MFG - In was für einer Stadt leben wir eigentlich...
In was für einer Stadt leben wir eigentlich...


MFG - Das Magazin
St. Pöltens gute Seite

In was für einer Stadt leben wir eigentlich...

Ausgabe 12/2017
… in der es bald Spiel, Satz und Sieg heißen wird. Zwölf Jahre nach dem letzten ATP-Turnier in St. Pölten kehrt Österreichs Tennisspitze zurück. Im VAZ steigt auf Sand die Partie Österreich gegen Weißrussland. Eine eigene Tribünen-Konstruktion wird über 2.500 Tennisfans Platz bieten, die – so die Hoffnung – auch gefüllt sein wird. Die Chancen dafür stehen gut, immerhin darf man auf den Thiem-Effekt hoffen, hat  doch Österreichs Tennis-Ass seine Teilnahme in Aussicht gestellt. Österreich-Coach Stefan Koubek verbindet mit St. Pölten jedenfalls gute Erinnerungen, hat er hier doch 1999 sein Idol Thomas Muster besiegt. „Jedes Mal, wenn ich hier vorbei fahre, muss ich daran als erstes denken. Das ändert sich hoffentlich nach dem Davis Cup!“ Dann nämlich, wenn es Spiel, Satz und Sieg für Österreich heißt – und für St. Pölten, das bei gelungener Durchführung mit Dacapos rechnen darf.
… in der es eine Debatte (oder eigentlich keine Debatte) über die Frage, ob der LUP-Bus während der Adventwochenenden kostenlos sein soll, schaffte, dass der Oktober-Gemeinderat nach nur einem Tagesordnungspunkt vertagt wurde. Die ÖVP hatte dieses Zuckerl als Zusatzantrag aufs Tapet gebracht, die SPÖ zeigte sich wenig situationselastisch. Es galt die Finanzierung zu klären und die Partner zu befragen. Das ist nun passiert, und siehe da: Fast vier Wochen später wurde fröhlich jubilierend mit dem VOR die „X-MAS AKTION“ präsentiert. Zwar müssen LUP-Nutzer an den Wochenenden und Feiertagen im Dezember ein Ticket lösen, dieses ist dafür aber den ganzen Tag gültig! Da lachten  sie auf dem PR-Foto, die roten Christkindln, während man ein schwarzes vergeblich suchte. Aber es mag sich trösten … das echte Christkind sieht man ja auch nie, und doch geht mancher Wunsch in Erfüllung.
… in der das Stadtsilvester nach achtjähriger Absenz fröhliche Urständ feiert. Freilich nicht nach dem Motto größer, schneller, weiter, sondern eher nach der Devise kleiner, entspannter, chilliger. So wird nicht mehr am Rathausplatz gefeiert, sondern am intimeren Herrenplatz. Musikalisch verzichtet man auf einen Band- und Materialschlacht, stattdessen werkt ab 21 Uhr ein DJ an den Turntables. Fürs kulinarische Wohl sorgen die am Platz situierten Gastronomen mit diversen Themenbars, Heizschwammerl & Decken sollen der Kälte trotzen, und die Lachmuskeln werden wieder bei Dinner for One strapaziert. Nur das Feuerwerk – ja, das soll wieder ein großes werden, untermalt vom altehrwürdigen Donauwalzer, und dem kollektiven  10, 9, 8 … Ein guter Neustart … und größer werden kann die Veranstaltung, sollte sie gestürmt werden, ja noch immer. Ganz entspannt … step by step.