Heile Welt im 3/4 Takt
Text
Marion Pfeffer
Ausgabe
Schunkeln und der Disco-Fox sind wieder modern! Schlager und Volksmusik beherrschen die Charts. St. Pölten ist da keine Ausnahme. Die Landeshauptstadt hat nicht nur zahlreiche Künstler wie Chris Heart, Simone und Lolita hervorgebracht, auch eventtechnisch hat sich St. Pölten zur echten Schlagerhochburg gemausert, die regelmäßig von den Größen der Szene bespielt wird.
Es ist ein kalter Freitagabend im Februar. Der Wind peitscht durch die Gassen. Eigentlich jagt man bei dieser Stimmung keinen Hund mehr vor die Tür. Trotzdem – oder vielleicht gerade deshalb – pilgern am selben Abend tausende Menschen ins St. Pöltner VAZ. "Die Stars der Volksmusik" sind heute zu Gast und die Stimmung könnte ausgelassener nicht sein. Die Show ist – wie so oft bei Volksmusik und Schlager – ausverkauft. Überraschend ist, dass alle Altersgruppen vertreten sind. Sagt man doch diesem Genre eine gewisse Verstaubtheit nach und belächelt den künstlerischen Wert. Zum Schlager hat jeder seine Meinung, aber auch der schwärzeste Metaller steht schon mal mit zwei Promille auf der Skihütte und schwingt sein Bier und Tanzbein im ¾ Takt. Schlager ist die Wohlfühljacke, in die man sich reinkuscheln kann und die wärmt. Kurz – es ist ein Phänomen, das die Jahre überdauert hat und heute unbestritten ein Revival erfährt. Aber woher kommt der Hype? Liegt es am selbsternannten Volks Rock’n’Roller Andreas Gabalier, der nicht nur die Teenieherzen höher schlagen lässt oder sehnt sich Herr und Frau Österreicher einfach nach den Melodien und Texten, wo die Welt noch in Ordnung ist? VAZ Geschäftsführer René Voak beobachtet das Phänomen schon länger: „Schlager hat sich im Laufe der letzten Jahre in ein positiveres Licht gerückt. In unseren Hallen waren von Beginn an alle Musikrichtungen vertreten, von Volksmusik bis zur Rockmusik. Schlager spielt aber eine ganz wesentliche Rolle, so hat zum Beispiel Andreas Gabalier lange Zeit die Ticketcharts des VAZ angeführt.“ Wichtig ist Voak aber, mit Ressentiments zu brechen: „Man muss beim Schlager die Vorurteile abbauen. Die, die den Durchbruch schaffen, sind hervorragende Musiker und meist jahrelang, wenn nicht gar jahrzehntelang bereits in der Musikbranche. Bei manchen Künstlern ist es wie bei den Rockstars – da gibt es minutenlange Drumsolos, dann zeigt der Bassist, was er kann, und der Gitarrist haut auch noch in die Saiten.“ Dass gerade St. Pölten so Schlager-narrisch ist, ist auch historisch gewachsen. „St. Pölten ist tatsächlich eine Schlagerhauptstadt: Wenn sie Station einer Tournee ist, sind die Besucherzahlen immer an oberster Spitze zu finden. Auch von Veranstalterseite ist St. Pölten eine Hochburg. Viele Künstler kommen aus St. Pölten. Dies alles sollte man aber nicht nur an einer Musikrichtung festnageln. St. Pölten ist generell eine sehr musikalische Stadt. Das liegt wahrscheinlich auch an der größten Musikschule Niederösterreichs. Die Stadt ist ein Melting Pot verschiedenster Musikrichtungen. Sie ist ein guter Nährboden für Musik.“
Viktor Mayerhofer, seines Zeichens Direktor der Musikschule, kennt die musikalischen Seiten der Stadt genau: „Am beliebtesten ist die Popularmusikschiene. Da gibt es wahnsinnig viele Sänger und viele Bands. Echte Schlagersänger werden nicht ausgebildet, das will die heutige Jugend nicht. Wenn sie im Schlagergeschäft landen, ist das meist Zufall“, weiß Mayerhofer, der eine genaue Definition von Schlager vermisst: „Lolita war zum Beispiel eine echte Schlagersängerin, heutzutage findet man so etwas gar nicht mehr. Aber Musik entwickelt sich ja auch weiter.“ Mit Voak stimmt er aber natürlich überein – St. Pölten ist sicher eine Musikstadt. Das weiß auch Walter Egle, Konzertpromoter und Kopf der Showfactory, der Größen wie Gabalier, Helene Fischer, Semino Rossi und Kastelruther Spatzen unter Vertrag hat. „Die Niederösterreicher sind sehr gesellige Leute, die mit der Musik aufgewachsen sind. Radio Niederösterreich bietet im Gegensatz zu Ö3 den heimischen Künstlern noch eine Plattform. Das ist sicher mit ein Grund, warum hier die Konzerte so schnell ausverkauft sind. Zur Zeit sind sechs deutschsprachige Lieder in den Top Ten der österreichischen Songcharts. Das ist kein Zufall. Die Leute sehnen sich nach einer Entschleunigung in unserer hektischen, Social Media geprägten Zeit“, so Egle. Schlager scheint für diese Generation der passende Soundtrack zu sein. Egle zeichnet sich auch verantwortlich für die Österreich-Konzerte von internationalen Stars wie U2 und Bruce Springsteen, sieht aber in der Professionalität keinen Unterschied: „Wer die Musik und die Künstler belächelt, ist selbst meist erfolglos. Der Erfolg gibt den Schlagerstars recht. Wie bei jedem Genre gibt es gute und schlechte Musik. Man muss schon was können, um im Schlager Fuß zu fassen und vor allem sich halten zu können. Da kann man marketingmäßig featuren, was man will: Wenn der Künstler nicht authentisch ist, wird er auf Dauer nichts reißen.“ Den aktuellen Hype erklärt sich Egle ganz einfach: „Die Musikbranche ist ein ständiger Fluss. Es muss immer etwas Neues her. Der Schlager hat sich weiter entwickelt. Junge Künstler wie eben Andreas Gabalier sind frisches Gemüse – eine neue Suppe. Das macht neugierig.“
An der Spitze zu bleiben ist alles andere als einfach. Das weiß auch Simone Stelzer-Kreissl. Nach ihrem Songcontest-Auftritt in den 80ern hat es für die gebürtige Herzogenburgerin einige Hochs und Tiefs in ihrer Karriere gegeben. „Ich glaube, es ist nicht härter oder weniger schwer, als in anderen Genres. Das Musikbusiness hat sich in den letzten Jahren sehr verändert und entwickelt sich laufend weiter. Ich genieße meinen Beruf sehr, aber der Künstlerberuf zählt sicher nicht zu den einfachsten. Wer dafür geschaffen ist, zeigt sich nach und nach durch eine natürliche Auslese. Mir imponieren Künstler, die über viele Jahre ihren Standard halten können“, lässt Simone den Kampf im Business, oben zu bleiben, durchklingen. Nach ihren ersten musikalischen Versuchen als Popsängerin, war es schließlich der Schlager, der es mit ihrer Gesangskarriere gut gemeint hat. „Nach meinen Anfängen als Popsängerin wurde mir ein Schlager Komponist vorgestellt, der mir dann Demos geschickt hat. Die Songs haben mir spontan sehr gut gefallen, weil sie unheimlich viel Emotionen in mir ausgelöst haben. All das waren aber keine seichten, oberflächlichen Lieder, wie ich sie so ein bisschen im Hinterkopf als ‚Schlager‘ in Erinnerung hatte, sondern romantische eingängige Melodien mit Tiefgang. Ich hab mir gleich gedacht: Das kann ich gut weitergeben und in die Welt hinaustragen!“, erzählt Simone von ihren Anfängen. Der Erfolg gibt ihr recht: „Plötzlich ist die Nachfrage nach meiner Musik stark gestiegen und ich habe viel mehr Feedback bekommen. Das hat mich selbst sehr berührt und glücklich gemacht.“ Auch wenn sie mittlerweile nicht mehr in Herzogenburg daheim ist, sind die Auftritte in der Heimat etwas ganz Besonderes: „Das Publikum in St. Pölten liebt ja Schlager und ich muss sagen einen meiner schönsten und emotionalsten Auftritte hatte ich in Herzogenburg im Freizeitzentrum gemeinsam mit Andy Borg. Sogar einige Schulfreunde waren dabei und die Stimmung war top, obwohl ich schon nervöser war als sonst, weil es in meiner Heimatstadt war.“
Was die eingefleischten Schlager-Fans besonders zu schätzen wissen, ist die Tatsache, dass ihre Idole Menschen zum Anfassen sind. So hat man stets das Gefühl, die Schlagerstars teilen ihr Leben mit den Fans. Man denke an die jährliche Hansi Hinterseer-Hüttenwanderung oder auch an die vielen privaten Anekdoten, die etwa Marc Pircher bei seinen Auftritten zwischendurch zum Besten gibt. „Ich kenne einige meiner Fans sogar persönlich, da sie seit Jahren treu zu meinen Auftritten kommen.“ Ein unangenehmes Gefühl hatte sie noch nie: „Ich denke man kann gut vermitteln, wenn man sich zurückziehen möchte und das steuern“, beschreibt Simone die Beziehung zu ihren Fans. Auch René Voak weiß um die Treue der Fans: „Die Fans fahren ihren Stars bei allen Konzerten hinterher. Es gibt Leute, die seit der allerersten Stunde, zu jedem Schlagerevent ins VAZ kommen. Es gibt Fans, die warten bereits vormittags mit dem Autogrammbüchlein, mithilfe dessen sie seit Jahren verschiedenste Autogramme ergatterten, vor unserem Haus. Das geht durch alle Altersklassen. Nichtsdestotrotz ist es ein kritisches Publikum. Musikalisches Können ist wichtig, aber auch das Menschliche. Die richtige Interaktion mit dem Publikum, die Autogrammstunden nach den Konzerten. Außerdem gibt es im Schlagerbereich eine riesige Konkurrenzsituation.“ Ein völlig anderes Bild vom Happy Peppi Schlager Business zeichnet Local Hero Chris Heart. Selbst seit Mitte der 90er im Schlager-Biz ist er schon ein alter Hase im Geschäft und kennt die Höhen und Tiefen genau. Nach dem Motto „Ohne Mari ka Musi“ sei das Schlager-Geschäft beinhart und eines der falschesten überhaupt. „Ich bin damals zufällig in die Szene reingerutscht. Christian Deix (Bruder des Karikaturisten Manfred) hat mich in den 90ern entdeckt. Ich habe dann ein Jahr mit den ‚Zärtlichen Chaoten‘ Musik gemacht, bevor ich solo unterwegs war.“ Unterstützt wurde er von Patrick Lindner und Andrea Fendrich. Chris hat bis 2002 zigtausend Alben verkauft und ist bis zu 200 Abende pro Jahr auf der Bühne gestanden. Am Anfang ist alles toll, man hebt ab, weil der Erfolg so gut schmeckt, aber: „Das hältst du auf die Dauer nicht aus. Ewig musst du perfekt aussehen, perfekt lächeln und perfekt sein. Du bist für die Fans derjenige, der das perfekte Leben vorgaukeln muss, damit die Welt in Ordnung ist. Das ist nicht ehrlich. Niemandem geht es ununterbrochen nur super. Aber das ist Schlager.“ Der Druck vom Management steigt. „Ich hätte einmal beinahe meinen Plattenvertrag verloren, weil ich mir die Haare abgeschnitten habe. Was ich mir dabei gedacht hätte, mein Äußeres zu verändern, haben sie mich gefragt“, erinnert sich Chris an die damalige Zeit. Als er beim Grand Prix der Volksmusik mit dem Lied „Nur der Wind singt heut sei oides Lied“ starten soll, hat er seine Grenze erreicht. „Ich hab das damals im Studio so schlecht eingesungen, dass alle gleich gemerkt haben: Gö, der will das nicht!“, beschreibt Chris die damalige Situation, „Stell dir vor, ich hätte das gewonnen! Dann hätt ich nur mehr solche Dinge gesungen und wär in der Schublade verschwunden. Ein lustiges Bild: Ich im Trachtenjopperl beim Musikantenstadl! Übrigens: Nix gegen Trachtenjacken, die gefallen mir schon. Aber die Musik … Ich war schon immer der etwas andere Schlager-Sänger und meine Fans wissen das auch.“ Irgendwann hat er die Nase voll vom Druck, der zwanghaft heilen Welt und der Neidgesellschaft in der Szene. Deshalb hat sich Chris 2002 von der Bühne zurückgezogen. Aber in den Fingern juckt es den Entertainer doch. Absolute Bühnenabstinenz ist nichts für ihn und so spielt er nebenbei in Rockbands, nimmt dazwischen wieder Schlagersongs auf, die im Radio nach wie vor ihre Wirkung nicht verfehlen und macht bei Oldiesabenden den DJ wie etwa regelmäßig im Fliegerbräu. „Seit einem Jahr habe ich wieder einen Vertrag und freu mich schon auf neue Schlager-Lieder“, erzählt Chris nicht ohne Funkeln in den Augen. Wie jetzt? Also doch Schlager? „Eine Welt ohne Schlager kann nicht funktionieren. Das ist ein Phänomen wie Elvis. Jeder steht drauf in der richtigen Situation. Stell dir eine Skihütte, ein Zeltfest oder eine Hochzeit um 2 Uhr früh ohne Schlager vor. Das ist unmöglich!“ Allerdings lässt er sich heute nicht mehr verbiegen und macht nur mehr die Dinge, die ihm gut tun. „Ich mache nur mehr, was mir passt. Ich frage mich nicht mehr, was wäre, wenn ich damals dran geblieben wäre und ob ich die Mega-Karriere gemacht hätte. Ich würde mich auch heute wieder so entscheiden. Authentisch sein, ist das Wichtigste“, gibt Chris zu bedenken. Angesprochen auf das St. Pöltner Pflaster sieht er die Sache kritisch: „Als Prophet ist man im eigenen Land oft weniger wert. In St. Pölten bin ich der Taxi-Chris.“ Damit spielt er auf sein Unternehmen „Taxi mit Herz“ an. Die Fan-Situation beurteilt er etwas anders als Simone. Sich abzugrenzen, fällt ihm schwer. „Schlager-Fans wollen alles von dir haben. Die wollen dich anfassen, da kommen ganze Busse und belagern dein Haus. Damit tu‘ ich mir schwer“, gesteht der Künstler. Trotzdem kann er sich ein Leben ohne Bühne nicht vorstellen. Aber nicht nur Schlager und Volksmusik sind im Aufwind. Besonders die deutsche Sprache erfreut sich größerer Beliebtheit. Immer mehr junge Künstler trauen sich, deutsch und Mundart zu verwenden. Was eine Zeit lang eher als uncool galt, steht jetzt für Qualität. Lukas Ascher sieht ganz klar eine Sehnsucht nach den Wurzeln, der Tradition: „Mundart, das ist unser Alltag. Das sind wir – das bin ich. Wenn ich auf die Bühne gehe, dann bin das ich und das kann ich mir nicht auf Englisch vorstellen.“ Mit seinem Projekt „lukascher“ verbindet er unterschiedlichste Musikeinflüsse wie Reggae, Rock und Volksmusik mit deutschen Texten. Den Anspruch eine Lawine wie Gabalier auszulösen, hat er nicht: „Das ist geschicktes Marketing und es steckt viel Geld dahinter. Diesem Druck will ich mich nicht aussetzen.“ Er räumt aber ein, dass das derzeitige Schlager-Revival für deutschsprachige Musik eine Lanze bricht. „Das, was zählt, ist Qualität. Gute Musiker und gute Texte finden immer ihr Publikum.“ Was gut und schlecht ist, beurteilt jeder für sich selbst. Geschmäcker sind eben verschieden. Salganik von der Columbia Universität in New York fand aber heraus, dass eine Art Gruppenzwang verantwortlich ist, welche Songs Hits sind und welche nicht – also doch nicht ganz so verschiedene Geschmäcker.
Viktor Mayerhofer, seines Zeichens Direktor der Musikschule, kennt die musikalischen Seiten der Stadt genau: „Am beliebtesten ist die Popularmusikschiene. Da gibt es wahnsinnig viele Sänger und viele Bands. Echte Schlagersänger werden nicht ausgebildet, das will die heutige Jugend nicht. Wenn sie im Schlagergeschäft landen, ist das meist Zufall“, weiß Mayerhofer, der eine genaue Definition von Schlager vermisst: „Lolita war zum Beispiel eine echte Schlagersängerin, heutzutage findet man so etwas gar nicht mehr. Aber Musik entwickelt sich ja auch weiter.“ Mit Voak stimmt er aber natürlich überein – St. Pölten ist sicher eine Musikstadt. Das weiß auch Walter Egle, Konzertpromoter und Kopf der Showfactory, der Größen wie Gabalier, Helene Fischer, Semino Rossi und Kastelruther Spatzen unter Vertrag hat. „Die Niederösterreicher sind sehr gesellige Leute, die mit der Musik aufgewachsen sind. Radio Niederösterreich bietet im Gegensatz zu Ö3 den heimischen Künstlern noch eine Plattform. Das ist sicher mit ein Grund, warum hier die Konzerte so schnell ausverkauft sind. Zur Zeit sind sechs deutschsprachige Lieder in den Top Ten der österreichischen Songcharts. Das ist kein Zufall. Die Leute sehnen sich nach einer Entschleunigung in unserer hektischen, Social Media geprägten Zeit“, so Egle. Schlager scheint für diese Generation der passende Soundtrack zu sein. Egle zeichnet sich auch verantwortlich für die Österreich-Konzerte von internationalen Stars wie U2 und Bruce Springsteen, sieht aber in der Professionalität keinen Unterschied: „Wer die Musik und die Künstler belächelt, ist selbst meist erfolglos. Der Erfolg gibt den Schlagerstars recht. Wie bei jedem Genre gibt es gute und schlechte Musik. Man muss schon was können, um im Schlager Fuß zu fassen und vor allem sich halten zu können. Da kann man marketingmäßig featuren, was man will: Wenn der Künstler nicht authentisch ist, wird er auf Dauer nichts reißen.“ Den aktuellen Hype erklärt sich Egle ganz einfach: „Die Musikbranche ist ein ständiger Fluss. Es muss immer etwas Neues her. Der Schlager hat sich weiter entwickelt. Junge Künstler wie eben Andreas Gabalier sind frisches Gemüse – eine neue Suppe. Das macht neugierig.“
An der Spitze zu bleiben ist alles andere als einfach. Das weiß auch Simone Stelzer-Kreissl. Nach ihrem Songcontest-Auftritt in den 80ern hat es für die gebürtige Herzogenburgerin einige Hochs und Tiefs in ihrer Karriere gegeben. „Ich glaube, es ist nicht härter oder weniger schwer, als in anderen Genres. Das Musikbusiness hat sich in den letzten Jahren sehr verändert und entwickelt sich laufend weiter. Ich genieße meinen Beruf sehr, aber der Künstlerberuf zählt sicher nicht zu den einfachsten. Wer dafür geschaffen ist, zeigt sich nach und nach durch eine natürliche Auslese. Mir imponieren Künstler, die über viele Jahre ihren Standard halten können“, lässt Simone den Kampf im Business, oben zu bleiben, durchklingen. Nach ihren ersten musikalischen Versuchen als Popsängerin, war es schließlich der Schlager, der es mit ihrer Gesangskarriere gut gemeint hat. „Nach meinen Anfängen als Popsängerin wurde mir ein Schlager Komponist vorgestellt, der mir dann Demos geschickt hat. Die Songs haben mir spontan sehr gut gefallen, weil sie unheimlich viel Emotionen in mir ausgelöst haben. All das waren aber keine seichten, oberflächlichen Lieder, wie ich sie so ein bisschen im Hinterkopf als ‚Schlager‘ in Erinnerung hatte, sondern romantische eingängige Melodien mit Tiefgang. Ich hab mir gleich gedacht: Das kann ich gut weitergeben und in die Welt hinaustragen!“, erzählt Simone von ihren Anfängen. Der Erfolg gibt ihr recht: „Plötzlich ist die Nachfrage nach meiner Musik stark gestiegen und ich habe viel mehr Feedback bekommen. Das hat mich selbst sehr berührt und glücklich gemacht.“ Auch wenn sie mittlerweile nicht mehr in Herzogenburg daheim ist, sind die Auftritte in der Heimat etwas ganz Besonderes: „Das Publikum in St. Pölten liebt ja Schlager und ich muss sagen einen meiner schönsten und emotionalsten Auftritte hatte ich in Herzogenburg im Freizeitzentrum gemeinsam mit Andy Borg. Sogar einige Schulfreunde waren dabei und die Stimmung war top, obwohl ich schon nervöser war als sonst, weil es in meiner Heimatstadt war.“
Was die eingefleischten Schlager-Fans besonders zu schätzen wissen, ist die Tatsache, dass ihre Idole Menschen zum Anfassen sind. So hat man stets das Gefühl, die Schlagerstars teilen ihr Leben mit den Fans. Man denke an die jährliche Hansi Hinterseer-Hüttenwanderung oder auch an die vielen privaten Anekdoten, die etwa Marc Pircher bei seinen Auftritten zwischendurch zum Besten gibt. „Ich kenne einige meiner Fans sogar persönlich, da sie seit Jahren treu zu meinen Auftritten kommen.“ Ein unangenehmes Gefühl hatte sie noch nie: „Ich denke man kann gut vermitteln, wenn man sich zurückziehen möchte und das steuern“, beschreibt Simone die Beziehung zu ihren Fans. Auch René Voak weiß um die Treue der Fans: „Die Fans fahren ihren Stars bei allen Konzerten hinterher. Es gibt Leute, die seit der allerersten Stunde, zu jedem Schlagerevent ins VAZ kommen. Es gibt Fans, die warten bereits vormittags mit dem Autogrammbüchlein, mithilfe dessen sie seit Jahren verschiedenste Autogramme ergatterten, vor unserem Haus. Das geht durch alle Altersklassen. Nichtsdestotrotz ist es ein kritisches Publikum. Musikalisches Können ist wichtig, aber auch das Menschliche. Die richtige Interaktion mit dem Publikum, die Autogrammstunden nach den Konzerten. Außerdem gibt es im Schlagerbereich eine riesige Konkurrenzsituation.“ Ein völlig anderes Bild vom Happy Peppi Schlager Business zeichnet Local Hero Chris Heart. Selbst seit Mitte der 90er im Schlager-Biz ist er schon ein alter Hase im Geschäft und kennt die Höhen und Tiefen genau. Nach dem Motto „Ohne Mari ka Musi“ sei das Schlager-Geschäft beinhart und eines der falschesten überhaupt. „Ich bin damals zufällig in die Szene reingerutscht. Christian Deix (Bruder des Karikaturisten Manfred) hat mich in den 90ern entdeckt. Ich habe dann ein Jahr mit den ‚Zärtlichen Chaoten‘ Musik gemacht, bevor ich solo unterwegs war.“ Unterstützt wurde er von Patrick Lindner und Andrea Fendrich. Chris hat bis 2002 zigtausend Alben verkauft und ist bis zu 200 Abende pro Jahr auf der Bühne gestanden. Am Anfang ist alles toll, man hebt ab, weil der Erfolg so gut schmeckt, aber: „Das hältst du auf die Dauer nicht aus. Ewig musst du perfekt aussehen, perfekt lächeln und perfekt sein. Du bist für die Fans derjenige, der das perfekte Leben vorgaukeln muss, damit die Welt in Ordnung ist. Das ist nicht ehrlich. Niemandem geht es ununterbrochen nur super. Aber das ist Schlager.“ Der Druck vom Management steigt. „Ich hätte einmal beinahe meinen Plattenvertrag verloren, weil ich mir die Haare abgeschnitten habe. Was ich mir dabei gedacht hätte, mein Äußeres zu verändern, haben sie mich gefragt“, erinnert sich Chris an die damalige Zeit. Als er beim Grand Prix der Volksmusik mit dem Lied „Nur der Wind singt heut sei oides Lied“ starten soll, hat er seine Grenze erreicht. „Ich hab das damals im Studio so schlecht eingesungen, dass alle gleich gemerkt haben: Gö, der will das nicht!“, beschreibt Chris die damalige Situation, „Stell dir vor, ich hätte das gewonnen! Dann hätt ich nur mehr solche Dinge gesungen und wär in der Schublade verschwunden. Ein lustiges Bild: Ich im Trachtenjopperl beim Musikantenstadl! Übrigens: Nix gegen Trachtenjacken, die gefallen mir schon. Aber die Musik … Ich war schon immer der etwas andere Schlager-Sänger und meine Fans wissen das auch.“ Irgendwann hat er die Nase voll vom Druck, der zwanghaft heilen Welt und der Neidgesellschaft in der Szene. Deshalb hat sich Chris 2002 von der Bühne zurückgezogen. Aber in den Fingern juckt es den Entertainer doch. Absolute Bühnenabstinenz ist nichts für ihn und so spielt er nebenbei in Rockbands, nimmt dazwischen wieder Schlagersongs auf, die im Radio nach wie vor ihre Wirkung nicht verfehlen und macht bei Oldiesabenden den DJ wie etwa regelmäßig im Fliegerbräu. „Seit einem Jahr habe ich wieder einen Vertrag und freu mich schon auf neue Schlager-Lieder“, erzählt Chris nicht ohne Funkeln in den Augen. Wie jetzt? Also doch Schlager? „Eine Welt ohne Schlager kann nicht funktionieren. Das ist ein Phänomen wie Elvis. Jeder steht drauf in der richtigen Situation. Stell dir eine Skihütte, ein Zeltfest oder eine Hochzeit um 2 Uhr früh ohne Schlager vor. Das ist unmöglich!“ Allerdings lässt er sich heute nicht mehr verbiegen und macht nur mehr die Dinge, die ihm gut tun. „Ich mache nur mehr, was mir passt. Ich frage mich nicht mehr, was wäre, wenn ich damals dran geblieben wäre und ob ich die Mega-Karriere gemacht hätte. Ich würde mich auch heute wieder so entscheiden. Authentisch sein, ist das Wichtigste“, gibt Chris zu bedenken. Angesprochen auf das St. Pöltner Pflaster sieht er die Sache kritisch: „Als Prophet ist man im eigenen Land oft weniger wert. In St. Pölten bin ich der Taxi-Chris.“ Damit spielt er auf sein Unternehmen „Taxi mit Herz“ an. Die Fan-Situation beurteilt er etwas anders als Simone. Sich abzugrenzen, fällt ihm schwer. „Schlager-Fans wollen alles von dir haben. Die wollen dich anfassen, da kommen ganze Busse und belagern dein Haus. Damit tu‘ ich mir schwer“, gesteht der Künstler. Trotzdem kann er sich ein Leben ohne Bühne nicht vorstellen. Aber nicht nur Schlager und Volksmusik sind im Aufwind. Besonders die deutsche Sprache erfreut sich größerer Beliebtheit. Immer mehr junge Künstler trauen sich, deutsch und Mundart zu verwenden. Was eine Zeit lang eher als uncool galt, steht jetzt für Qualität. Lukas Ascher sieht ganz klar eine Sehnsucht nach den Wurzeln, der Tradition: „Mundart, das ist unser Alltag. Das sind wir – das bin ich. Wenn ich auf die Bühne gehe, dann bin das ich und das kann ich mir nicht auf Englisch vorstellen.“ Mit seinem Projekt „lukascher“ verbindet er unterschiedlichste Musikeinflüsse wie Reggae, Rock und Volksmusik mit deutschen Texten. Den Anspruch eine Lawine wie Gabalier auszulösen, hat er nicht: „Das ist geschicktes Marketing und es steckt viel Geld dahinter. Diesem Druck will ich mich nicht aussetzen.“ Er räumt aber ein, dass das derzeitige Schlager-Revival für deutschsprachige Musik eine Lanze bricht. „Das, was zählt, ist Qualität. Gute Musiker und gute Texte finden immer ihr Publikum.“ Was gut und schlecht ist, beurteilt jeder für sich selbst. Geschmäcker sind eben verschieden. Salganik von der Columbia Universität in New York fand aber heraus, dass eine Art Gruppenzwang verantwortlich ist, welche Songs Hits sind und welche nicht – also doch nicht ganz so verschiedene Geschmäcker.
Interview ANDREAS GABALIER: "Hinter Andreas Gabalier steckt Andreas Gabalier“
Wenn Mädels im Teenager-Alter unisono mit Damen jenseits der 50 zu kreischen beginnen, junge Burschen die „Krachlederne“ sogar in Wien stolz zur Schau stellen, dann kann das eigentlich nur mit Andreas Gabalier zu tun haben. In Österreich führt momentan kein Weg an dem selbsternannten Volks Rock’n’Roller vorbei. 2011 hat er mehr Alben als Lady Gaga in Österreich verkauft, seine Konzerte füllen die größten Hallen des Landes bis zum Bersten und auch aus den Top Ten ist Gabalier nicht mehr wegzudenken. Ob er die Rettung der Volksmusik ist und wie er sich das „Phänomen Andreas Gabalier“ erklärt, erzählt der „Steirer-Bua“ am besten gleich selbst: Wie haben Sie zur Volksmusik gefunden und warum fasziniert Sie diese Musikrichtung?
Die Musik fasziniert das Publikum und bei meiner Musik ist die Basis die volkstümliche Musik, die sich zum Volks Rock'n'Roll entwickelt hat. Und es freut mich sehr, dass es auch den Leuten so gefällt. Sie nennen sich auf Ihrem neuen Album "Volks Rock'n'Roller". Was beinhaltet dieser Terminus und was unterscheidet einen Volks Rock'n'Roller von einem Volksmusikanten?
Es hat sich einfach so entwickelt und aus dieser Kombination aus volkstümlicher Musik und Rock'n'Roll wurde der VolksRock'n'Roll – wirklich geplant war das nicht, aber so ist es ja oft, oder? Sie haben durch Ihre Musik einen neuen Hype der Volksmusik ausgelöst. Wie erklären Sie sich das? Sehen Sie sich als Retter oder Botschafter der Volksmusik?
Die Volksmusik funktioniert seit vielen Jahren ausgezeichnet, sonst würden Interpreten wie Kastelruther Spatzen, das Nockalm Quintett und die vielen anderen erfolgreichen Sängerinnen und Sänger nicht schon so lange im Business erfolgreich unterwegs sein. Meine Musik ist eine neue Farbe, die den Menschen hoffentlich auch so lange gefallen wird. Wieviel Industrie steckt hinter Andreas Gabalier?
Hinter Andreas Gabalier steckt Andreas Gabalier. Ich bin so wie ich bin und ich verstelle mich nicht, um jemand zu sein. Und ich glaube, das spüren auch die Leute, dass ich es ehrlich meine. Einige Ihrer Texte sind sehr heimatbezogen. Auch Ihr Styling und z. B. die Pose auf Ihrem Album erinnern manche an nationalistische Zeichen. Ist das Zufall und Hirngespinst oder bewusste Marketing-Strategie?
Ich freu mich sehr, dass die Tracht wieder stark im Trend liegt und ich mich in meiner Heimat Österreich sehr wohl fühle. Das hört man eben auch in meiner Musik. Da die Musik von mir ist, ist es also mein Hirngespinst (lacht). Wie gehen Sie mit dem heftigen Interesse um Ihre Person um?
Ganz normal, denke ich. Wenn man sich aussucht, auf eine Bühne zu gehen, muss man damit rechnen, dass man eine gewisse Popularität erreicht. Das gehört dazu. Wie sind die Resonanzen aus dem Ausland? Ist der deutschsprachige Raum die (Ihre) Grenze der Volksmusik?
In Deutschland habe ich gerade für mein Album "Herzwerk" Gold bekommen, das freut mich natürlich sehr. Mal sehen, wo mich die Musik noch hinführt. Wie beurteilen Sie den Nachwuchs in Ihrem Genre? Eine breite Front oder eher die Ausnahme?
Es gibt viel Talent und es ist sehr schade, dass es den "Grand Prix der Volksmusik" nicht mehr gibt, der ja auch für mich ein wichtiges Sprungbrett gewesen ist. Aber Talent setzt sich immer durch, nur die Gelegenheiten dafür werden immer weniger. Gibt es ein starkes Konkurrenz-Denken unter Ihren Musik-Kollegen?
Wenn wir uns bei Konzerten oder TV Shows treffen, ist es immer ein freudiges Wiedersehen. Oder auf den Tourneen ist es oft eine riesen Hetz! Das macht schon viel Spaß mit den Kollegen zu musizieren.
Wenn Mädels im Teenager-Alter unisono mit Damen jenseits der 50 zu kreischen beginnen, junge Burschen die „Krachlederne“ sogar in Wien stolz zur Schau stellen, dann kann das eigentlich nur mit Andreas Gabalier zu tun haben. In Österreich führt momentan kein Weg an dem selbsternannten Volks Rock’n’Roller vorbei. 2011 hat er mehr Alben als Lady Gaga in Österreich verkauft, seine Konzerte füllen die größten Hallen des Landes bis zum Bersten und auch aus den Top Ten ist Gabalier nicht mehr wegzudenken. Ob er die Rettung der Volksmusik ist und wie er sich das „Phänomen Andreas Gabalier“ erklärt, erzählt der „Steirer-Bua“ am besten gleich selbst: Wie haben Sie zur Volksmusik gefunden und warum fasziniert Sie diese Musikrichtung?
Die Musik fasziniert das Publikum und bei meiner Musik ist die Basis die volkstümliche Musik, die sich zum Volks Rock'n'Roll entwickelt hat. Und es freut mich sehr, dass es auch den Leuten so gefällt. Sie nennen sich auf Ihrem neuen Album "Volks Rock'n'Roller". Was beinhaltet dieser Terminus und was unterscheidet einen Volks Rock'n'Roller von einem Volksmusikanten?
Es hat sich einfach so entwickelt und aus dieser Kombination aus volkstümlicher Musik und Rock'n'Roll wurde der VolksRock'n'Roll – wirklich geplant war das nicht, aber so ist es ja oft, oder? Sie haben durch Ihre Musik einen neuen Hype der Volksmusik ausgelöst. Wie erklären Sie sich das? Sehen Sie sich als Retter oder Botschafter der Volksmusik?
Die Volksmusik funktioniert seit vielen Jahren ausgezeichnet, sonst würden Interpreten wie Kastelruther Spatzen, das Nockalm Quintett und die vielen anderen erfolgreichen Sängerinnen und Sänger nicht schon so lange im Business erfolgreich unterwegs sein. Meine Musik ist eine neue Farbe, die den Menschen hoffentlich auch so lange gefallen wird. Wieviel Industrie steckt hinter Andreas Gabalier?
Hinter Andreas Gabalier steckt Andreas Gabalier. Ich bin so wie ich bin und ich verstelle mich nicht, um jemand zu sein. Und ich glaube, das spüren auch die Leute, dass ich es ehrlich meine. Einige Ihrer Texte sind sehr heimatbezogen. Auch Ihr Styling und z. B. die Pose auf Ihrem Album erinnern manche an nationalistische Zeichen. Ist das Zufall und Hirngespinst oder bewusste Marketing-Strategie?
Ich freu mich sehr, dass die Tracht wieder stark im Trend liegt und ich mich in meiner Heimat Österreich sehr wohl fühle. Das hört man eben auch in meiner Musik. Da die Musik von mir ist, ist es also mein Hirngespinst (lacht). Wie gehen Sie mit dem heftigen Interesse um Ihre Person um?
Ganz normal, denke ich. Wenn man sich aussucht, auf eine Bühne zu gehen, muss man damit rechnen, dass man eine gewisse Popularität erreicht. Das gehört dazu. Wie sind die Resonanzen aus dem Ausland? Ist der deutschsprachige Raum die (Ihre) Grenze der Volksmusik?
In Deutschland habe ich gerade für mein Album "Herzwerk" Gold bekommen, das freut mich natürlich sehr. Mal sehen, wo mich die Musik noch hinführt. Wie beurteilen Sie den Nachwuchs in Ihrem Genre? Eine breite Front oder eher die Ausnahme?
Es gibt viel Talent und es ist sehr schade, dass es den "Grand Prix der Volksmusik" nicht mehr gibt, der ja auch für mich ein wichtiges Sprungbrett gewesen ist. Aber Talent setzt sich immer durch, nur die Gelegenheiten dafür werden immer weniger. Gibt es ein starkes Konkurrenz-Denken unter Ihren Musik-Kollegen?
Wenn wir uns bei Konzerten oder TV Shows treffen, ist es immer ein freudiges Wiedersehen. Oder auf den Tourneen ist es oft eine riesen Hetz! Das macht schon viel Spaß mit den Kollegen zu musizieren.
Meinungen zum Thema:
Lukas Ascher:
"Gute Musiker und gute Texte finden immer ihr Publikum“ Chris Heart:
„Schlager-fans wollen immer alles von dir“ Walter Egle:
„Wer die Musik und die Künstler belächelt, ist meist selbst erfolglos“
Lukas Ascher:
"Gute Musiker und gute Texte finden immer ihr Publikum“ Chris Heart:
„Schlager-fans wollen immer alles von dir“ Walter Egle:
„Wer die Musik und die Künstler belächelt, ist meist selbst erfolglos“
Stimmen aus dem VAZ:
Hans, Traude, Hans und Hermi, in den 40ern und 50ern:
Wir hören alle gerne Radio Niederösterreich. Die Melodien und Texten sind sehr schön. Vor allem die Damen sind große Fans von Marc Pircher und Andreas Gabalier. Monika und Sarah Haibl:
Monika: Sarah hat sich die Konzertkarte zum Geburtstag gewünscht, weil sie so ein großer Marc Pircher Fan ist. Ich mag seine Musik sehr gern, weil man so toll abschalten kann. Überall gibt es so viele Probleme, aber im Schlager findet man schöne Melodien und besinnliche Texte.
Sarah: Ich bin schon lange ein Fan von Marc Pircher. Ich mag die vielen Instrumente und die Melodien. Dazu tanze ich auch gerne. Franz, 48:
Das war ein Geburtstagsgeschenk. Mir gefällt die Musik, ich höre auch gern Radio Niederösterreich. Früher habe ich oft Schürzenjäger gehört. Junge Frauen könnten mehr da sein, aber die sind wohl mehr fürs Rockige (lacht). Sigi, 50:
Ich begleite meine Mutter, das ist ein Weihnachtsgeschenk. Mir gefällt die Musik nur bedingt bis nicht. Das trifft einfach meinen persönlichen Geschmack nicht. Aber frag mich nachher nochmal, vielleicht gefällt es mir ja doch?! Jetzt mach ich Milieustudien wie in den Diskotheken. Romana, 20, und Andi, 28:
Wir mögen beiden keinen Schlager, wir hören Metal. Wir wollen die Karten verkaufen, nicht einmal geschenkt wollen wir das hören. Auf die heutige Gesellschaft treffen die Themen, die der Schlager besingt, einfach nicht mehr zu. Das ist Realitätsverdrängung, da wird alles in Zuckerwatte verpackt. Mein Bruder (22) hört gerne Schlager, da weiß ich aber nicht warum.
Hans, Traude, Hans und Hermi, in den 40ern und 50ern:
Wir hören alle gerne Radio Niederösterreich. Die Melodien und Texten sind sehr schön. Vor allem die Damen sind große Fans von Marc Pircher und Andreas Gabalier. Monika und Sarah Haibl:
Monika: Sarah hat sich die Konzertkarte zum Geburtstag gewünscht, weil sie so ein großer Marc Pircher Fan ist. Ich mag seine Musik sehr gern, weil man so toll abschalten kann. Überall gibt es so viele Probleme, aber im Schlager findet man schöne Melodien und besinnliche Texte.
Sarah: Ich bin schon lange ein Fan von Marc Pircher. Ich mag die vielen Instrumente und die Melodien. Dazu tanze ich auch gerne. Franz, 48:
Das war ein Geburtstagsgeschenk. Mir gefällt die Musik, ich höre auch gern Radio Niederösterreich. Früher habe ich oft Schürzenjäger gehört. Junge Frauen könnten mehr da sein, aber die sind wohl mehr fürs Rockige (lacht). Sigi, 50:
Ich begleite meine Mutter, das ist ein Weihnachtsgeschenk. Mir gefällt die Musik nur bedingt bis nicht. Das trifft einfach meinen persönlichen Geschmack nicht. Aber frag mich nachher nochmal, vielleicht gefällt es mir ja doch?! Jetzt mach ich Milieustudien wie in den Diskotheken. Romana, 20, und Andi, 28:
Wir mögen beiden keinen Schlager, wir hören Metal. Wir wollen die Karten verkaufen, nicht einmal geschenkt wollen wir das hören. Auf die heutige Gesellschaft treffen die Themen, die der Schlager besingt, einfach nicht mehr zu. Das ist Realitätsverdrängung, da wird alles in Zuckerwatte verpackt. Mein Bruder (22) hört gerne Schlager, da weiß ich aber nicht warum.