JAKOB WINTER Aufgewachsen in St. Pölten, emigriert nach Wien, Redakteur beim „profil“.
Stadtplanung funktioniert so langfristig, selbst politische Feinspitze bekommen kaum etwas mit.
Jeder kennt diese Bilder: Politiker, die mit einer Schaufel in den lockeren Boden stechen und dann kleine Erdhaufen in Richtung der Fotografen schupfen. Spatenstiche haben in Zeiten boomender Städte Hochkonjunktur.
Abseits der zeremoniellen Inszenierung ist ...
Georg Renner:
Bundespolitiker reden eher selten über regionale Themen. Fragen Sie sie doch.
„Was hat die Bundesregierung jemals für uns getan?“ Wie Monty Python werden auch wir Mittelniederösterreicher bei genauerem Hindenken feststellen, dass wir in den vergangenen Jahren ziemlich viel Zuwendung seitens der Republik erfahren haben: Der Neubau der Westbahnstrecke, die Güterzugumfahrung (mit einigen läppischen Jahren Verspätung) oder die Renovierung der ...
GEORG RENNER
Der Wilhelmsburger ist ab Juli Journalist bei „Quo vadis veritas“.
Wie eng Pragmatik und Absurdität in der Kommunalpolitik zusammenliegen.
Wenn in der Politik die Rede von „Kooperation“ zwischen zwei Ebenen ist, geht es grundsätzlich v. a. einmal um Geld. Um viel Geld meistens, aus Steuern, natürlich.
Das ist bei der „neuen Zusammenarbeit“ zwischen Land und Landeshauptstadt, die die neue Landeshauptfrau Johanna ...
GEORG RENNER
Der Wilhelmsburger ist Redakteur des Nachrichtenportals NZZ.at
„Vor 30 Jahren dachte man noch, die Ostregion werde schrumpfen.“
„Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen“ geht das geflügelte Wort – und 30 Jahre sind stadtplanerisch eine Ewigkeit. Nur zum Vergleich: 30 Jahre zurück, Ende der 1980er, gingen alle vorhandenen Prognosen davon aus, dass Wien und der Ostregion Jahrzehnte der ...
Ein Bettelverbot, das klingt doch selten verführerisch: Ein Federstrich im Gemeinderat, und plötzlich verschwindet ein Ärgernis komplett aus der Innenstadt.
Und, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Natürlich ist es lästig, während des Einkaufens alle paar Schritte angebettelt zu werden; Menschen in Fetzen stören das Ortsbild der ansonsten akkurat gepflegten Fußgängerzone; viele Bettler arbeiten mit einer Mitleidsmasche, die Passanten ein schlechtes Gewissen gibt, ...
St. Pölten ist eigentlich schon Wien. Auch wenn der gelernte Wiener das mit großstädtischem Beißreflex mindestens ebenso vehement zurückweisen wird wie der eingefleischte St. Pöltner, der angesichts der Entwicklung in den vergangenen Jahren doch so etwas wie Heimatstolz entwickeln durfte: Zu leugnen ist kaum mehr, dass man Teil eines durchgängigen städtischen Komplexes ist.
Den größten Anteil daran hat die Verkehrsanbindung: Von St. Pölten aus ist man heute schneller im Wiener ...