First Lady

Auch wenn sie hinter Bürgermeister Stadler politisch die Nummer 2 ist, so darf Mag. Susanne Kysela ab sofort zurecht „First Lady“ genannt werden: Immerhin ist sie als Vizebürgermeisterin die höchste Stadtpolitikerin St. Pöltens. Nicht nur Hübl Hans, der im Gespräch mehr Frauenpower in der Politik gefordert hat „weil die über die Hälfte der Bevölkerung stellen.“ wird sich freuen, sondern auch all jene, welche sich die Gleichberechtigung der Geschlechter auf die Fahnen heften. Das Charmante: Susanne Kysela hat dies nie mit dem Holzhammer eingefordert, zeigte sich bisweilen in diesbezüglichen Debatten im Gemeinderat sogar von der Hysterie manch Kollegin genervt. Das müsse man nicht immer herausstreichen, sondern das müsse in Zeiten wie diesen als selbstverständlich gelten. Genauso hätten die Frauen auch aufzutreten – dann kämen sie auch vorwärts. Sie selbst scheint jetzt das beste Beispiel zu sein, und es steht zu hoffen, dass auf auf Beamtenebene die Frauenquote in die Höhe geschraubt wird. Der Politik wird es jedenfalls gut tun. Denn im Unterschied zu vielen Kollegen, die gern mal die Zähne fletschen und Männchen machen, um ihr vermeintliches Revier abzustecken, fallen die Frauen – auch Kysela – durch gemäßigten Tonfall, Konzentration auf die Sache und die Fakten sowie das Bemühen um Konsens auf.