Unser Leben ist geprägt von der zunehmenden einfachen Verfügbarkeit von Information. Wir sehen im Geschäft eine schöne Uhr – ein paar Handgriffe am Smartphone und schon wissen wir, ob der ausgezeichnete Preis angemessen ist. Empfehlen uns Freunde per WhatsApp ein Lokal, googeln wir zuerst die aktuelle Speisekarte und fragen dann Siri um den Weg. Ganz normal im digitalen Informationszeitalter. Vereinzelt geht es aber noch steinzeitlich zu.
Ein Ass im Ärmel
Wenn der St. ...
Bei den antretenden Listen fällt eines auf: Ihre heißt „Bürgermeister Matthias Stadler – SPÖ St. Pölten“, alle anderen führen nur den Parteinamen, die ÖVP den Spitzenkandidaten danach. Auch der Wahlkampf ist komplett auf Sie zugschnitten, die Sprengelmandatare kommen nicht mal mit Namen vor – ist das eine Stadlerpartei, oder steckt da auch noch die SPÖ dahinter? Der allmächtige Bürgermeister?
Also, hinter jeder Nominierung steht ja ein parteiinterner demokratischer ...
Vor fünf Jahren haben Sie an dieser Stelle gemeint, das Verhältnis zum Bürgermeister „ist sachlich distanziert.“ Er wiederum sprach von der ausgestreckten Hand. Wie ist ihr Verhätltnis heute?
Daran hat sich nichts geändert, es gibt ein korrektes Arbeitsverhältnis. Bezüglich der ausgestreckten Hand: Das passiert nur, wenn der Bürgermeister etwas braucht und es ihm nutzt. In Wahrheit hat sich die Bereitschaft eher zurückentwickelt, ich könnte mich an kein einziges ...
FP-Generalsekretär Herbert Kickl agiert als eine Art Wahlkampfhelfer. Ist die FP St. Pölten nunmehr von Wien fremdbestimmt?
Ich hab Herbert Kickl gebeten, ob er uns beim Wahlkampf beratenderweise helfen kann – dem ist er gerne nachgekommen. Das hat aber nichts mit Inhalten zu tun, sondern mit der Kampagne und dem Auftritt. Fremdbestimmt sind wir sicher nicht.
Die FPÖ hat ein neues Team – hinter vorgehaltener Hand war von Grabenkämpfen die Rede.
Wir ...
NEOS werfen den anderen Oppositionsparteien vor, dass sie vor Jahren mit der SPÖ für Schuldenbewirtschaftung, sprich Spekulation mit Steuergeld, gestimmt haben. Wenig glaubhaft, dass Ihre Fraktion damals dagegen gewesen wäre…
Ich bin nicht so überheblich zu behaupten, wir wären damals klüger gewesen. Es geht um Ehrlichkeit. Ich sehe in der SPÖ keine Bereitschaft zu sagen, sorry, da ist uns was passiert. Die Bereitschaft einen Fehler zuzugeben ist nicht vorhanden und das tut ...
Gibt es Parallel-Universen? Verfolgte man die öffentliche Gemeinderatssitzung aufmerksam, konnte man nur eine Erklärung finden: Ja – und St. Pöltens Fraktionen leben in unterschiedlichen Welten. In der einen Welt ist Stadler der Held, der für die Stadt das Beste rausholt. In der anderen kann man nicht glauben, dass Stadler allen Ernstes diesen Deal akzeptiert. Was beiden Welten gleich ist: Man fühlt sich unter sich, für die Bürger „da draußen“ sei das Thema zu komplex, die ...
Es heißt, das einzige, was wir zu fürchten haben, ist die Furcht selbst. Das mag dieser Tage optimistisch klingen, vielleicht sogar naiv. Die Wahrscheinlichkeit von einem Terroristen im Café, Konzert oder Fußballstadion erschossen zu werden ist lächerlich gering. Vor viel wahrscheinlicheren Gefahren fürchten wir uns ja auch nicht. Warum also sollten wir also Terroristen in die Hände spielen und ihr Werk mit unserer Furcht belohnen?
Rund 80.000 Menschen, großteils junge Männer aus ...
St. Pölten gegen Raiffeisen
Bei der unsicheren SWAP-Klage gegen die Raiffeisen-Landesbank NÖ-Wien (RLB) hat es die Stadt nicht eilig. Seit 18 Monaten gab es keinen Verhandlungstermin. Im Mai 2014 gerieten St. Pöltens Rechtsanwalt Lukas Aigner und Richter Martin Ogris aneinander, in kritischen Äußerungen des Handelsrichters sah Aigner die mangelnde Objektivität des Richters – und beantragte diesen abzusetzen und mit einem Ersatzrichter weiterzumachen. Ein Ablehnungssenat ...
Wenn es um St. Pölten und die NEOS geht, so ist Wolfgang Grabensteiner der Mann der ersten Stunde. Schon im „Liberalen Forum“ (LIF) war er tätig, bevor dieses nach einer „Beobachterphase“ mit den NEOS fusionierte. „Wir hatten schon damals im LIF gute Leute dabei, der Weg zu NEOS war also nicht selbstverständlich. Wir kannten einen Matthias Strolz oder eine Beate Meinl-Reisinger damals nicht – und wenn doch, dann waren sie ja eigentlich politische Konkurrenten im ÖVP-Umfeld“, ...
Kennen Sie Tatjana? Ohne mit ihr „befreundet“ zu sein, teilt sie uns auf ihrem Facebook-Profil mit, wo sie wohnt, in welche St. Pöltner Hauptschule sie ging und mit wem sie verheiratet ist. Nachdem entgegen ersten Meldungen bekannt wurde, dass doch nicht 170 Kriegsflüchtlinge für eine Nacht in der St. Pöltner Hesserkaserne untergebracht werden, war Tatjana leichter. Öffentlich postete sie: „Gott sei dank :-) Bitte einfach weiterfahren, Österreich bleibt Österreich“.
Zig ...