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St. Pöltens gute Seite

Johannes Reichl

Johannes Reichl
Chefredakteur
Das Herz. Zwar muss er in der Redaktion auch als Gehirn herhalten, doch seine wiederkehrende Vergesslichkeit alltäglicher Sachen würde wohl manche schmunzeln lassen. Also lieber: das Herz. Weil "das MFG" ohne ihn undenkbar ist. Weil er alle und jeden kennt und immer und überall mit Leidenschaft und Herzlichkeit überzeugt, weil uns seine ehrliche Freude am gemeinsamen Schaffen täglich beeindruckt. Egal welches Thema, egal welcher Gesprächspartner - nichts bleibt ihm verschlossen. Beseelt vom Hinterfragen und Erzählen liefert er uns sodann mit jeder Zeile ein spannendes Stück dieser vielfältigen Welt.

Foto Matthias Köstler

Privilegiert

Okay – ich entschuldige mich! Ich weiß, 18 Seiten Berichterstattung nur über das Tangente Festival (dazu noch drei Kolumnen zum Thema) sind eine Zumutung! Aber, um sie zu beruhigen – nicht nur für Sie! Für uns war das auch kein Spaß, knochenharte Arbeit.  Nicht, dass ich es nicht hätte kommen sehen. In der Redaktionssitzung debattierten wir schon stundenlang, wie wir dieses Monstrum bändigen können, ohne wirklich einen roten Faden zu finden – am Schluss stand gar im  ...


Foto Tatjana Balzer - stock.adobe.com

Tangente - halbvoll? Halbleer?

Zum Geleit

Im Grunde genommen mutet(e) es wie ein Kampf gegen Windmühlen an: Das Tangente Festival im Nachgang zu beleuchten ist so komplex, dass man wohl nie alle Aspekte einfangen kann, zumal mit dem Anspruch, es vor allem ausgewogen zu tun, was angesichts der teils diametral entgegengesetzten Wahrnehmungen zum Scheitern verurteilt scheint. Wir versuchten es trotzdem – immerhin war die Tangente Teil des, wie es die Politik formulierte, „größten  ...


Foto Margo_Alexa

TANGENTE - Die Außenwahrnehmung

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Ein explizites Ziel der Politik bestand darin, mittels der Tangente die Außenwahrnehmung und das Image St. Pöltens zu heben. Um herauszufinden, ob dies gelungen ist, nahmen wir nicht nur die nackten Zahlen näher unter die Lupe, sondern wollten von renommierten (Kultur)Redakteuren wissen, ob die Tangente über das Jahr hinweg Thema im überregionalen Feuilleton geblieben war, ob das Festival in der Kulturszene wahrgenommen worden war und ob eine nachhaltige positive  ...


Foto rdnzl - stock.adobe.com

TANGENTE - Die kleine Spitze eines Eisberges?

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Nach dem Blick von außen, interessierte uns natürlich auch der Blick der heimischen Kulturszene auf das Tangente-Festival. Dazu baten wir zahlreiche Künstler und Veranstalter um ein Statement (nicht alle wollten eines abgeben), so dass ein Stimmungsbild entstand – ein sehr inhomogenes. Bisweilen konnte man den Eindruck gewinnen, hier wird nicht von einem, sondern von verschiedenen Festivals gesprochen. Was der Tangente aber im Künstler- und Veranstalterbereich  ...


Foto Nasnunt - stock.adobe.com

Kultur St. Pölten 2024 ≠ Tangente

Dies zum einen, weil man den Terminus Kulturhauptstadt als möglichen Affront gegenüber Bad Ischl hätte (fehl)interpretieren können und nicht als schlechter Verlierer dastehen wollte. Zum anderen wurde der Claim „Kultur St. Pölten 2024“ erst so richtig forciert, als das neu im Entstehen befindliche Festival Tangente mit dem Abgang des künstlerischen Leiters nicht einmal ein Jahr vor dem offiziellen Start für schlechte Schlagzeilen sorgte. In der Wahrnehmung der Bürger war die  ...


Foto Igor Link - stock.adobe.com

TANGENTE - DIE SACHE MIT DER BREITENWIRKSAMKEIT

Ganz am Schluss, quasi auf den allerletzten Zacken, hatte es die Tangente dann doch noch geschafft, breitere Aufmerksamkeit zu erregen. Im Zuge des End-Veranstaltungsreigens am Rathausplatz hisste die Performance-Gruppe „God’s Entertainment“ auf einem überdimensionalen Klostampfer die österreichische Fahne – und schaffte es damit zumindest ÖVP („deplatziert und spaltend“) und FPÖ („Sauerei“) hinter dem Ofen hervorzulocken und gar eine Anzeige wegen „Herabwürdigung  ...


Foto zVg/KulturhauptSTART

Gut gebrüllt Löwin

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Vielleicht ist dies – jedenfalls auf lokaler Ebene – auf Sicht der substanziellste Nachhall des Tangente Festivals. Dessen Karawane zieht weiter bzw. löst sich auf, die Kultur im Löwenhof aber bleibt – wenngleich sie dort auch schon zuvor vertreten war. Seit 18 Jahren etwa ist der Künstlerbund dort im „KUNST:WERK“ beheimatet, nutzt den Raum für wechselnde Ausstellungen. Altobmann Ernest Kienzl erinnert sich noch lebhaft an die Zeit zurück, als er ein  ...


Foto Matthias Köstler

Pac-Man in der Wunderbar

[BILD1] Als ich gegen 20 Uhr eintrudle, empfängt mich in der „Wunderbar“ im hinteren Teil des Lokals gedämpftes Licht. Rund zehn Personen sitzen rund um zusammengeschobene Tische und lauschen Asdren, der gerade einen Vortrag über japanische Spieleklassiker hält. 
Ich platziere mich in einer Ecke des Raumes und lasse meinen Blick ein bisschen umherschweifen, akus­tisch begleitet von der Erkennungsmelodie des Spielklassikers „The Secret Of Mana“, die hinter mir im  ...


Foto Matthias Köstler

Zwickerbussi

Ein bisschen ist das ja wie mit heranwachsenden Kindern. Wenn man sie lange nicht sieht, merkt man erst die unglaubliche Entwicklung, die sie seit dem letzten Besuch genommen haben. Ich erinnere mich diesbezüglich etwa noch herzhaft schmerzhaft an den alljährlichen Besuch von Tante Reserl, die ihre Begrüßung, garniert mit einem deftigen Zwickerbussi, immer mit den Worten „Ma, du bist aber groß geworden!“ eröffnete. 
Ein solches Aha-Erlebnis hatte unlängst auch  ...


Foto Josef Vorlaufer

… UND ES BEWEGT SICH DOCH

Wie berichtet sollen im Wes­ten der Stadt, in Nachbarschaft des bereits bestehenden Landeskriminalamtes, der Logistikabteilung der Landespolizeidirektion NÖ sowie der Hundestaffel, die über die Stadt verteilten diversen Einrichtungen der Bundespolizei in einem Sicherheitszentrum zusammengeführt werden. 
In diesen Gebäudekomplex sollen – auf einer kolportierten Bruttogeschossfläche von 36.300 Quadratmetern – die Landespolizeidirektion NÖ, das  ...