Frauen fehlen
Text
Beate Steiner
Ausgabe
„Jetzt haben wir wirklich andere Probleme – Frauen fühlen sich doch immer benachteiligt.“ Ist verlässlich zu hören, wenn es um Gleichberechtigung geht. Frauen fühlen sich allerdings nicht nur so – sie sind’s noch immer: Im EU-Ranking über Frauen in Führungsebenen scheint Österreich auf Platz 17 auf, als Entwicklungsland bei der Gleichstellung von Frauen. Das zeigt sich nicht nur auf Bildern von Vorstands- und Aufsichtsräten, sondern auch am Gehaltszettel. Frauen verdienen um 19 Prozent weniger, obwohl mehr Frauen als Männer eine höhere Schule oder ein Studium abgeschlossen haben.
Auch in unserer kleinen St. Pöltner Welt funktionieren die Männer-Netzwerke bestens. Im Gemeinderat sitzen doppelt so viele Räte wie Rätinnen. Natürlich sind in fast allen Parteien Männer on top – nur bei den Grünen ist eine Frau an der Spitze. In der FH sind die beiden Frauen aus den Führungsgremien verschwunden, im Magistrat gibt es keine einzige Stabsstellenleiterin mit Höchstbezug. „Der Vormarsch der Frauen in den gesellschaftlichen Machtbastionen ist nachhaltig“, prophezeit Zukunftsforscher Matthias Horx. Wird vermutlich noch ein Zeiterl dauern, bis in Österreich Johanna Dohnals „Vision der menschlichen Zukunft“ Wirklichkeit wird und Frauen und Männer gleiche Chancen haben. Es bringt übrigens mehr Solidarität in unsere Gesellschaft, wenn Alleinerzieherinnen und Pensionistinnen nicht mehr unter der Armutsgrenze leben müssen – und fehlende Solidarität ist ja in Zeiten der Ich-AGs und der Pandemie wohl ein aktuelles Thema.
Auch in unserer kleinen St. Pöltner Welt funktionieren die Männer-Netzwerke bestens. Im Gemeinderat sitzen doppelt so viele Räte wie Rätinnen. Natürlich sind in fast allen Parteien Männer on top – nur bei den Grünen ist eine Frau an der Spitze. In der FH sind die beiden Frauen aus den Führungsgremien verschwunden, im Magistrat gibt es keine einzige Stabsstellenleiterin mit Höchstbezug. „Der Vormarsch der Frauen in den gesellschaftlichen Machtbastionen ist nachhaltig“, prophezeit Zukunftsforscher Matthias Horx. Wird vermutlich noch ein Zeiterl dauern, bis in Österreich Johanna Dohnals „Vision der menschlichen Zukunft“ Wirklichkeit wird und Frauen und Männer gleiche Chancen haben. Es bringt übrigens mehr Solidarität in unsere Gesellschaft, wenn Alleinerzieherinnen und Pensionistinnen nicht mehr unter der Armutsgrenze leben müssen – und fehlende Solidarität ist ja in Zeiten der Ich-AGs und der Pandemie wohl ein aktuelles Thema.