Der Jahrhunderttänzer
Text
Eva Seidl
Ausgabe
Vor beinahe 20 Jahren wurde Vladimir Malakhov als DER große Stern am internationalen Balletthimmel gefeiert. Heute ist er als Intendant des Staatsballett Berlin erfolgreich und tanzt dort „außerirdisch wie eh und je“ im Alter von 42 Jahren noch immer Paraderollen wie „Schwanensee“. Im April kommt er nach St. Pölten – Rückkehr eines umtriebigen Multitalents.
Solange ist es noch gar nicht her, dass Malakhov in St. Pölten weilte. Damals aber quasi „in Zivil“, also nicht auf der Bühne. So besuchte er 2008 die Ausstellung „Tanzende Figuren“ im Stadtmuseum St. Pölten. „In Wien bin ich allerdings öfter“, gesteht der aus der Ukraine stammende Startänzer mit österreichischem Pass. Speziell mit einigen Personen der St. Pöltner Kulturszene ist er nach wie vor in Kontakt, so mit dem Direktor der St. Pöltner Ballettschule Michael Fichtenbaum sowie dem langjährigen Intendanten des Festspielhauses St. Pölten Michael Birkmeyer, seines Zeichens ja selbst ehemaliger Solotänzer der Wiener Staatsoper: „Wenn es sich herumspricht, dass ich in Österreich bin, will jeder sofort wissen, wie es mir geht und was ich gerade mache!“, freut er sich über die nach wie vor persönlichen Freundschaften.
Mit der Traisenstadt verbindet Malakhov eine langjährige Beziehung. So wurde er bereits 1994 von der Stadt St. Pölten mit dem Youngster of Arts Europe ausgezeichnet. Damals nicht nur Anerkennung seiner künstlerischen Genialität, die er auch in St. Pölten in mehreren Galas unter Beweis gestellt hatte, sondern insbesondere auch Danksagung für seine Verdienste um die Positionierung St. Pöltens als Ballettstadt.
Mit der Traisenstadt verbindet Malakhov eine langjährige Beziehung. So wurde er bereits 1994 von der Stadt St. Pölten mit dem Youngster of Arts Europe ausgezeichnet. Damals nicht nur Anerkennung seiner künstlerischen Genialität, die er auch in St. Pölten in mehreren Galas unter Beweis gestellt hatte, sondern insbesondere auch Danksagung für seine Verdienste um die Positionierung St. Pöltens als Ballettstadt.
Ausnahmetänzer
Zu diesem Zeitpunkt zählte der damals 26-jährige schon zur internationalen Elite, war erster Solotänzer der Wiener Staatsoper, des National Ballet Canada oder des American Ballet Theatre, mit dem er in der Metropolitan Opera New York für Furore sorgte. Die New York Times feierte ihn hymnisch als „Jahrhunderttänzer“, viele sprachen vom „neuen Nurejew“. Auch als Choreograph feierte Malakhov alsbald Erfolge. Ende der Neunziger wurde etwa seine erste Choreographie („Die Bajadere“) an der Wiener Staatsoper aufgeführt. Zahlreiche weitere Engagements folgten. 2002 nahm er schließlich die Stelle als Ballettdirektor der Staatsoper Berlin an und feiert dort seither Erfolg um Erfolg!
Aktuell bereitet er die Premiere „La Peri“ vor. Das Ballett wurde 1843 in Paris uraufgeführt und gilt als eines der zauberhaftesten Werke der Tanztheatergeschichte. Malakhov zeichnet nicht nur für Choreographie und Inszenierung verantwortlich, sondern tanzt auch selbst an zwei Abenden die Rolle des Achmed. Müdigkeit ist ihm nicht anzumerken: „Ich tanze mehrere Abende im Monat, im Dezember waren es sechs Vorstellungen, im Jänner vier. Jetzt bereiten wir die Premiere von ,La Peri‘ vor, da bin ich natürlich sehr beschäftigt.“ Ein Zwölf-Stunden-Tag ist für ihn keine Seltenheit, oft beginnt der Arbeitstag um 9 Uhr und endet erst abends nach der Vorstellung – „und danach telefoniere ich dann manchmal noch mit Journalisten“.
Ans Aufhören denkt der 42jährige noch nicht: „Darüber denke ich nicht nach. Ich trainiere viel und bin noch immer gut in Form. Natürlich weiß ich nicht, wie lange ich noch tanzen kann, aber einige Jahre sollte es schon noch gehen.“
Obwohl er noch Schwanensee tanzt, denkt er auch an den Nachwuchs: „Es gibt so viele talentierte junge Tänzer, die das genauso gut können und auch eine Chance bekommen sollten“, ist er überzeugt. Gerade die klassischen Ballettstücke sind oft sehr anspruchsvoll, daher will er sich in Zukunft mehr auf den modernen Tanz konzentrieren.
Und was werden wir von ihm und seinen Berliner Kollegen im Rahmen der Ballettgala „Aufforderung zum Tanz“ in St. Pölten sehen? „Das weiß ich auch nicht genau, was wir dort zeigen werden“ lacht Malakhov augenzwinkernd. „Momentan bin ich noch ganz mit meiner Premiere beschäftigt. Aber Sie können sicher sein, dass es ein spannender Abend wird!“
Das glaubt man ihm gerne, wobei er auch für seinen weiteren Lebensweg noch manch Überraschung in petto hat. Was genau? „Natürlich habe ich Wünsche für die Zukunft, aber die kann ich nicht erzählen, denn dann gehen Sie nicht in Erfüllung! Das Wichtigste ist, dass im Leben immer etwas Neues kommt!“
Zu diesem Zeitpunkt zählte der damals 26-jährige schon zur internationalen Elite, war erster Solotänzer der Wiener Staatsoper, des National Ballet Canada oder des American Ballet Theatre, mit dem er in der Metropolitan Opera New York für Furore sorgte. Die New York Times feierte ihn hymnisch als „Jahrhunderttänzer“, viele sprachen vom „neuen Nurejew“. Auch als Choreograph feierte Malakhov alsbald Erfolge. Ende der Neunziger wurde etwa seine erste Choreographie („Die Bajadere“) an der Wiener Staatsoper aufgeführt. Zahlreiche weitere Engagements folgten. 2002 nahm er schließlich die Stelle als Ballettdirektor der Staatsoper Berlin an und feiert dort seither Erfolg um Erfolg!
Aktuell bereitet er die Premiere „La Peri“ vor. Das Ballett wurde 1843 in Paris uraufgeführt und gilt als eines der zauberhaftesten Werke der Tanztheatergeschichte. Malakhov zeichnet nicht nur für Choreographie und Inszenierung verantwortlich, sondern tanzt auch selbst an zwei Abenden die Rolle des Achmed. Müdigkeit ist ihm nicht anzumerken: „Ich tanze mehrere Abende im Monat, im Dezember waren es sechs Vorstellungen, im Jänner vier. Jetzt bereiten wir die Premiere von ,La Peri‘ vor, da bin ich natürlich sehr beschäftigt.“ Ein Zwölf-Stunden-Tag ist für ihn keine Seltenheit, oft beginnt der Arbeitstag um 9 Uhr und endet erst abends nach der Vorstellung – „und danach telefoniere ich dann manchmal noch mit Journalisten“.
Ans Aufhören denkt der 42jährige noch nicht: „Darüber denke ich nicht nach. Ich trainiere viel und bin noch immer gut in Form. Natürlich weiß ich nicht, wie lange ich noch tanzen kann, aber einige Jahre sollte es schon noch gehen.“
Obwohl er noch Schwanensee tanzt, denkt er auch an den Nachwuchs: „Es gibt so viele talentierte junge Tänzer, die das genauso gut können und auch eine Chance bekommen sollten“, ist er überzeugt. Gerade die klassischen Ballettstücke sind oft sehr anspruchsvoll, daher will er sich in Zukunft mehr auf den modernen Tanz konzentrieren.
Und was werden wir von ihm und seinen Berliner Kollegen im Rahmen der Ballettgala „Aufforderung zum Tanz“ in St. Pölten sehen? „Das weiß ich auch nicht genau, was wir dort zeigen werden“ lacht Malakhov augenzwinkernd. „Momentan bin ich noch ganz mit meiner Premiere beschäftigt. Aber Sie können sicher sein, dass es ein spannender Abend wird!“
Das glaubt man ihm gerne, wobei er auch für seinen weiteren Lebensweg noch manch Überraschung in petto hat. Was genau? „Natürlich habe ich Wünsche für die Zukunft, aber die kann ich nicht erzählen, denn dann gehen Sie nicht in Erfüllung! Das Wichtigste ist, dass im Leben immer etwas Neues kommt!“