MFG - In was für einer Stadt leben wir eigentlich ...
In was für einer Stadt leben wir eigentlich ...


MFG - Das Magazin
St. Pöltens gute Seite

In was für einer Stadt leben wir eigentlich ...

Ausgabe 05/2019
… in der FP-Landesrat Gottfried Waldhäusl auf den Spuren von Moses wandelte und im Zuge einer Pressekonferenz „Die 10 Gebote der Zuwanderung“ präsentierte. Zwar wurde dort, anders als im Alten Tes-tament beschrieben, das Volk nicht „Zeuge von dem Donner und Blitz und dem Ton der Posaune und dem Rauchen des Berges“, gewisses Donnergrollen vermeinten manche aber doch zu orten, sprachen die NEOS doch quasi von einer Blendgranate mit dem Zweck „vom Chaos und den strafrechtlichen Ermittlungen im Dunstkreis von Waldhäusl abzulenken“, und die ÖVP ortete einen „Marketinggag“. Wobei Waldhäusl angeblich bereits an einer Neufassung unter dem Titel „Codex Ibiza“ arbeitet, weil Gebote wie „Du sollst die österreichischen Gesetze befolgen“, „Du sollst Österreich gegenüber Dankbarkeit leben“ scheinbar auch manchem Parteikollegen in Erinnerung gerufen werden müssen.
… in der manch SKN-Fan noch immer schmollt, weil ein mit Hauptsponsor spusu geziertes Logo während der Saison aus dem Hut gezaubert wurde – doch was sollen dann bitteschön die Basketballfanssagen? Ihr UBC St. Pölten ist überhaupt gleich in der Marke SKN aufgegangen! Dem Vorbild von Großklubs wie Bayern München folgend, wo Fußball und Basketball eine Liasion bilden, soll der gemeinsame Markenauftritt – bei eigenständigen Vereinen – v. a. in der Vermarktung gegenseitige Push-Effekte bringen: Mehr Bekanntheit, mehr Fans, mehr Breite. Dass die Fußballer den Deal beim Spiel gegen Meister Salzburg falsch interpretierten, weil sie zuletzt ein „Basketballergebnis“ einfuhren (sie verloren 7:0) ist natürlich ein böses Gerücht, wobei die aktuell erfolgreichsten Markenvertreter des SKN sowieso die Damen sind – sie wurden zum fünften Mal Österreichischer Meister!
… in der das Projekt „Stadtoase“ bislang auf einem großen Missverständnis zu beruhen scheint. Denn während Otto Normalverbraucher schon konkrete Lösungen im großen Stil erwartet, handelt es sich in Wahrheit um ein Forschungsprojekt, das St. Pölten quasi in ein Echtzeit-Labor verwandelt auf der Suche nach sinnvollen Lösungen zur innerstädtischen Klimaverbesserung und Temperatur-Reduzierung. Im Idealfall sollen Prototypen entstehen, die auch auf andere Kommunen übertragbar sind, im schlechtesten Fall kommt aus Forschungssicht weniger heraus, Für die Stadt bringt es aber so oder so etwas, denn Laissez-faire ist das Projekt definitiv nicht: Der über das Partizipationsmodell entstandene Verein „Smart Pölten“ legt bereits aktiv Hand an bei diversen Beserlparks, Robinsonspielplatz & Co., und bei der Neugestaltung des  Schillerparks fließen bereits konkrete Vorschläge der Stadtoase ein.