Derzeit ist ein Feminismus-Backlash zu beobachten. Viele Frauen interessieren sich nicht mehr für Frauenanliegen. Die einen, weil sie offensichtlich von den Errungenschaften ihrer Mütter profitieren und keine spürbaren Nachteile im Frauenleben erfahren, die anderen, weil ihnen die Mama-Papa-Rolle als bequeme Lebensform reicht. Was tun dagegen, bevor erkämpfte Gleichberechtigung wieder schwindet?
Ich denke, dass eine gewisse Sättigung mit den feministischen Themen eingetreten ...
Hilfe, ich bin abhängig. Schwer, sehr schwer. Fast lebensbedrohlich.
Mein Alltag funktioniert nicht ohne, mein soziales Umfeld ist blitzartig verschwunden, ist nicht mehr greifbar, ich sitz im seltsam stillen Raum. Mitten in der Stadt, mit einem Feeling wie nächtens im tiefen Wald. Aggressiv, wütend. Weil ich nicht tun kann, was ich mir vorgenommen hab, weil ich nicht liefern kann, was ich versprochen hab, weil mir die Zeit davonläuft, indem ich versuche, mein normales Sein wieder ...
Was, bitte, ist ein „Hacklstrumpf“?
Paulus: Der Name entspringt der Phantasiewelt meines Bruders.
Johannes: Es ist der Nachname von „Helmoslip Hacklstrumpf“, einem Charakter aus „Johnny Prackers Abenteuer“, einem humoristischen Werk von mir.
Hacklstrumpf ist also euer aktuelles Projekt. Da verhelft ihr dem Publikum vor allem mit Mundartliedern zu Lachkrämpfen. Wie schafft ihr das?
Johannes: Ich bemühe mich, ...
Die Post bringt allen was – besonders gern, wenn diese das gar nicht wollen.
Sie stopft zum Beispiel mit bunter Info das Briefkastl voll – neuerdings getarnt durch ein werbebedrucktes umhüllendes Kuvert. Trotz deutlicher „Keine-Werbung“-Aufschrift am Haus-Postkasten.
Ich wollte mich dafür erkenntlich zeigen, bot den Werbefachmenschen unseres staatlich kontrollierten Briefzustellservices die Rücklieferung in das nächstgelegene Postamt an (das ist näher als die nächste ...
1988. St. Pölten darf sich zwar schon Landeshauptstadt nennen, Auswirkungen auf das Kleinstadtleben hat das aber noch keine. Regiert wird das Land von Wien aus, „Beislszene“ ist ein Fremdwort ... Nicht für Otto Schwarz! Der damals 26-jährige Student lernte zu dieser Zeit die Wiener Lokalszene schätzen: „So etwas wollte ich auch haben – für mich und meine Freunde.“ In St. Pölten. Otto ließ sich ein Konzept einfallen, adaptierte die Räumlichkeiten in der Wiener Straße, ...
Warum nur, warum fällt es unseren Politikern so schwer, Klartext in ihrer Muttersprache zu reden? Nicht einmal auf den Wahlplakaten gibt es eindeutige Sager – obwohl das Zweideutige durchaus schon wieder etwas Originelles hat.
Zum Beispiel: „Kanzler für Optimisten“. Schön für die ÖVP, dass sie so optimistisch in die Zukunft mit einem Bundeskanzler Spindelegger blickt. Oder: Wenn die Grünen „Weniger belämmert als die anderen“ sind, dann sind sie auch be…. ?! Richtig. ...
Nun geht’s los mit der Verwertung des Wallner-Areals mitten in der Innenstadt, sagt Peter Nikolaus Lengersdorff. Vor rund drei Jahren hat der Bau-Tycoon gemeinsam mit Partner Michael Rieder von der Stadt die Option für den Kauf des rund 7.000 Quadratmeter großen Grundstücks in bester City-Lage erworben, und „bis jetzt auch einiges investiert.“ Und schon 2010 ein Projekt mit Tiefgarage plus Ausgang auf den Rathausplatz, Wohnungen und Büros präsentiert. Wenn möglich mit Anbindung an ...
Die „living city“, das ist das Projekt „Betreute Wohnstadt“ auf dem Areal der ehemaligen Spitzenfabrik im Norden St. Pöltens.
„Wir verwirklichen hier unsere Vorstellungen vom selbstbestimmten Leben der Generation 50+“, erklärt Baumeister Peter Sonnleithner.
Das Besondere an der „Betreuten Wohnstadt“: Die Mieter leben in ihren Häusern, Wohnungen, Zimmern und können Service- und Pflegeleistungen nach Bedarf dazu buchen. Im revitalisierten Herrenhaus mit ...
Fortschreitend verändert sich die Stadt. Neue Wohnungen locken neue St. Pöltner an, die Schanigärten, Kaffeehäuser und Markt bevölkern. Studenten stürmen Fachhochschule und New Design University, immer mehr Senioren entdecken die Vorteile mühelosen urbanen Lebens, verlassen großes Haus und Riesen-Garten, ziehen stadtwärts in Wohnungen mit Blick übers Land und bequemem Aufzug. Auch mit vor kurzem noch undenkbaren Verkehrsvorteilen: 25 Minuten mit der Bahn von St. Pölten nach ...
Und in die Arbeiterstadt St. Pölten, die damals kulturell vom operettenseligen Stadttheater geprägt und noch fast zehn Jahre von der Idee einer Landeshauptstadt entfernt ist, kommt einer, der den berühmten schwefelig-grauen Industrie-Duft mit einem Hauch der bunten 70er-Jahre-Welt verfälscht.
„Diese Stadt braucht eine Galerie“, sagte Karl Heinz Maringer damals. Und bringt seither Kunst und Künstler nach St. Pölten, zunächst in seinen Salon für Kunst und Kommunikation am ...