MFG - Das Magazin MFG – Team


MFG - Das Magazin
St. Pöltens gute Seite

Johannes Reichl

Johannes Reichl
Chefredakteur
Das Herz. Zwar muss er in der Redaktion auch als Gehirn herhalten, doch seine wiederkehrende Vergesslichkeit alltäglicher Sachen würde wohl manche schmunzeln lassen. Also lieber: das Herz. Weil "das MFG" ohne ihn undenkbar ist. Weil er alle und jeden kennt und immer und überall mit Leidenschaft und Herzlichkeit überzeugt, weil uns seine ehrliche Freude am gemeinsamen Schaffen täglich beeindruckt. Egal welches Thema, egal welcher Gesprächspartner - nichts bleibt ihm verschlossen. Beseelt vom Hinterfragen und Erzählen liefert er uns sodann mit jeder Zeile ein spannendes Stück dieser vielfältigen Welt.

Foto Josef Vorlaufer

Europastadt

Wenn man Ihre Biografie liest, dann sticht – noch aus ihrer Prä-Politzeit – immer auch ein großer europäischer Aspekt heraus: die Ausstellung Europa schrankenlos, die Sie für die Stadt 1994 kuratiert haben.  
„Europa schrankenlos“ haben wir anlässlich bzw. im Vorfeld des EU-Beitrittes Österreichs umgesetzt, um diesem historischen Moment Rechnung zu tragen. Die Stadt St. Pölten hat sich ja schon unter meinem Vorgänger ganz klar zu Europa bekannt. Wobei es  ...


Foto konstantin kulikov - stock.adobe.com

Ein Roter sieht schwarz

Ganz banal gefragt: Wie beurteilen Sie den aktuellen Zustand der SPÖ, die dieser Tage ja ihr 130-jähriges Gründungsjubiläum beging? 
Die SPÖ ist in meinen Augen in ihrer Geschichte steckengeblieben und präsentiert sich aktuell als Globalisierungs-Modernisierungsverlierer. Man ist stolz auf die Gründungsväter und auf das Erreichte – mit dieser selbstgefälligen Nabelschau hätte man aber spätestens in den 80ern abschließen müssen. Seit damals ist man nicht mehr als  ...


Foto Matthias Köstler

„Im Fußball ist vieles nicht berechenbar“

Bei ihrem Amtsantritt haben Sie gesagt, dass Sie pro Woche rund zehn Stunden für den SKN aufwenden wollen. Geht sich das aus?
Es ist ganz unterschiedlich. Es gibt Wochen, in denen es sehr intensiv ist. Im Schnitt passt es. Die Spiele rechne ich natürlich nicht dazu. Unsere Sitzungen machen wir regelmäßig hier in der NV Arena am späteren Abend. 

Nach dem Rücktritt von Gottfried Tröstl wurden sie ja sehr schnell Präsident.
Er hat mir quasi das  ...


Foto Hermann Rauschmayr

Ciao!

Oh mein Gott, jetzt ist es passiert! Ich kann mich noch gut erinnern, als ich vor nicht allzu langer Zeit (also vor ungefähr drei Jahrzehnten) immer die Augen verdreht habe, wenn ältere Semester ab 45 Plus sich über Anglizismen in der ach so hehren deutschen Sprache echauffierten. Dann erntete ich ein stichelndes „Kids, was soll denn das heißen? Wir waren noch Kinder“, und Ausdrücke wie Prime Time sorgten gar für Zornesröte, „weil das Hauptabendprogramm  heißt!“ Gut, dachte  ...


Foto Rockenbauer

Wenn sich der Wind dreht

Das Hauptquartier der Firma, die auch einen Ableger in Wien hat, befindet sich gleich neben dem Schloss in der alten Hofmühle. Während draußen ein altes, seine Kreise ziehendes Mühlrad an die ehemalige Nutzung erinnert, überrascht das Innere nach vormaliger kompletter Entkernung mit einem modern-stylischen Ambiente. Von den Büros sowie vom Besprechungszimmer im oberen Geschoss aus, wo wir uns mit Johannes Trauttmansdorff zusammensetzen, genießt man einen herrlichen Blick auf Schloss und  ...


Foto Injoest/zVg

Steine der Erinnerung

Die Idee, den ermordeten Juden mit Erinnerungssteinen zu gedenken, wurde schon viele Jahre gewälzt. Warum hat es solange mit der Umsetzung gedauert?
In der Vergangenheit gab es aufgrund des Terminus „Stolpersteine“, die es ja anderswo gibt, von offizieller Seite bisweilen das falsche Bild, man könne über derlei Gedenksteine tatsächlich stolpern. Außerdem drehte sich die Diskussion auch um die generelle Frage der Form des Gedenkens. Manche stoßen sich daran, dass  ...


Foto Matthias Köstler

BISCHOF ALOIS SCHWARZ - Liebe ist die Antwort

Oben im Foyer empfängt uns schon Katharina Brandner, frischgebackene Leiterin des Kommunikationsreferates sowie Mediensprecherin des Bischofs. „Ja, da hat sich nicht allzu viel verändert“, lacht sie über meinen Hinweis auf die zeitlose Architektur und fischt ihr Handy vom Boden, das sie an einer Steckdose zum Aufladen angesteckt hatte. „Das schwere Schmiedeeisentor wird man übrigens bald nicht mehr aufziehen müssen, es ist als Eingangstür ja eher ungeeignet. Der entstehende zentrale  ...


Foto Elias Kaltenberger

Master of Living

Es ist ein grauer Novembertag (angesichts dieses Herbstes eine Sensation!), als wir den Jung 70er – Gelb hat die Woche zuvor gerade seinen runden Geburtstag gefeiert – vorm Eingang der „Wohngalerie N3“ in der Praterstraße treffen, der wir näher auf den Grund gehen möchten. Gelb, ganz in schwarz, hat einen gelben Schal lässig um den Hals geschwungen und öffnet mit einem Lächeln die Tür zu „seinem Baby“. Die „Information beim Vorbeifahren“, wie er die Location nennt, war ja  ...


Foto Elias Kaltenberger

Lord of Skeletons

Ursprünglich haben wir nicht mit dieser Dimension gerechnet. In ganz Europa gibt es nichts Vergleichbares und  keinen mittelalterlichen Friedhof, der so genau untersucht werden konnte! Das Bemerkenswerte daran sind nicht nur die 20.000 sterblichen Überreste, sondern der lange Zeitraum, in dem die Bestattungen am Friedhof stattfanden!“ Die ältesten lassen sich bis ins 9. Jahrhundert datieren, die letzten Bestattungen fanden 1779 statt. Die Toten zahlreicher Generationen aber blieben,  ...


Foto

Auftauen!

Michael Duscher, Geschäftsführer der NÖ Kulturlandeshauptstadt St. Pölten GmbH,  ist ein vifer Meister seines Faches. So hat er, natürlich nicht ganz zufällig, als Treffpunkt für unser Gespräch den Klangturm vorgeschlagen und bei mir damit ein regelrechtes Kopf- und Deutungskino angeworfen, das nun – ich warne Sie vor – auf Sie herunterprasseln wird.
„Ich komme öfters her, ich liebe den Ausblick einfach“, schwärmt er beim Hinauffahren mit dem Panoramalift. Und es hat  ...