"Gratisarbeiten ist eine Scheisssituation"
Text
Eva Seidl
Ausgabe
Die 25-jährige gebürtige St. Pöltnerin Marianne Strauhs ist die Gewinnerin des DramatikerInnen-Wettbewerbs, ausgeschrieben vom Landestheater Niederösterreich. Ihr Stück „In Liebe fallen“ wird Ende Februar in der Theaterwerkstatt aufgeführt.
Das Stück erzählt von jungen Menschen, die in unbezahlten Praktika ausgebeutet werden. Ruth und Mischa brauchen Geld und lassen sich auf ein gefährliches Experiment ein, bei dem Teile ihres ungenutzten Gehirns entnommen werden sollen. Einen Bildungsauftrag sieht Marianne Strauhs in ihrer Arbeit nicht: „Die Frage nach ‚Was soll hier vermittelt werden?‘ stellt sich nicht, weil es offensichtlich ist: Dieses Gratisarbeiten ist eine Scheißsituation für viele junge qualifizierte Menschen, aber auch für deren Eltern, die ja oft die Lebenskosten übernehmen und somit indirekt Geld in den Rachen der Unternehmen, die unbezahlte Praktikanten anstellen, werfen.
Der Titel „In Liebe fallen“ suggeriert eine Liebesgeschichte, das ist das Stück auch, aber hauptsächlich dreht es sich um Ausbeutung und große Emotionen in einer beklemmenden Welt. In die Umsetzung ihres Stücks für die Bühne will sich Marianne Strauhs nicht zu sehr involvieren: „Ich wüsste auch gar nicht, wie ich das sollte.“ Dass viele ihrer Gedanken anders verstanden und dargestellt werden könnten, stört sie nicht: „Das ist die Aufgabe der Leute, die momentan daran arbeiten, und es hätte keinen Sinn, wenn ich daneben sitzen und sagen würde, dass ich das anders sehe.“
Für die Zukunft hofft sie auf eine Stelle als Dramaturgieassistentin am Theater. „Leben vom Schreiben ist etwas, das natürlich schön wäre, aber nichts womit man rechen kann. Das schaffen nur sehr wenige, und auch dann ist es mit großen Schwierigkeiten verbunden.“ Weiterschreiben wird sie natürlich, jedoch sind die Pläne noch nicht konkret: „Um ehrlich zu sein, kann ich mir viel vorstellen.“
Infos zum Thema:
www.landestheater.net
Der Titel „In Liebe fallen“ suggeriert eine Liebesgeschichte, das ist das Stück auch, aber hauptsächlich dreht es sich um Ausbeutung und große Emotionen in einer beklemmenden Welt. In die Umsetzung ihres Stücks für die Bühne will sich Marianne Strauhs nicht zu sehr involvieren: „Ich wüsste auch gar nicht, wie ich das sollte.“ Dass viele ihrer Gedanken anders verstanden und dargestellt werden könnten, stört sie nicht: „Das ist die Aufgabe der Leute, die momentan daran arbeiten, und es hätte keinen Sinn, wenn ich daneben sitzen und sagen würde, dass ich das anders sehe.“
Für die Zukunft hofft sie auf eine Stelle als Dramaturgieassistentin am Theater. „Leben vom Schreiben ist etwas, das natürlich schön wäre, aber nichts womit man rechen kann. Das schaffen nur sehr wenige, und auch dann ist es mit großen Schwierigkeiten verbunden.“ Weiterschreiben wird sie natürlich, jedoch sind die Pläne noch nicht konkret: „Um ehrlich zu sein, kann ich mir viel vorstellen.“
Infos zum Thema:
www.landestheater.net