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St. Pöltens gute Seite

Michael Müllner

Michael Müllner
Chefredakteur-Stellvertreter
Der Unbestechliche. Kritischer Geist mit Tiefgang. Journalismus ist bei ihm nicht nur Handwerk, sondern Berufung – und beides beherrscht er auf höchstem Niveau. Hat den Blick immer auf den größeren Zusammenhang gerichtet und lässt sich nicht vom Kleingeist ins Ungewisse hinunterziehen oder gar mit Floskeln abspeisen – stattdessen deckt er diese schonungslos auf. Geht den Sachen auf den Grund, mit Gefühl für Gerechtigkeit und Menschlichkeit.

Foto Hermann Rauschmayr

Wozu braucht St. Pölten die NEOS?

Wenn es um St. Pölten und die NEOS geht, so ist Wolfgang Grabensteiner der Mann der ersten Stunde. Schon im „Liberalen Forum“ (LIF) war er tätig, bevor dieses nach einer „Beobachterphase“ mit den NEOS fusionierte. „Wir hatten schon damals im LIF gute Leute dabei, der Weg zu NEOS war also nicht selbstverständlich. Wir kannten einen Matthias Strolz oder eine Beate Meinl-Reisinger damals nicht – und wenn doch, dann waren sie ja eigentlich politische Konkurrenten im ÖVP-Umfeld“,  ...


Foto Alexander Trinitatov - Fotolia.com

STOLZE DEPPEN

Kennen Sie Tatjana? Ohne mit ihr „befreundet“ zu sein, teilt sie uns auf ihrem Facebook-Profil mit, wo sie wohnt, in welche St. Pöltner Hauptschule sie ging und mit wem sie verheiratet ist. Nachdem entgegen ersten Meldungen bekannt wurde, dass doch nicht 170 Kriegsflüchtlinge für eine Nacht in der St. Pöltner Hesserkaserne untergebracht werden, war Tatjana leichter. Öffentlich postete sie: „Gott sei dank :-) Bitte einfach weiterfahren, Österreich bleibt Österreich“.
Zig  ...


Foto Yabresse - Fotolia.com

Kulturkörberlgeld

Beim Schimpfen auf die teure „ORF-Gebühr“ sind sich die Österreicher schnell einig, kaum ein Haushalt entkommt der gesetzlich geregelten Eintreibung der Rundfunkgebühr. Was beim Überweisen die wenigsten Fernseh- und Radiokonsumenten wissen ist, dass rund ein Drittel des Gesamtbetrages an den Finanzminister (Umsatzsteuer, Radio-, Fernsehgebühr), den Bund (Kunstförderung) und die Länder (Landesabgabe) geht. Am 18. Juni beschloss der niederösterreichische Landtag mit den Stimmen von  ...


Foto Shockfactor.de - Fotolia.com

Im letzten Eck

Mit Rankings ist es ja immer so eine Sache. Seit dem diesjährigen Songcontest wissen wir, dass auch ein noch so schönes Lied und eine noch so perfekte Gastgeber-Rolle nicht vor einer Platzierung als Vorletzter schützen. Auch St. Pölten musste jüngst ein bescheidenes Ergebnis einstecken. Der „Brandmeyer Stadtmarken-Monitor“ hat sich die zwanzig größten Städte Österreichs plus Eisenstadt, Kufstein und Hallein genau angesehen. 2031 Befragte stehen repräsentativ für die  ...


Foto Hermann Rauschmayr

ZEIT FÜRS MESSERWETZEN HAB‘ ICH NICHT

In St. Pölten nehmen Sie die meisten „nur“ als Bürgermeister wahr. Sie sind aber auch Obmann des NÖ Städtebundes, Landesparteiobmann der SP NÖ und sitzen im Bundesvorstand der regierenden SPÖ. Wie fühlt sich diese Machtfülle an, was bedeutet sie an Einflussmöglichkeiten?
Also eins vorweg: Mein Hauptfokus liegt ganz eindeutig auf der Stadt. Die anderen Funktionen haben aber überregionale Bedeutung, was mir auch als Bürgermeister enorm weiterhilft. Dies hat mir Zugänge  ...


Foto Apops - Fotolia.com

Kommt Zeit, kommt Rat

Im Streit mit der Raiffeisen Landesbank NÖ-Wien (RLB) wird die Stadt von Rechtsanwalt Lukas Aigner vertreten. Ein Wortgefecht bei der Verhandlung im Mai 2014 führte zu einem Ablehnungsantrag durch Aigner – er empfand Handelsgericht-Richter Martin Ogris als befangen und forderte darum einen Ersatzrichter. Im April 2015 stellte die letzte Instanz am Oberlandesgericht Wien (OLG) fest, dass die Äußerungen von Ogris keine Befangenheit darstellen würden. Eine Entscheidung „die es zu  ...


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Gar nicht lustig

Ein Grunddilemma derselben aus Sicht der niederösterreichischen Veranstalter skizziert VAZ-Manager René Voak so: „Die Lustbarkeitsabgabe gibt es nicht in allen Bundesländern, und in Niederösterreich heben sie wiederum nicht alle Gemeinden ein. Für uns heißt dies, dass wir gegenüber anderen Häusern benachteiligt sind.“ Um es an einem Beispiel festzumachen: Wenn ein Konzert im VAZ durchgeführt wird, muss dafür Lustbarkeitsabgabe bezahlt werden, während diese in Städten wie z.B.  ...


Foto Peter Korrak / Parlamentsdirektion

Was machen die dort eigentlich im Parlament?

GLEICHER ALS GLEICH
In den letzten Jahren hat sich der Umgang der Gesellschaft mit Homosexualität zunehmend entkrampft, dennoch behandelt der Staat homosexuelle Menschen nach wie vor beim Eherecht anders als Heterosexuelle. Sind Sie für echte Gleichstellung und Homoehe? Und: Soll der Diskriminierungsschutz ausgeweitet werden, sind Sie also für ein „Levelling-Up“?
•    Anton Heinzl, SPÖ: „Ja, in allen Aspekten des Lebens. Die  ...


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Respektierlich

Politiker, die Mutter-Vater-Kind als „Leitbild“ sehen, aber „natürlich auch andere Formen des Zusammenlebens respektieren.“ Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ für diese Großzügigkeit! Ein Leitbild formuliert einen Zustand, den man erreichen möchte. Natürlich soll sich die Politik einer kinderfreundlichen Gesellschaft verschreiben. Aber wenn die Exklusivität der Ehe für Heteros damit begründet wird, dass Eheleute Kinder zeugen, dann sind wir beim jahrhundertealten Konzept der  ...


Foto Thomas Schnabel

Und ewig grüßt das Murmeltier

EVERGREEN I: SCHATTEN ÜBERM SONNENPARK

Beginnen wir unsere Reise durch die politischen Evergreens vielleicht beim ältesten offenen Thema, SKW 83. Hinter diesem Kürzel verbirgt sich die Adresse Spratzerner Kirchenweg 81-83, die in ihrer über 100-jährigen Historie schon viele Nutzungen erfuhr: Mühle, Sägenfabrik, Hackschnitzelwerk, Schrebergarten. 1983 erwarb es die Stadt St. Pölten als „Reservefläche“ für Wohnungsbau mit dementsprechender Widmung. Seither lag die  ...