Filmreif
Text
Thomas Fröhlich
Ausgabe
Ich geb’s zu: Ich bin befangen. Parteiisch. Ein Fan. Nämlich einer Institution, die es nun seit genau einer Dekade gibt und die St. Pölten ein ziemliches Stück urbaner gemacht hat. Und die – neben einem wunderbaren Barbereich, regelmäßig stattfindenden Konzerten und Kulturveranstaltungen quer durch jeden Gemüsegarten – vor allem eins pflegt: das Hochhalten von Kino und Film als eigenständiger Kunstform. Nicht als Hintergrundrauschen für ein dauerplapperndes Rudel funktionaler Analphabeten, bis zu den Zähnen mit den aktuellsten Insignien nachhaltiger Hirngrillerei bewaffnet und permanent in alles hinein brüllend, was blinkt, fiept und klingelt. Sondern als ein Angebot an Menschen, die sich auch auf Inhalte einlassen wollen. Und die es schätzen, im Kino – ähnlich wie im Theater – mit Gleichgesinnten gemeinsam zu schweigen. Oder zu lachen (oder zu weinen), wenn’s halt passt. U.U. auch zu applaudieren, wenn’s eine/n überkommt. Aber danach lehnt man sich zurück, genießt den Rest – und lässt das Reden (und, ja, das Leuchten) den Figuren auf der Leinwand über.
Das Cinema Paradiso ist also 10. Gemeinsam mit dem Landestheater, dem Café Schubert, dem EGON und einigen weiteren stellt es einen Aktivposten dar, wenn’s darum geht, Menschen in der Innenstadt von St. Pölten verweilen zu lassen.
Und es erbringt nicht nur in der Schanigarten-Saison den Beweis, dass ein städtischer Platz mehr sein kann als nur ein Parkplatz.
In diesem Sinne: Herzliche Gratulation zum Erreichen des Teenageralters! Wir freuen uns schon auf eure dräuende Pubertät! (Und bei der Film-Auswahl dürft ihr auch ruhig ein kleinwenig „wilder“ und unberechenbarer sein: Wir Kinosüchtigen vertragen das schon.)
Das Cinema Paradiso ist also 10. Gemeinsam mit dem Landestheater, dem Café Schubert, dem EGON und einigen weiteren stellt es einen Aktivposten dar, wenn’s darum geht, Menschen in der Innenstadt von St. Pölten verweilen zu lassen.
Und es erbringt nicht nur in der Schanigarten-Saison den Beweis, dass ein städtischer Platz mehr sein kann als nur ein Parkplatz.
In diesem Sinne: Herzliche Gratulation zum Erreichen des Teenageralters! Wir freuen uns schon auf eure dräuende Pubertät! (Und bei der Film-Auswahl dürft ihr auch ruhig ein kleinwenig „wilder“ und unberechenbarer sein: Wir Kinosüchtigen vertragen das schon.)