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St. Pöltens gute Seite

Johannes Reichl

Johannes Reichl
Chefredakteur
Das Herz. Zwar muss er in der Redaktion auch als Gehirn herhalten, doch seine wiederkehrende Vergesslichkeit alltäglicher Sachen würde wohl manche schmunzeln lassen. Also lieber: das Herz. Weil "das MFG" ohne ihn undenkbar ist. Weil er alle und jeden kennt und immer und überall mit Leidenschaft und Herzlichkeit überzeugt, weil uns seine ehrliche Freude am gemeinsamen Schaffen täglich beeindruckt. Egal welches Thema, egal welcher Gesprächspartner - nichts bleibt ihm verschlossen. Beseelt vom Hinterfragen und Erzählen liefert er uns sodann mit jeder Zeile ein spannendes Stück dieser vielfältigen Welt.

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Peter Filzmaier im Interview - Gekommen, um zu bleiben?

Ist das Phänomen der Piraten als direkte Folge der Wirtschafts- und Politkrise in Europa zu erklären oder als Folge der neuen Kommunikationsmöglichkeiten?
Zunächst sind im Grunde nicht die Piraten das Phänomen, sondern die große Sehnsucht nach Parteien und Politikertypen, welche irgendwie anders sind. Dieses Anderssein allein genügt bereits, um bei günstigen Rahmenbedingungen eine Chance für den Einzug in Volksvertretungen – also Gemeinderäte, Landtag und Nationalrat –  ...


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Transparenz in der Politik

Hermann Nonner (FPÖ) tobte. Er habe bei fünf Sitzungen das Protokoll nicht vorher, sondern erst bei der Sitzung erhalten. Seitens des Magistrats wird betont, dass diese Vorgehensweise „exakt den gesetzlichen Bestimmungen des Stadtrechtsorganisationsgesetzes“ (STROG) entspricht, das im Übrigen ein Landesgesetz und für alle Statutarstädte gültig sei. „Die diesbezüglichen Rechtsvorschriften sind sinnvoll und notwendig, um zum Beispiel rechtliche Interessen von Bürgern zu wahren  ...


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Welche Krise hätten's denn gern?

Alles spricht von Krise: Staatsschuldenkrise, Finanzkrise, Eurokrise, Wirtschaftskrise – da verliert man den Überblick. Welche haben wir denn jetzt wirklich?
Rein theoretisch sind das unterschiedliche Phänomene, aber es geht natürlich eines ins andere über. Chronologisch betrachtet griff 2008/2009 die Finanzkrise, die durch das Platzen der Spekulationsblase auf dem amerikanischen Immobilienmarkt ausgelöst wurde, auf die Realwirtschaft über und erfasste Europa, viele  ...


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Beginn einer Dienstreise: Interview mit Bettina Hering

Warum haben Sie gerade das Café Korb als Treffpunkt vorgeschlagen?
Ich komm einfach ganz gern hierher. Es ist nicht so geschniegelt, sondern urig, gemütlich – typisch wienerisch. Sie selbst sind gebürtige Schweizerin, lebten in Deutschland. Trügt der Eindruck, oder ist Ihnen Reisen wichtig?
Die Welt ist groß, die muss man sich doch anschauen! Auch, welche Bedingungen und Umstände anderswo herrschen. Nach der Schule habe ich auch Nord-, Zentral- und Südamerika  ...


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Der Bariton-Stürmer

Fußball spielt der flinke Stürmer trotzdem: Im Zuge seiner raren Österreichbesuche bei seinem Stammverein Lok Traisen, in seiner neuen Heimat London zweimal die Woche. „Sport ist ein wichtiger Ausgleich. Da kann ich Druck abbauen. Außerdem ist es für einen Sänger – Singen hat ja viel mit dem Körper zu tun – extrem wichtig, fit zu sein.“ Dass es in London sportlich Fußball sein muss, scheint ja aufgelegt wie ein Elfmeter – doch weit gefehlt. Denn der lauschige Stadtteil  ...


Foto Hermann Rauschmayr

Eine Axt namens Kultur

Anfang des Jahres nahm der Arabische Frühling seinen Ausgang in Tunesien. Wie stellt sich dort die aktuelle Situation auf dem Weg zur Demokratie dar? Wird die Revolution siegen oder besteht die Gefahr des Scheiterns?
Es scheint, dass die meisten Menschen in Tunesien für die Demokratie eintreten. Daher habe ich ein gutes Gefühl, dass uns dies auch gelingen wird, wenngleich es noch ein weiter Weg ist und viel Arbeit auf uns wartet. Wie nahmen Sie die Umwälzungen persönlich  ...


Foto Hermann Rauschmayr

Emotion statt Konzepthammer

Wir treffen einander im „Wohnzimmer“ des Festspielhauses, wie der mit Polstermöbeln ausgestattete Besprechungsraum im 3. Stock von den Mitarbeitern liebevoll genannt wird. Das Gespräch beginnt allerdings „bildlich“. Fürle stellt ihren Laptop auf und zeigt zum Einstieg einen Film über ihre zuletzt sechsjährige Tätigkeit bei den Festspielen Berlin, damit wir sozusagen einen Eindruck bekommen. Ab und an gibt sie einen kurzen erläuternden Kommentar, verrät, wer schon für St.  ...


Foto Simon Höllerschmid

Poetik des Theaters

Aus der Konserve raunt Marlene Dietrich und erfüllt den Raum bis in den letzten Winkel mit ihrem unverwechselbaren Timbre. Eine Modepuppe steht im Zimmer, ein weiß getünchtes Hochbett bildet ein kuscheliges Dach über einer darunter befindlichen Couch, auf der einen Seite des Raumes räkelt sich lasziv eine Venus auf einem Gemälde, während gegenüber die Heilige Mutter Maria das Jesuskind in Händen hält. Konsequent ist da nur, dass Kica den Kaffee nicht zeitgeistig aus der  ...


Foto Peter Mayr

Von Theatermachern und Höhlenmenschen

Die Hausherrin selbst bringt dieser Tage mit Feydeaus „Einer ist der Dumme“ ihre letzte Inszenierung heraus. Als ich sie in ihrem Büro aufsuche, geht sie mit Mitarbeitern gerade Details für die nächste Produktion durch. Business as usual sozusagen, auch wenn Isabella Suppanz auf meine Frage nach ihrer Gefühlslage einräumt, dass „da natürlich Wehmut mit dabei ist. “ Sieben Jahre sind schließlich eine lange Zeit. 
Ich kann mich noch gut erinnern, als ich damals mit der  ...


Foto Simon Höllerschmid

Ich bereue nichts

Und seine Gäste sind schon gar nicht traurig darüber, denn mit Verlaub: Soylu wäre zwar vielleicht ein guter Arzt unter vielen geworden, aber – so behaupten wir jetzt mal salopp: Er ist ein noch besserer Wirt!
Auch, oder vielleicht gerade deshalb, weil ihm, als er vor über einem Jahrzehnt auf der Baustelle des heutigen EGON schuftet, nicht wenige ganz in Freundschaft wissen lassen: „Tezcan, du hast einen Vogel!“ Mag sein, was die Risiken betrifft. Soylu – der zu diesem  ...