PIONIERGEIST?
Blättert man durch das „Service-Magazin der Stadt“, scheint die Welt fast in Ordnung. Das offizielle Amtsblatt berichtet konkret über aktuelle Maßnahmen der Stadtverwaltung, die helfen sollen, die großen Probleme unserer Zeit anzugehen.
Eine Privat-Universität im Einflussbereich der Stadt öffnet eine Ambulanz für psychische Probleme. Für die bevorstehende Kindergartenoffensive wird Personal gesucht. Das gesellschaftliche Leben ist nach der Corona-Ruhe ...
Foto Julian Kragler
Alles macht einen Unterschied
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Eigentlich wollte Michaela Krömer gar keine Anwältin werden. In London studierte sie Wirtschaft, stellte aber bald fest, dass ihre Leidenschaft mehr das Argumentieren ist – und weniger die Zahlen. Also doch die Juristerei. Nach Studien in Wien und Harvard widmete sie sich den Themen Migration und Menschenrechte. Zum Klimaschutz war es da nicht mehr weit, denn was bedroht die fundamentalen Rechte jedes Einzelnen mehr als ein lebensfeindlicher Planet? ...
Foto Dmitriy Popov - stock.adobe.com
Darfs ein bisserl mehr sein?
Im Sommer 2022 verkündete das St. Pöltner Rathaus, der REWE-Konzern setze ein „deutliches Zeichen für den Wirtschaftsstandort St. Pölten.“ Der Einzelhandelskonzern mit den Marken Billa, Penny, Bipa, Adeg und anderen plane im Gewerbegebiet von St. Georgen auf 200.000 Quadratmetern die Neuerrichtung eines zentralen Frischelagers. Den Großteil der Fläche verkaufe die Stadt, den Rest private Grundeigentümer nach Vermittlung der städtischen Wirtschaftsservicestelle Ecopoint. Es ...
Foto bankrx - stock.adobe.com
Scheinbare Stadt
Wenn ich dieser Tage meinen Beitrag leiste und mit dem LUP-Bus im Stau stehe, dann fühle ich mich richtig urban. Seit Jahren keimt in mir ja ein Verdacht: Dass das Management der Bautätigkeiten und der dadurch bedingten Einschränkungen nicht ganz optimal läuft. Falls die zuständigen Stellen tatsächlich super Arbeit leisten, dann gebührt ihnen größter Dank – wir wollen uns nicht ausmalen, was erst ohne deren Bestleistung rauskäme.
Urbanität hat ihren Preis. ...
Foto Magistrat St. Pölten
Planänderung
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Verschwitzt, aber stolz, stehen die Häuslbauer vor ihren fast fertigen Neubauten. Viele haben mitten in der Corona-Pandemie Zuversicht und Erspartes zusammengekratzt und der Stadt Bauland abgekauft. Um stolze 180 Euro pro Quadratmeter und mit einem raschen Bauzwang, wie sie freimütig erzählen. Wenn man von der Wundererstraße über die Chmelstraße zur Ströbitzerstraße spaziert, dann ist man wirklich im Allerneuesten St. Pölten. Vor den ...