Skandalös skandallos
Text
Michael Müllner
Ausgabe
Tanzt die Welt auch am Abgrund, Sankt Pölten hält, was es verspricht.
Ja, als Erdenbürger machen uns die sichtbaren Folgen des Klimawandels langsam nervös. Auf die Ersatzteile aus China warten wir auch schon verdammt lange. Und dass unserer sicher geglaubten Gewissheit, vom Frieden in der Nachbarschaft und dem langsamen, aber steten Wandel durch Handel, hin zu einer freien, rechtsstaatlichen Demokratie, einfach ins Gesicht geschissen wird, das ist echt fies.Ja, als Staatsbürger darf dir zeitweise schon ein bisserl der Zorn kommen. Gekaufte Medien. Korrumpierte Politik. Ausschüsse untersuchen. Rechnungshöfe berichten. Kanzlerrücktritte am laufenden Band. Zur Wahl des Staatsoberhaupts formiert sich die Kasperlparade. Dann noch die blaugelbe Landtagswahl, die wohl völlig ohne Thema auskommen wird. Bleibt einzig die Frage, wie dominant die Landeschefin mit den ihren in den nächsten Jahren (allein)regieren kann und welche Muppetskaliber zwischen Regierungs- und Anklagebank hin und her wechseln werden.Doch Sankt Pölten hält, was es verspricht. Kein Skandal weit und breit. Weder Krisen, noch Rücktritte. Nicht mal ein ernsthafter Richtungsstreit. Einschlägige Facebook-Gruppen erschöpfen sich abwechselnd in Restaurantkritiken (samt Kritiken dieser Kritiken) und kathartischen Analysen der (vermeintlichen) Unfähigkeit Straßenbau- und Stadtentwicklungsprojekte (vulgo Baustellen) so zu planen, dass man im Sommer nicht (gefühlt) die ganze Stadt aufreißt. Und genau dieser Skandal-Mangel ist ein Skandal!
Ja, als Erdenbürger machen uns die sichtbaren Folgen des Klimawandels langsam nervös. Auf die Ersatzteile aus China warten wir auch schon verdammt lange. Und dass unserer sicher geglaubten Gewissheit, vom Frieden in der Nachbarschaft und dem langsamen, aber steten Wandel durch Handel, hin zu einer freien, rechtsstaatlichen Demokratie, einfach ins Gesicht geschissen wird, das ist echt fies.Ja, als Staatsbürger darf dir zeitweise schon ein bisserl der Zorn kommen. Gekaufte Medien. Korrumpierte Politik. Ausschüsse untersuchen. Rechnungshöfe berichten. Kanzlerrücktritte am laufenden Band. Zur Wahl des Staatsoberhaupts formiert sich die Kasperlparade. Dann noch die blaugelbe Landtagswahl, die wohl völlig ohne Thema auskommen wird. Bleibt einzig die Frage, wie dominant die Landeschefin mit den ihren in den nächsten Jahren (allein)regieren kann und welche Muppetskaliber zwischen Regierungs- und Anklagebank hin und her wechseln werden.Doch Sankt Pölten hält, was es verspricht. Kein Skandal weit und breit. Weder Krisen, noch Rücktritte. Nicht mal ein ernsthafter Richtungsstreit. Einschlägige Facebook-Gruppen erschöpfen sich abwechselnd in Restaurantkritiken (samt Kritiken dieser Kritiken) und kathartischen Analysen der (vermeintlichen) Unfähigkeit Straßenbau- und Stadtentwicklungsprojekte (vulgo Baustellen) so zu planen, dass man im Sommer nicht (gefühlt) die ganze Stadt aufreißt. Und genau dieser Skandal-Mangel ist ein Skandal!