So ein Schas!
Text
Michael Müllner
Ausgabe
Es ist ein schmaler Grat zwischen herzlichem Raunzen auf der einen und unreflektierter Lobhudelei auf der anderen Seite. Wenn wir uns also ein Urteil erlauben, wie unser ehrenwertes Landeshauptstädtchen heute dasteht, dann muss man schon ein gekonnter Borderliner sein:
Natürlich gab es in den letzten Jahren einen gewaltigen Schub aus der Provinzliga nach oben, wo wir hingehören. Da ist natürlich die Tatsache relevant, dass die ÖVP-Landesverwaltung in die Hauptstadt gewechselt ist und somit zahlreiche Landessteuermittel in St. Pölten investiert wurden. Da sieht auch ein Blinder, dass die SPÖ-Administration unter Bürgermeister Stadler im engen Doppelpass zwischen Politik und Verwaltung einen grundsoliden Job abgeliefert hat. Das äußert sich in einer gewonnenen Urbanität, die ausgewanderte Weihnachtsfestheimkehrer immer wieder staunen lässt – und eine mögliche Rückkehr ins früher so verschlafene St. Pölten durchaus zur Option reifen lässt.
Andererseits sieht der gelernte St. Pöltner (wie jeder, der seine Stadt liebt) an jeder Ecke einen Verhau. Da wäre mehr möglich und dort wurde unfassbar gepfuscht. Da stehen sich Egos und Interessen blockierend im Weg! Da ist man wieder mal zu provinziell, kleinkariert präpotent, engstirnig! Und überdies wird alles von uns selber dann auch noch um eine Spur schlechter geredet als es ohnehin (nicht) ist … weil immer alle alles uns madig machen müssen, obwohl wir eigentlich gar ned so viel Grund zum Jammern hätten, wenn nicht dauernd die Suderanten wären. Kurzum: Der St. Pöltner hat’s nicht leicht, denn immerhin hat er’s nicht so schlecht. So ein Schas!
Natürlich gab es in den letzten Jahren einen gewaltigen Schub aus der Provinzliga nach oben, wo wir hingehören. Da ist natürlich die Tatsache relevant, dass die ÖVP-Landesverwaltung in die Hauptstadt gewechselt ist und somit zahlreiche Landessteuermittel in St. Pölten investiert wurden. Da sieht auch ein Blinder, dass die SPÖ-Administration unter Bürgermeister Stadler im engen Doppelpass zwischen Politik und Verwaltung einen grundsoliden Job abgeliefert hat. Das äußert sich in einer gewonnenen Urbanität, die ausgewanderte Weihnachtsfestheimkehrer immer wieder staunen lässt – und eine mögliche Rückkehr ins früher so verschlafene St. Pölten durchaus zur Option reifen lässt.
Andererseits sieht der gelernte St. Pöltner (wie jeder, der seine Stadt liebt) an jeder Ecke einen Verhau. Da wäre mehr möglich und dort wurde unfassbar gepfuscht. Da stehen sich Egos und Interessen blockierend im Weg! Da ist man wieder mal zu provinziell, kleinkariert präpotent, engstirnig! Und überdies wird alles von uns selber dann auch noch um eine Spur schlechter geredet als es ohnehin (nicht) ist … weil immer alle alles uns madig machen müssen, obwohl wir eigentlich gar ned so viel Grund zum Jammern hätten, wenn nicht dauernd die Suderanten wären. Kurzum: Der St. Pöltner hat’s nicht leicht, denn immerhin hat er’s nicht so schlecht. So ein Schas!