Outsourcing wird In
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Die Feuertaufe – der Hauptstadtball. Seit Anfang Jänner wickelt das Team rund um Peter Puchner nun die städtischen Veranstaltungsprojekte nicht mehr als Teil der Kulturverwaltung ab, sondern als eine ausgegliederte GmbH, wovon sich Puchner eine effizientere Arbeit im Auftrag der Stadt erwartet, »da wir als GmbH flexibler agieren können und auch steuerliche Vorteile eintreten«. Zur Finanzierung: Die Sach- und Personalkosten (für städtische Veranstaltungen!) übernimmt weiterhin das Magistrat, der Gemeinderat bewilligt die Budgets der einzelnen Events.
Da die GmbH zu 100 Prozent im Eigentum des Magistrats ist, muss die Stadt die Aufträge nicht ausschreiben. Über dieses In-House-Prinzip ärgert sich die Grüne Wirtschaftssprecherin Silvia Hehei: »Das ist nicht sinnvoll, besser wäre es, wenn man große Projekte wie Ball und Stadtfest ausschreibt – so kann man wirklich sparen.« Ihre Fraktion hatte im Dezember 2004 der Ausgliederung nicht zugestimmt, da die Grünen ein umfassendes Konzept als Grundlage für die Entscheidung vermissen. „Wir kritisieren nicht das Büro V, sondern die Konzeptlosigkeit. Zuerst muss die Stadt definieren, welche kommunalen Aufgaben sie in Zukunft übernehmen will, erst dann kann man anfangen auszugliedern.“
Im Rathaus wird unterdessen weiter an Ausgliederungen getüftelt. Bürgermeister Stadler (SPÖ) kündigte unterdessen die Auslagerung der Immobilienverwaltung für 2005 an.