Die Mühsal einer Autobusfahrt. So viel möchte man jetzt denken, geradezu facespucken statt facebooken ob der vielen Zwickeinheiten, die man da verabreicht bekommt.
Und nur jetzt hab ich eine Chance: dies alles umkehren in Lächeln und Zuneigung. Schon zieht ein Schüler seine Füße nicht zurück, obwohl ich mich offensichtlich ihm gegenüber hinsetzen will, no na, er hat Schwerstarbeit am Handy. Ich verpasse ihm liebevoll ein so freundliches „Entschuldigung!“, dass ihm schwindlig ...
Wenn man in St. Pölten wohnt, hat man genug Baustellen, um sich aufzuregen. Es ist zu heiß und zu kalt, man braucht ja Schlagzeilen, gleichzeitig stehen schon wieder die Lebkuchen in den Regalen. Kaum ist das Frequency vorbei, kommt auch schon Weihnachten. Praktisch. Greta segelt mit einem günstigen, fünf Millionen Euro teuren Boot nach New York, und alle Parteien, die wir am 29. September wählen können, sind die bravsten der bravsten. Ich glaub, der liebe Gott hat eine Freude mit uns.
Es hieß, wir werden uns noch wundern, was alles geht. Nun haben wir gesehen und gehört, was alles geht. Jetzt könnte ich meine Kolumne mit Wortwitzen und Gehässigkeiten zupflastern. Das macht uns lachen, ändert aber nichts am Krebsgeschwür. Im Gegenteil, die angsterfüllten Menschen wandern weiter zur Angst, zum Rechtspopulismus, und der Krebs wird größer und größer. Nicht die Symptome, das Geschwür müssen wir behandeln.
Wir müssen diese zitternden Kinder, die ihre Angst ...
Nicht, was sollte St. Pölten tun, dass es Kulturhauptstadt wird, sondern: Was kann ich für St. Pölten tun, dass es Kulturhauptstadt wird.
Wo St. Pölten draufsteht, ist St. Pölten drin, also: hingehen. Oder: Drinnenbleiben, wenn man schon drin ist. St. Pölten sagen, St. Pölten schreiben, singen, schreien (im Auto), was auch immer. Die gute St. Pöltner Prandtauertorte essen und bei jedem Bissen sagen: St. Pölten!
Wir St. Pöltnerinnen werden Gesetze der Energie anwenden, ...
Und Winter der Menschheit. Es wird kalt. Klima warm, Mensch kalt. Merkwürdig. Last Christmas goes Tofu, toll wurde mega. Leise hechelt das Schneeflockerl um Anerkennung, Rechtschreibung wurde zu Plastilin, es regieren der Hass und sein grinsendes Zahnfleisch. Metoo-Schreie steigern sich paradoxerweise mit katastrophalen Aussagen eines sexistischen Präsidenten um die Wette, und ich behaupte das Grausigste an all diesen Tatsachen: Diese Art Staatsoberhäupter werden weltweit immer öfters ...
Es kann natürlich sein, dass die heutige Themenwahl eine Alterserscheinung ist – ein Anliegen ist sie allemal. Passend schreib ich zunächst mit der Hand.
Gestern im St. Pöltner Bad: Meine Frau und ich wollen beim neuen Imbiss einen Kaffee trinken, alle Tische sind besetzt. Wir gehen zu einem Tisch, an dem zwei tüchtige, junge Männer sitzen, und fragen: „Grüß Gott, da ist alles besetzt, dürften wir uns bitte zu euch dazusetzen?“
Der Erste, sein Eis weiter laut ...
Hoffentlich kann ich das in den nächsten Jahren noch oft als Überschrift nehmen. Noch hat St. Pölten ein paar Zahnlücken, speziell der Linzerstraße geht es im Moment nicht so gut. Bin mir aber sicher, dass sie ganz fesche Plomben bekommt, na klar. Die Füllungen müssen ja nicht gar so elegant (älägant!) wie das Regierungsviertel werden, das erinnert mich immer an ein C&A Sakko aus den 80ern.
Ich liebe St. Pölten wie meine Frau, darum darf ich als überzeugter St. ...
Ich: „Hallo Facebook, was machst du gerade?“
Fb: „Ich verdiene mich deppert.“
Ich: „Aber für mich bist du doch gratis!“
Fb: „Das glaubst du nur.“
Ich: „Hm. Warum bist du so erfolgreich?“
Fb: „Weil du so eitel bist.“
Ich: „Ich will mich ja nur mitteilen.“
Fb: „Das könntest in einem Kaffeehaus auch.“
Ich: „Ich liebe Kaffeehäuser!“
Fb: „Ja, aber noch mehr liebst du deine Faulheit. Bei mir kann man sich auch ohne ...
„Lieber Gott, ich weiß nicht, was ich schreiben soll, kannst du mir helfen?“ „Na klar, also …“ „Wart, hab grad keine Zeit, mein Sohn ruft an!“
Fünf Minuten vergehen.
„So, lieber Gott, also?“ „Also, am besten wäre, du gehst spazieren.“ „Gott, ich will jetzt nicht spazieren gehen, ich brauch eine Kolumne.“ „Mhm … ja eh, also soll ich dir jetzt helfen oder nicht?“ Ja, schon gut.“
Zieht sich Schuhe und Jacke an, nimmt seinen Hund an die Leine. Auf ...
Gerade will ich mich über die vielen Bierdosen in der Wiese beim Frequency aufregen, schreit Freddie Mercury aus dem Himmel: „Barcelooonaaa!“ Ich also brav zum Fernseher, geschockt zurück zu Facebook, schaut mich an ein angespültes, totes Flüchtlingskind. Darunter die Erklärungen, warum mich was mehr bewegen oder aufregen soll. Ich weiß es nicht und entscheide mich für einen der vielen Intelligenztests auf Facebook. Stolz gehöre ich zu den besten fünf Prozent und vergesse sowohl ...