MFG - Die nackte Wahrheit
Die nackte Wahrheit


MFG - Das Magazin
St. Pöltens gute Seite

Die nackte Wahrheit

Text Johannes Reichl
Ausgabe 10/2009
Die nackte Wahrheit ist, dass MFG fünf Jahre alt ist.
Die nackte Wahrheit ist, dass Sie Ausgabe 32 in Händen halten.
Die nackte Wahrheit ist, dass uns das niemand zugetraut hat.
Die nackte Wahrheit ist, dass wir 2004 mit 32 Seiten begonnen haben und Sie heute 68 Seiten Lesestoff in Händen halten.
Die nackte Wahrheit ist, dass man diese mit spannenden Geschichten aus dem niederösterreichischen Zentralraum locker füllen kann!
Die nackte Wahrheit ist, dass wir diese Umfänge nicht zuletzt unseren Kunden danken, die an uns glauben und uns vielfach seit Jahren die Treue halten! DANKE! Ihr seid die Besten!
Die nackte Wahrheit ist, dass alle Nackerbazeln am Cover fürs MFG arbeiten und pro Ausgabe insgesamt über 30 Personen daran beteiligt sind.
Die nackte Wahrheit ist, dass dies die meisten aus reinem Idealismus und Freude an der Sache tun, und das – um mich mal selbst zu persiflieren – in Zeiten wie diesen!
Die nackte Wahrheit ist, dass sie ihren Job verdammt gut machen und ich unglaublich stolz auf diese Mannschaft bin. Ihr seid auch die Besten!!!
Die nackte Wahrheit ist, dass bei uns die Redaktion immer an 1. Stelle (VOR wirtschaftlichen Interessen) kommt und wir völlig frei werken können, wofür ich voller Hochachtung meinen Hut vor unseren Herausgebern und Ihrem Idealismus ziehe!
Die nackte Wahrheit ist, dass wir uns nach wie vor folgendem Leitsatz verpflichtet fühlen und Sie uns als Kontrollinstanz stets daran messen mögen:
„Nach journalistischem Selbstverständnis ist Journalismus intellektuell, besticht durch Distanz nach allen Seiten und Unabhängigkeit, basiert auf Kreativität und Ethik und liefert im Dienste der Öffentlichkeit die Kritik, mit der Journalismus als die ‚vierte‘ Gewalt in weiterer Folge die Mächtigen kontrolliert.“
Die nackte Wahrheit ist, dass wir uns immer wieder anhören müssen, wie böse wir nicht sind, obwohl wir es nie böse meinen, sondern einfach nur kritische und journalistisch lästige Geister sind, die man – okay, zugegeben – zumeist gar nicht rief.
Die nackte Wahrheit ist, dass beim Herrn Chefredakteur, kurzum meinereiner, im November Nachwuchs ins Haus steht und ich deshalb bis Ende des Jahres Schreibtisch und Computer gegen Wickelkommode und Babyrassel eintausche.
Die nackte Wahrheit ist, dass ich deshalb gleich das MFG in Geislhaft (mit)nehme, und deshalb die Dezemberausgabe ausfällt – was durchaus als bewusstes Statement zu verstehen ist, von wegen ganze Männer machen halbe-halbe (Gott behüte, Männer und Entbindung. Okay, formulieren wir es so: Im Rahmen unserer Möglichkeiten!)
Die nackte Wahrheit ist, dass ich dank der Nackedei am Cover jetzt endlich einen meiner Lieblingssprüche vom Stapel lassen kann: „Ich war jung (okay, so jung auch nicht mehr) und brauchte das Geld!“ Reden Sie mich also bitte darauf an.
Die nackte Wahrheit ist, dass ich mich am meisten aber über Sie freue, werte Leser! Bleiben Sie uns treu, stimmen Sie uns zu oder regen Sie sich über uns auf, scannen Sie Artikel von uns ein und verschicken Sie diese (entweder mit einem zustimmenden Smiley oder dem Zusatz „Frechheit“ versehen), pinnen Sie uns an die Kühlschranktür, rahmen Sie uns ein oder schleudern Sie uns voll Zorn zu Boden, hüpfen auf uns herum, zerschnipseln Sie uns in kleine Stücke und verheizen Sie uns anschließend – tun Sie all dies,  Hauptsache Sie tun es voll Leidenschaft und NACHDEM Sie uns gelesen haben!
Die nackte Wahrheit ist: Sie sind der nackte Wahnsinn! Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen!