100% Eigenbau
Text
Ruth Riel
Ausgabe
Auf eine erfolgreiche Saison blicken die Handballdamen der Union zurück. Die sportlichen Leistungen der jungen Mannschaft sind v.a. deshalb besonders hoch einzuschätzen, weil sie aus 100% Eigenbauspielerinnen besteht!
Durch Einsatz, Kampfgeist und vor allem Freude am Spiel konnte man sich heuer, zum zweiten Mal nach 1992, den Landesmeistertitel sichern und unterbrach so die lange Siegesserie von Hypo Niederösterreich. Zudem sicherte man sich die Teilnahme an den Play Offs und ritterte als jüngste Mannschaft der Bundesliga mit 16 Spielerinnen zwischen 16 und 28 Jahren bis zum Schluss um den Aufstieg in die WHA, die höchste Spielklasse, mit – ein Kunststück, das einem schon 1987 und 1992 gelungen war. Schließlich beendeten die Damen die Saison auf Platz 3, sehr zur Zufriedenheit von Trainerin Waltraud Wagner: „Wir haben unser Saisonziel klar erreicht und das mit einer bemerkenswerten Leistungssteigerung im Vergleich zur letzten Saison. Als Trainerin kann man nur stolz sein mit welchem Ehrgeiz und Engagement die Spielerinnen dabei sind. Das lässt für die Zukunft noch auf einiges hoffen.“
Grundstein Jugendarbeit
Diese Erfolge sind v.a. auf die starke und früh einsetzende Jugendarbeit im Verein zurückzuführen, wie die sportliche Jugendleiterin Andrea Halm verrät: „Um Mädchen für den Handballsport zu begeistern, werden in Volksschulen Schnupperstunden abgehalten und auch jährlich ein UGOTCHI Volksschulturnier organisiert. Dies ist nur durch die Mithilfe von zahlreichen Ehrenamtlichen möglich, die so den Mädchen ermöglichen, ihren Sport auszuführen.“ Zudem sind viele Spielerinnen der Kampfmannschaft auch als Trainerinnen der Jugendmannschaften im Einsatz. Ein Leben für den Handball also, das den Verein nicht nur auf 100 Spielerinnen anschwellen hat lassen, sondern auch internationale Erfolge beschert. So konnte die U18 beim weltgrößten Handballturnier für diese Altersklasse, den Lundaspelen in Schweden, den ausgezeichneten dritten Platz erreichen. Ebendiese Mannschaft konnte sich auch als erste St. Pöltner Mannschaft für die Bundesmeisterschaften qualifizieren, und bei diesen die Bronzemedaille erringen. Außerdem wurde die junge St. Pöltnerin Jessica Hollaus in den Kader des österreichischen Jugendnationalteams berufen. Wenig verwunderlich, dass man Großes im Visier hat. „Unser mittelfristiges Ziel ist der Aufstieg in die WHA, die höchste österreichische Spielklasse, und uns dort langfristig als fixe Größe im österreichischen Frauenhandball zu etablieren“, so Halm.
Mission Aufstieg
Auch finanziell ist das eine Herausforderung, weil Handball nach wie vor – trotz der zuletzt tollen Erfolge des österreichischen Nationalteams bei der EM in Dänemark – als Randsportart gesehen wird. Das Grundproblem ist dabei, dass Handball aufgrund der Mietkosten für die Sporthallen ein vergleichsweise teurer Sport ist, und zwar in allen Altersgruppen. Denn für Jugendmannschaften und Kindertraining fällt diesbezüglich der gleiche Betrag an wie für Training mit Erwachsenen. Halm plädiert deshalb für eine gerechtere Aufteilung der Fördermittel: „Ich würde mir wünschen, dass es eine gerechte finanzielle ‚Grundversorgung‘ für die Kinder und Jugendlichen in allen Sportarten, besonders auch in den Randsportarten, gibt. Der Bund sollte Anreize setzen, dass neu zu bauende Schulhallen z.B. groß genug für Handball und hoch genug für Volleyball sind. Es darf nicht sein, dass sich Vereine auflösen, weil sie die Hallenkosten nicht mehr finanzieren können oder dass Kinder keinen Sport ausüben können, weil die Mitgliedsbeiträge zu hoch sind.“
Schließlich fördert ein Mannschaftssport neben der sportlichen Bewegung auch den Teamgedanken und die soziale und interkulturelle Integration – und dies sollte allen Kindern ermöglicht werden.
Grundstein Jugendarbeit
Diese Erfolge sind v.a. auf die starke und früh einsetzende Jugendarbeit im Verein zurückzuführen, wie die sportliche Jugendleiterin Andrea Halm verrät: „Um Mädchen für den Handballsport zu begeistern, werden in Volksschulen Schnupperstunden abgehalten und auch jährlich ein UGOTCHI Volksschulturnier organisiert. Dies ist nur durch die Mithilfe von zahlreichen Ehrenamtlichen möglich, die so den Mädchen ermöglichen, ihren Sport auszuführen.“ Zudem sind viele Spielerinnen der Kampfmannschaft auch als Trainerinnen der Jugendmannschaften im Einsatz. Ein Leben für den Handball also, das den Verein nicht nur auf 100 Spielerinnen anschwellen hat lassen, sondern auch internationale Erfolge beschert. So konnte die U18 beim weltgrößten Handballturnier für diese Altersklasse, den Lundaspelen in Schweden, den ausgezeichneten dritten Platz erreichen. Ebendiese Mannschaft konnte sich auch als erste St. Pöltner Mannschaft für die Bundesmeisterschaften qualifizieren, und bei diesen die Bronzemedaille erringen. Außerdem wurde die junge St. Pöltnerin Jessica Hollaus in den Kader des österreichischen Jugendnationalteams berufen. Wenig verwunderlich, dass man Großes im Visier hat. „Unser mittelfristiges Ziel ist der Aufstieg in die WHA, die höchste österreichische Spielklasse, und uns dort langfristig als fixe Größe im österreichischen Frauenhandball zu etablieren“, so Halm.
Mission Aufstieg
Auch finanziell ist das eine Herausforderung, weil Handball nach wie vor – trotz der zuletzt tollen Erfolge des österreichischen Nationalteams bei der EM in Dänemark – als Randsportart gesehen wird. Das Grundproblem ist dabei, dass Handball aufgrund der Mietkosten für die Sporthallen ein vergleichsweise teurer Sport ist, und zwar in allen Altersgruppen. Denn für Jugendmannschaften und Kindertraining fällt diesbezüglich der gleiche Betrag an wie für Training mit Erwachsenen. Halm plädiert deshalb für eine gerechtere Aufteilung der Fördermittel: „Ich würde mir wünschen, dass es eine gerechte finanzielle ‚Grundversorgung‘ für die Kinder und Jugendlichen in allen Sportarten, besonders auch in den Randsportarten, gibt. Der Bund sollte Anreize setzen, dass neu zu bauende Schulhallen z.B. groß genug für Handball und hoch genug für Volleyball sind. Es darf nicht sein, dass sich Vereine auflösen, weil sie die Hallenkosten nicht mehr finanzieren können oder dass Kinder keinen Sport ausüben können, weil die Mitgliedsbeiträge zu hoch sind.“
Schließlich fördert ein Mannschaftssport neben der sportlichen Bewegung auch den Teamgedanken und die soziale und interkulturelle Integration – und dies sollte allen Kindern ermöglicht werden.