MFG - Park as park can
Park as park can


MFG - Das Magazin
St. Pöltens gute Seite

Park as park can

Text Herbert „Hebi“ Binder
Ausgabe 08/2006
Wir lesen Zeitung, wir gehen ins Wirtshaus, wir parken. Das bedeutet, dass wir diesbezüglich alle Fachleute sind.
Der Wahlkampf in den nächsten Wochen dürfte dies aufgreifen. Schon in der Vergangenheit segneten uns ja die Gemeindeväter/mütter mit weitsichtigen Entschlüssen,  etwa jenem, den Rathausplatz lediglich in einer einzigen Ebene zu unterkellern. Die zweitstärkste Partei lässt sich da nicht lumpen und plädiert für eine Parkraumbewirtschaftung, bei der man von insgesamt 168 Wochenstunden nur in ganzen 34 überhaupt was zahlen muss.
Das Land hält mit: Schon lange liegen fertige Pläne genehmigt(!) in der Schublade, die Regierungsviertel-Garagen in Richtung zumutbarer Orientierung für Nichtpfadfinder zu adaptieren, aber nach wie vor wollen Gerüchte nicht verstummen, dass irgendwo unter den hoheitlichen Baulichkeiten Skelette  verirrter Waldviertler dahin modern sollen …
Geheimtipps gibt´s auch für Park-raum-Suchende: Ganz unter uns – gleich gegenüber dem Hallenbad versteckt sich die im Rahmen einer Rätsel-Rallye entwickelte Zufahrt zum öffentlichen, meist halb leeren Parkplatz hinter den Stadtsälen.
Und nach wie vor existieren auch Status-Unterschiede. Motto: “Alle Parker sind gleich, nur manche sind gleicher als gleich“.
Nach einem Tonkünstler-Konzert im Festspielhaus etwa haben sich die Besucher in der abendlich ohnehin kostenlosen „Kulturgarage“ eine Viertelstunde lang ruckerlweise im beißenden Auspuffgestank abzuquälen, weil die Schranken für jedes Fahrzeug einzeln geöffnet werden müssen.  Gibt aber die Landesregierung ein Fest, dann sind nachher alle Schranken offen …