas nämlich im Zuge seiner Ausbildung im Kempinski Hotel Bahrein. Als er eines Tages im streng islamischen Königreich einen Arabic Coffe bestellt, erlebt er, wenn man es im Nachhinein pathetisch ausdrücken möchte, eine Art geschmackliches Erweckungserlebnis. Was ihm da nämlich als Kaffee serviert wird, hat nichts mit der erwarteten schwarzen Brühe aus der österreichischen Heimat zu tun, „sondern erwies sich als eine Art grüner Gewürztee. Wie sich herausstellte, handelte es sich um aufgegossenen grünen Rohkaffee!“ Der eigentümliche Geschmack brennt sich nachhaltig irgendwo auf Lukas Großhirnrinde ein, was etwa zwei Jahre später noch eine wichtige Rolle spielen sollte.
Damals brütet nämlich gerade sein Freund aus gemeinsamen Tourismusschultagen Martin Paul, zu jener Zeit Wirt des „Vagötz‘God“ in St. Georgen, über neuen Getränkeangeboten, weil ihm aufgefallen ist, dass den Gästen im wahrsten Sinne des Wortes nach neuen Geschmackserlebnissen dürstet. Die Frage ist nur – wonach? Tja, und da poppt Lukas Erinnerung an den Arabic Coffee wieder auf und den beiden fällt es wie Schuppen von den Augen: Die Antwort heißt grüner Rohkaffee, „der hierzulande ja kaum bekannt ist und damit auch diese exotische Note mit einbringt. In Folge experimentierten wir im Lokal von Martin weiter“, und zwar solange, bis sie den „richtigen“ Geschmack gefunden haben, der auch den Gästen – die sozusagen das Privileg der Erstverkostung haben – mundet: Bärnstein ist geboren!
It’s the brand, stupid
Zunächst freilich noch ohne diesen Namen und Brand „wobei das Brand-Development ja eine der schwierigsten Aufgaben überhaupt ist.“ Lukas weiß um die Macht der Marke sowie der essentiellen Frage, wie sie aufgeladen ist. Dies entscheidet zumeist über Erfolg oder Misserfolg, Wahrnehmung oder Ignoranz, Sein oder Nichtsein. „Ich kenne zum Beispiel kaum eine Person, die Energydrinks ausschließlich wegen des Geschmackes trinkt, aber dennoch trinken es alle, weil sie damit Stärke und Punch verbinden – so als könnte man selbst, wie in der Werbung, aus einem Flugzeug stürzen, von hohen Türmen springen oder die spektakulärsten Dinge vollbringen.“ Red Bull verleiht eben Flügel, wie wir alle wissen.
Im Falle von Bärnstein zäumte man das Pferd ähnlich, und doch zugleich komplett anders auf als im Fall der in Mode stehenden Energydrinks, was auch mit der Grundsubstanz des Produkts zu tun hat: Bärnstein ist nämlich nicht synthetisch, sondern da steckt nur Natur drin – vom Biokaffee aus Peru über, je nach Geschmacksrichtung, Quitten aus der Steiermark oder Dirndln aus dem Pielachtal, bis hin zum natürlichen Pasteurisierungsprozess anstelle von Chemiebomben zur Haltbarmachung. Durch den natürlichen Koffeingehalt ist das Getränk aber sehr wohl ein Energieturbo, der Power unterm Schraubverschluss versteckt „aber nachhaltige und nicht kurzfristige wie beim synthetischen Koffein, das dich von 0 auf 180 pusht, genauso rasch aber wieder verpufft.“
Auch das Thema Lifestyle wird, als eine Art Getränke-Hybrid, anders bespielt: Nicht im Sinne von höher, schneller, weiter, sondern im Fokus stehen geradezu umgekehrt Genuss, Kraft und auch Gesundheit.
Irgendwann kam man im Zuge des Markenentwicklungsprozess jedenfalls auf den Bären „der als Tier diese Stärke, Standhaftigkeit und Ehrlichkeit vermittelt“, umhüllt quasi vom Bernstein, „das fossile Harz, das diese Qualitäten sozusagen in der Flasche konserviert.“ Hochgezogen mit einem coolen Logo – Meister Petz Konterfei, was sonst – und einer Werbelinie, die bislang zwischen frech-witzig und klassisch die richtige Balance findet, setzte man zu einem bemerkenswerten Siegeszug an.
Zunächst freilich noch ohne diesen Namen und Brand „wobei das Brand-Development ja eine der schwierigsten Aufgaben überhaupt ist.“ Lukas weiß um die Macht der Marke sowie der essentiellen Frage, wie sie aufgeladen ist. Dies entscheidet zumeist über Erfolg oder Misserfolg, Wahrnehmung oder Ignoranz, Sein oder Nichtsein. „Ich kenne zum Beispiel kaum eine Person, die Energydrinks ausschließlich wegen des Geschmackes trinkt, aber dennoch trinken es alle, weil sie damit Stärke und Punch verbinden – so als könnte man selbst, wie in der Werbung, aus einem Flugzeug stürzen, von hohen Türmen springen oder die spektakulärsten Dinge vollbringen.“ Red Bull verleiht eben Flügel, wie wir alle wissen.
Im Falle von Bärnstein zäumte man das Pferd ähnlich, und doch zugleich komplett anders auf als im Fall der in Mode stehenden Energydrinks, was auch mit der Grundsubstanz des Produkts zu tun hat: Bärnstein ist nämlich nicht synthetisch, sondern da steckt nur Natur drin – vom Biokaffee aus Peru über, je nach Geschmacksrichtung, Quitten aus der Steiermark oder Dirndln aus dem Pielachtal, bis hin zum natürlichen Pasteurisierungsprozess anstelle von Chemiebomben zur Haltbarmachung. Durch den natürlichen Koffeingehalt ist das Getränk aber sehr wohl ein Energieturbo, der Power unterm Schraubverschluss versteckt „aber nachhaltige und nicht kurzfristige wie beim synthetischen Koffein, das dich von 0 auf 180 pusht, genauso rasch aber wieder verpufft.“
Auch das Thema Lifestyle wird, als eine Art Getränke-Hybrid, anders bespielt: Nicht im Sinne von höher, schneller, weiter, sondern im Fokus stehen geradezu umgekehrt Genuss, Kraft und auch Gesundheit.
Irgendwann kam man im Zuge des Markenentwicklungsprozess jedenfalls auf den Bären „der als Tier diese Stärke, Standhaftigkeit und Ehrlichkeit vermittelt“, umhüllt quasi vom Bernstein, „das fossile Harz, das diese Qualitäten sozusagen in der Flasche konserviert.“ Hochgezogen mit einem coolen Logo – Meister Petz Konterfei, was sonst – und einer Werbelinie, die bislang zwischen frech-witzig und klassisch die richtige Balance findet, setzte man zu einem bemerkenswerten Siegeszug an.
"Das Brand-Development ist ja eine der schwierigsten Aufgaben überhaupt!" Lukas Renz
Behind the scene
Dabei war dieser hinter den Kulissen viel schwerer und holpriger als es in diversen Hochglanz-Magazinen und Berichten gern gezeichnet wird, im Übrigen nicht nur im Fall von Bärnstein, sondern von erfolgreichen Start-ups im Allgemeinen. Was dahinter nämlich v. a. steckt sind harte Arbeit, Beharrlichkeit, Risikobereitschaft sowie die Gabe, Rückschläge einzustecken und sich dennoch nicht vom Weg abbringen zu lassen. „Die erste Charge im August 2015 haben wir zum Beispiel voll auf Pump produziert“, erinnert sich Lukas an die risikoreiche Anfangszeit zurück, die wohl mit manch mulmigem Gefühl in der Magengrube einherging. Potente Start-up-Förderungen wie heute gab es vor drei Jahren noch nicht wirklich, „wir bekamen anfangs ja nicht einmal einen Überziehungsrahmen fürs Konto bei einer Bank, weil wir nicht liquid waren und somit uninteressant für das System.“ Die erste Charge verkauft sich aber rasch, was das große Potenzial von Bärnstein unterstreicht, so dass man den eingeschlagenen Weg fortsetzt und in Folge die nächsten Schritte setzen kann – einen nach dem anderen, wie es der Philosophie der beiden nach einem „nachhaltigen und organischen Wachstum“ entspricht (wenngleich das mit dem „langsam“ im Angesicht des Hypes dann doch auch sehr relativ ist).
Was die Jungs von Anfang an auf ihrem Weg begleitet, sind zahlreiche Auszeichnungen, wovon eine Wall of Fame im Büro eindrucksvoll Beweis ablegt. Und wenn die meisten Preise auch nur Ruhm und Ehre bedeuten, also nicht finanziell dotiert sind, so stellen sie doch im Hinblick auf die Bekanntheit und das Image der Marke einen wichtigen Turbo dar. „Allein wenn ich daran denke, dass wir in einer Falstaff-Verkostung berücksichtigt wurden, und dann auch noch 93 Punkte erhielten! Plötzlich kauften auch die sogenannten ‚Etiketten-Trinker‘ Bärnstein, einfach weil es der Falstaff empfohlen hatte“, lacht Lukas über die positive Beeinflussung. Den Jungs konnte es nur recht sein. Bärnstein, das zuvor schon cool gewesen war, wurde nun auch noch hipp.
Qualität statt Masse
Zugleich „kämpfte“ man aber mit den Niederungen des Alltags, nicht nur in finanzieller Hinsicht, weil man ja stets in Vorleistung gehen musste, sondern auch im Hinblick auf die Produktion an sich. „Das Know-how der Getränkeindustrie gibt es ja nirgends öffentlich abzurufen, sondern das behalten die großen, erfahrenen Konzerne klarerweise für sich“, erläutert Lukas. Kurzum, man musste die Ochsentour gehen, sprich sich „durch Try & Failure weiterentwickeln“, wobei Lukas und Martin als Verfechter einer seriösen Fehlerkultur ohnedies davon überzeugt sind, „dass man sich nur so verbessern kann.“ Wie schafft man ein konstantes Grundprodukt mit derselben Farbgebung? Wie wird man der Trübung Herr? Welche Kaffeesorte ist die beste? Mit welchem Druck müssen die Flaschen verschlossen werden, um bestmögliche Haltbarkeit zu gewährleisten. Diese und zahlreiche weitere Fragen beschäftigten die Jungs, wobei die anfänglichen Einzelkämpfer mittlerweile auf das Know-how von drei Lebensmitteltechnologen bauen können, was ebenso ein Beleg für die Entwicklung des Unternehmens darstellt wie der Umstand, dass Bärnstein mittlerweile an zwei Standorten in Niederösterreich abgefüllt wird.
Dies war im Hinblick auf die stetig steigende Nachfrage auch notwendig. Irgendwann klopfen auch die großen Einzelhandelskonzerne an. „Zu dem Zeitpunkt waren wir aber schon in der Lage, abzulehnen. Der Massenmarkt entsprach nämlich zu Beginn unserer Markenaufbau-Strategie nicht unserer Philosophie, zudem hatten wir Angst, dass die Qualität leiden könnte, und – um ehrlich zu sein – wir hätten es wohl auch nicht gestemmt.“
Heute ist man auf einen zum Unternehmen passenden Mittelweg eingeschwenkt. So steht Bärnstein Dirndl in etwa zwei Monaten bei Gourmet Spar in den Regalen, ist also in gut 50 Filialen in Niederösterreich, Wien und Burgenland erhältlich. Dem Massenmarkt verwehrt man sich aber nach wie vor ganz bewusst und setzt dahingegen die Strategie der Präsenz in ausgewählten Gastronomiebetrieben konsequent fort. „Das macht ja schon auch das Besondere von Bärnstein aus, dass man es eben nicht überall bekommt, dass es eine gewisse Exklusivität verkörpert. Damit befriedigen wir zudem einen gewissen Jäger- & Sammlertrieb unserer Kunden“, schmunzelt Lukas, der in diesem Sinne in nächster Zeit v. a. auch vermehrt Wiener auf Jagd nach Bärnstein schicken möchte, soll heißen, dass die Bundeshauptstadt eines der Expansionszielgebiete darstellt.
Behind the scene
Dabei war dieser hinter den Kulissen viel schwerer und holpriger als es in diversen Hochglanz-Magazinen und Berichten gern gezeichnet wird, im Übrigen nicht nur im Fall von Bärnstein, sondern von erfolgreichen Start-ups im Allgemeinen. Was dahinter nämlich v. a. steckt sind harte Arbeit, Beharrlichkeit, Risikobereitschaft sowie die Gabe, Rückschläge einzustecken und sich dennoch nicht vom Weg abbringen zu lassen. „Die erste Charge im August 2015 haben wir zum Beispiel voll auf Pump produziert“, erinnert sich Lukas an die risikoreiche Anfangszeit zurück, die wohl mit manch mulmigem Gefühl in der Magengrube einherging. Potente Start-up-Förderungen wie heute gab es vor drei Jahren noch nicht wirklich, „wir bekamen anfangs ja nicht einmal einen Überziehungsrahmen fürs Konto bei einer Bank, weil wir nicht liquid waren und somit uninteressant für das System.“ Die erste Charge verkauft sich aber rasch, was das große Potenzial von Bärnstein unterstreicht, so dass man den eingeschlagenen Weg fortsetzt und in Folge die nächsten Schritte setzen kann – einen nach dem anderen, wie es der Philosophie der beiden nach einem „nachhaltigen und organischen Wachstum“ entspricht (wenngleich das mit dem „langsam“ im Angesicht des Hypes dann doch auch sehr relativ ist).
Was die Jungs von Anfang an auf ihrem Weg begleitet, sind zahlreiche Auszeichnungen, wovon eine Wall of Fame im Büro eindrucksvoll Beweis ablegt. Und wenn die meisten Preise auch nur Ruhm und Ehre bedeuten, also nicht finanziell dotiert sind, so stellen sie doch im Hinblick auf die Bekanntheit und das Image der Marke einen wichtigen Turbo dar. „Allein wenn ich daran denke, dass wir in einer Falstaff-Verkostung berücksichtigt wurden, und dann auch noch 93 Punkte erhielten! Plötzlich kauften auch die sogenannten ‚Etiketten-Trinker‘ Bärnstein, einfach weil es der Falstaff empfohlen hatte“, lacht Lukas über die positive Beeinflussung. Den Jungs konnte es nur recht sein. Bärnstein, das zuvor schon cool gewesen war, wurde nun auch noch hipp.
Qualität statt Masse
Zugleich „kämpfte“ man aber mit den Niederungen des Alltags, nicht nur in finanzieller Hinsicht, weil man ja stets in Vorleistung gehen musste, sondern auch im Hinblick auf die Produktion an sich. „Das Know-how der Getränkeindustrie gibt es ja nirgends öffentlich abzurufen, sondern das behalten die großen, erfahrenen Konzerne klarerweise für sich“, erläutert Lukas. Kurzum, man musste die Ochsentour gehen, sprich sich „durch Try & Failure weiterentwickeln“, wobei Lukas und Martin als Verfechter einer seriösen Fehlerkultur ohnedies davon überzeugt sind, „dass man sich nur so verbessern kann.“ Wie schafft man ein konstantes Grundprodukt mit derselben Farbgebung? Wie wird man der Trübung Herr? Welche Kaffeesorte ist die beste? Mit welchem Druck müssen die Flaschen verschlossen werden, um bestmögliche Haltbarkeit zu gewährleisten. Diese und zahlreiche weitere Fragen beschäftigten die Jungs, wobei die anfänglichen Einzelkämpfer mittlerweile auf das Know-how von drei Lebensmitteltechnologen bauen können, was ebenso ein Beleg für die Entwicklung des Unternehmens darstellt wie der Umstand, dass Bärnstein mittlerweile an zwei Standorten in Niederösterreich abgefüllt wird.
Dies war im Hinblick auf die stetig steigende Nachfrage auch notwendig. Irgendwann klopfen auch die großen Einzelhandelskonzerne an. „Zu dem Zeitpunkt waren wir aber schon in der Lage, abzulehnen. Der Massenmarkt entsprach nämlich zu Beginn unserer Markenaufbau-Strategie nicht unserer Philosophie, zudem hatten wir Angst, dass die Qualität leiden könnte, und – um ehrlich zu sein – wir hätten es wohl auch nicht gestemmt.“
Heute ist man auf einen zum Unternehmen passenden Mittelweg eingeschwenkt. So steht Bärnstein Dirndl in etwa zwei Monaten bei Gourmet Spar in den Regalen, ist also in gut 50 Filialen in Niederösterreich, Wien und Burgenland erhältlich. Dem Massenmarkt verwehrt man sich aber nach wie vor ganz bewusst und setzt dahingegen die Strategie der Präsenz in ausgewählten Gastronomiebetrieben konsequent fort. „Das macht ja schon auch das Besondere von Bärnstein aus, dass man es eben nicht überall bekommt, dass es eine gewisse Exklusivität verkörpert. Damit befriedigen wir zudem einen gewissen Jäger- & Sammlertrieb unserer Kunden“, schmunzelt Lukas, der in diesem Sinne in nächster Zeit v. a. auch vermehrt Wiener auf Jagd nach Bärnstein schicken möchte, soll heißen, dass die Bundeshauptstadt eines der Expansionszielgebiete darstellt.
"Das Besondere von Bärnstein ist schon auch, dass man es nicht überall bekommt." Lukas Renz
Revolution am Getränkemarkt?
Wo der Weg von Bärnstein – auch im übertragenen Sinne – generell noch hinführt, ja ob er bislang überhaupt als ein erfolgreicher bezeichnet werden kann, traut sich Lukas noch nicht zu sagen. „Wir haben es bei weitem noch nicht geschafft! Es kann so viel passieren. Vielleicht klagt ein Getränkeriese, was gern gewählte Verdrängungsstrategie der Großen ist, es können Fehler bei der Abfüllung passieren, so dass du eine Charge wegschmeißen musst – was dann? Oder der Geschmack der Leute könnte sich ändern – was heute in ist, kann morgen schon wieder out sein“, bemüht er sich den Ball flach zu halten. Und natürlich stimmt das alles, nur – und danach sieht es aktuell eher aus und ist den beiden absolut zu wünschen – das Pendel könnte auch weiter in die andere, die erfolgreiche Richtung ausschlagen, zumal da gerade – wie auch Lukas intuitiv zu erahnen scheint – etwas Neues im Entstehen sein könnte. „Red Bull wusste in seinen Anfängen auch nicht, wohin die Reise geht, was man sozusagen ist, und hat dann mit dem Energydrink einen neuen Markt im Getränkesektor geschaffen. Vielleicht ist Bärnstein ja auch gerade dabei, ein neues Segment zu öffnen, das es so noch nicht gibt, denn wir sind eine Mischung aus Kaffee, Energydrink, stillem Softdrink und Erfrischungsgetränk“, sinniert Lukas, fügt dann aber bodenständig hinzu: „Jetzt müssen wir einmal das Pferd auf die Straße bringen.“ Oder genauer den Bären. Der verleiht zwar nicht Flügel, dafür zieht er seine Kraft aus seiner Erdung. Gute Voraussetzungen für einen weiten, erfolgreichen Weg der Bärnsteinbrüder sowie ein klassisches Märchen-Happyend: „Und so produzierten sie glücklich und zufrieden Bärnstein bis ans Ende ihrer Tage …“
Revolution am Getränkemarkt?
Wo der Weg von Bärnstein – auch im übertragenen Sinne – generell noch hinführt, ja ob er bislang überhaupt als ein erfolgreicher bezeichnet werden kann, traut sich Lukas noch nicht zu sagen. „Wir haben es bei weitem noch nicht geschafft! Es kann so viel passieren. Vielleicht klagt ein Getränkeriese, was gern gewählte Verdrängungsstrategie der Großen ist, es können Fehler bei der Abfüllung passieren, so dass du eine Charge wegschmeißen musst – was dann? Oder der Geschmack der Leute könnte sich ändern – was heute in ist, kann morgen schon wieder out sein“, bemüht er sich den Ball flach zu halten. Und natürlich stimmt das alles, nur – und danach sieht es aktuell eher aus und ist den beiden absolut zu wünschen – das Pendel könnte auch weiter in die andere, die erfolgreiche Richtung ausschlagen, zumal da gerade – wie auch Lukas intuitiv zu erahnen scheint – etwas Neues im Entstehen sein könnte. „Red Bull wusste in seinen Anfängen auch nicht, wohin die Reise geht, was man sozusagen ist, und hat dann mit dem Energydrink einen neuen Markt im Getränkesektor geschaffen. Vielleicht ist Bärnstein ja auch gerade dabei, ein neues Segment zu öffnen, das es so noch nicht gibt, denn wir sind eine Mischung aus Kaffee, Energydrink, stillem Softdrink und Erfrischungsgetränk“, sinniert Lukas, fügt dann aber bodenständig hinzu: „Jetzt müssen wir einmal das Pferd auf die Straße bringen.“ Oder genauer den Bären. Der verleiht zwar nicht Flügel, dafür zieht er seine Kraft aus seiner Erdung. Gute Voraussetzungen für einen weiten, erfolgreichen Weg der Bärnsteinbrüder sowie ein klassisches Märchen-Happyend: „Und so produzierten sie glücklich und zufrieden Bärnstein bis ans Ende ihrer Tage …“
BÄRNSTEIN
Gäbe es ein Reinheitgebot für antialkoholische Getränke, Bärnstein würde die Kriterien mit Leichtigkeit erfüllen. Tatsächlich besteht das Kultgetränk nur aus natürlichen Stoffen: Wasser, grüner Kaffee, Apfel-Quitten- oder Holunder-Dirndlsirup, Verjus. Vertrieben wird Bärnstein bislang vornehmlich in ausgewählten Gastronomiebetrieben, in St. Pölten etwa im Wellenstein, NXP Bowling, Schau.Spiel, Bäckerei Hager, Schubert, Emmi, Vinzenz Pauli; in Krems z. B. im 2Stein und Wellenspiel; in Linz im Biertempel Paul’s und in Wien etwa im Steirer Eck oder Ströck Feierabend. In Kürze ist es zudem in 50 SPAR Gourmet-Filialen gelistet. Den Sprung in die Region hat Bärnstein geschafft, nun möchte man Österreich weiter erobern, und sogar einen norwegischen und schweizerischen Ableger namens „Bärnstein nordics“ bzw. „Bärnstein Swiss“ gibt es bereits. Das Unternehmen erhielt zahlreiche Preise bis hin zur Nominierung für den Staatspreis Patent in der Kategorie „Beste Marke“. Zuletzt wurde man vom GEWINN unter die Top 100 Jungunternehmer 2017 gewählt, und im Falstaff wurde das Getränk mit 93 Punkten bewertet! Kurzum, lassen Sie es sich gut schmecken!
www.baernstein.com
Gäbe es ein Reinheitgebot für antialkoholische Getränke, Bärnstein würde die Kriterien mit Leichtigkeit erfüllen. Tatsächlich besteht das Kultgetränk nur aus natürlichen Stoffen: Wasser, grüner Kaffee, Apfel-Quitten- oder Holunder-Dirndlsirup, Verjus. Vertrieben wird Bärnstein bislang vornehmlich in ausgewählten Gastronomiebetrieben, in St. Pölten etwa im Wellenstein, NXP Bowling, Schau.Spiel, Bäckerei Hager, Schubert, Emmi, Vinzenz Pauli; in Krems z. B. im 2Stein und Wellenspiel; in Linz im Biertempel Paul’s und in Wien etwa im Steirer Eck oder Ströck Feierabend. In Kürze ist es zudem in 50 SPAR Gourmet-Filialen gelistet. Den Sprung in die Region hat Bärnstein geschafft, nun möchte man Österreich weiter erobern, und sogar einen norwegischen und schweizerischen Ableger namens „Bärnstein nordics“ bzw. „Bärnstein Swiss“ gibt es bereits. Das Unternehmen erhielt zahlreiche Preise bis hin zur Nominierung für den Staatspreis Patent in der Kategorie „Beste Marke“. Zuletzt wurde man vom GEWINN unter die Top 100 Jungunternehmer 2017 gewählt, und im Falstaff wurde das Getränk mit 93 Punkten bewertet! Kurzum, lassen Sie es sich gut schmecken!
www.baernstein.com