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St. Pöltens gute Seite

Michael Müllner

Michael Müllner
Chefredakteur-Stellvertreter
Der Unbestechliche. Kritischer Geist mit Tiefgang. Journalismus ist bei ihm nicht nur Handwerk, sondern Berufung – und beides beherrscht er auf höchstem Niveau. Hat den Blick immer auf den größeren Zusammenhang gerichtet und lässt sich nicht vom Kleingeist ins Ungewisse hinunterziehen oder gar mit Floskeln abspeisen – stattdessen deckt er diese schonungslos auf. Geht den Sachen auf den Grund, mit Gefühl für Gerechtigkeit und Menschlichkeit.

Foto privat/zVg

Optimismus, dieser Tage

Ich will ja gar keine Kolumnen mehr schreiben, weil der ganze Irrsinn, über den ich mich heute aufrege, mit hoher Gefahr morgen schon eine lächerliche Lappalie sein wird. Zählt das schon als Optimismus? 
Dass es mich morgen schon nicht mehr aufregen wird, dass ich im Eiscafé im Traisenpark 6,70 Euro für einen kleinen Apfelsaft-Gespritzt zahle? Und ich Depp gebe noch zwei Euro Trinkgeld, weil zwei Kugerl Eis, zwei Cappuccino, ein kleines Getränk, da simma nicht so. Und  ...


Foto JackF - stock.adobe.com

Bitte warten, auf Kindergarten

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Anfang des Jahres 2025 sorgte eine gemeinsame Reportage von ORF NÖ und profil für Aufsehen. Ein halbes Jahr lang hatten die beiden Medien in einer Recherche-Kooperation alle 573 Gemeinden in NÖ befragt, wie der Ausbau der Kindergärten läuft. Hintergrund der Anfrage war das Versprechen von ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner aus dem Landtagswahlkampf, „Nieder­österreich zum Kinderösterreich und zum Familienösterreich zu machen.“ Da  ...


Foto Matthias Köstler

Florian Krumböck – Weil Politik ihm einfach Spaß macht

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Mit 33 Jahren ist Krumböck gerade noch jung genug für die JVP, für St. Pöltner Verhältnisse ist er aber bereits ein alter Bekannter in der Stadtpolitik. Vom Pressesprecher wechselte er vor einigen Jahren in die Funktionärsrolle. Er war kurzzeitig Bundesrat, heute ist er Landtagsabgeordneter und sitzt als Klubobmann im St. Pöltner Gemeinderat. Zuletzt brachte er sich unübersehbar für den nahenden Gemeinderatswahlkampf in  ...


Foto Xavier - stock.adobe.com

Nächstes Jahr vergessen

Wir widmen diese Ausgabe also der Tangente? Warum auch nicht. Das Festival für Gegenwartskultur war das Schlagobershauberl auf dem Teuersten seit der Hauptstadtwerdung. Da darf man schon ein bisserl gescheit daherreden.
Wir hören seit Jahren, dass die Landespolitik auf Kosten der nächsten Generationen lebt. Wir hören seit Jahren, dass die Kommunen aus dem letzten Loch pfeifen. Da beruhigt es dann doch, dass wo ein politischer Wille ist, auch ein Weg gefunden wird. Es war ein  ...


Foto Nijat - stock.adobe.com

TANGENTE - Zahlen, bitte!

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Unterm Strich und erst recht am ersten Blick sind Zahlen oft beeindruckend. Wir haben uns deshalb näher mit den Zahlen, Daten und Fakten rund um das Tangente Festival beschäftigt und nachgefragt. Bei der Abschlusspressekonferenz wurde etwa stolz darauf hingewiesen, dass von den mehr als 2.000 Künstlerinnen und Künstlern beinahe 60 Prozent lokale Künstler waren. Über tausend Künstler aus St. Pölten und Umgebung? Das hat uns überrascht, also haben wir nachgefragt,  ...


Foto kebox - stock.adobe.com

Problemlösung

Seit Kamala Harris ins Rennen um die US-Präsidentschaft eingestiegen ist, verkürze ich meinen wohlverdienten Schlaf mit Ausschnitten aus Wahlkampfreden und Analysen, welcher Swing State „in the play“ ist. Das können Sie jetzt ruhig dumm finden. Ja, man kann seine Zeit besser verschwenden. Aber es lenkt mich vom Wahlkampf in Österreich ab. Wenn Sie mir schon mit dumm daherkommen.
Ich halte es ja mit Josef Hader: Der Dumme schimpft über das, was weit weg ist. Ob er das  ...


Foto Michael Müllner

Doch keine Mariahilferstraße

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Hinweis: Am 13. September 2024 gab das St. Pöltner Rathaus bekannt, dass die Linzer Straße zukünftig als Begegnungszone dienen soll. (Link zur Stadt-Website.) Bei Redaktionsschluss des folgenden Artikels hieß es seitens der Stadt St. Pölten lediglich, man sei noch am Evaluieren.

Wer wissen will, welche  ...


Foto Peter Rauchecker

Was kostet es die Zukunft zu gestalten?

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Erlöse um 578.000 Euro, zugleich stieg aber der Personalaufwand um 757.000 Euro noch stärker an, auf stolze 2 Millionen Euro pro Jahr. Auch die Aufwendungen für Mieten und Werbung erhöhten sich deutlich, auf den zuvor zitierten Jahresverlust von rund einer Million Euro. Von einem Break-Even-Point scheint man weit entfernt. Im Prüfbericht merkt der Wirtschaftsprüfer aufgrund des negativen Eigenkapitals an, dass der Fortbestand des Unternehmens von  ...


Foto AlexCaelus - stock.adobe.com

Es war mir ein Volksfest

Als Kind fand ich es lächerlich, wenn Erwachsene sagten: „Früher bin ich mit den wildesten Sachen gefahren, aber heute geht das nicht mehr, heute wird mir dabei schlecht.“ Ich dachte, wieso soll einem schlecht werden, wenn man alt ist? Heute bin ich alt und weiß, es stimmt. Lächerlich finde ich es immer noch. Man bleibt doch irgendwie Kind. 
Das Volksfest. Heuer war ich vier Mal dort und bin stolz, dass ich mich kein einziges Mal angespieben habe. (Irgendwer  ...


Foto Hannah Strobl

ANTON WAXENEGGER – HERR DER NETZE

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Die Liberalisierung des Strommarkts führte zu einer funktionalen Teilung der Stromwirtschaft. Auf der einen Seite erzeugen Kraftwerksbetreiber Strom, der von Vertriebsgesellschaften an Kunden verkauft wird. Auf der anderen Seite steht die Netz NÖ GmbH, die Strom- und Gasnetze betreut. Das St. Pöltner Service Center ist für 19 Gemeinden rund um die Landeshauptstadt zuständig. 44 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betreuen rund 96.000 Anlagen,  ...