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St. Pöltens gute Seite

Johannes Reichl

Johannes Reichl
Chefredakteur
Das Herz. Zwar muss er in der Redaktion auch als Gehirn herhalten, doch seine wiederkehrende Vergesslichkeit alltäglicher Sachen würde wohl manche schmunzeln lassen. Also lieber: das Herz. Weil "das MFG" ohne ihn undenkbar ist. Weil er alle und jeden kennt und immer und überall mit Leidenschaft und Herzlichkeit überzeugt, weil uns seine ehrliche Freude am gemeinsamen Schaffen täglich beeindruckt. Egal welches Thema, egal welcher Gesprächspartner - nichts bleibt ihm verschlossen. Beseelt vom Hinterfragen und Erzählen liefert er uns sodann mit jeder Zeile ein spannendes Stück dieser vielfältigen Welt.

Foto Stadtarchiv St. Pölten

Die Hauptstadt kam zum schlechtesten Zeitpunkt

Gibt es eigentlich so etwas wie einen roten Faden in der Geschichte St. Pöltens im 20. Jahrhundert?
Einer ist ohne Zweifel die durchgehende Aufwärtsentwicklung. Zuvor hat St. Pölten vom Mittelalter herauf bis in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts bei etwa 3.500 Einwohnern stagniert. Mit dem Anschluss an die Westbahn wurde das Tor zur Welt aufgestoßen. 1900 lebten bereits 14.500 Leute in der Stadt, bis heute hat sich diese Zahl weiter vervierfacht, die Zahl der Häuser hat  ...


Foto Hermann Rauschmayr

Es geht natürlich um die Kinder...

Er greift um sich, er frisst sich in unser Hirn und unsere Herzen, und das rücksichtsloser als je zuvor: Warum Populismus derzeit eskaliert? Weil seine willfährigsten Helfer zunehmend just jene sind, die ihn eigentlich erkennen, entlarven, bekämpfen und – wenn schon nicht tilgen, was unmöglich ist – so doch wenigstens in Schach halten sollten: die Medien.
Da marschiert z. B. eine österreichische Tageszeitung mit dem Landesrat für Bildung im Schlepptau (bzw. war das Medium wohl  ...


Religionsfragen

Aktuell berät der Verfassungsgerichtshof über die Klage eines atheistischen Vaters, der will, dass seine Tochter „bis zur Religionsmündigkeit ohne religiöses Bekenntnis, jedoch weltoffen und dem Pluralismus verpflichtet“ aufwachsen kann. Religiöse Feiern sowie das Kreuz im Kindergarten verhinderten dies, weshalb er für deren Verbot ebendort eintritt.
Derartige „Kreuz-Verbotsgesetze“ gibt es bereits in einigen Staaten, 2009 hat zudem der Europäische Gerichtshof entschieden,  ...


Foto Hermann Rauschmayr

Im Sitzungssaal...Der FPÖ

Ein symbolischer Ort für eine Partei, die nach diversen Turbulenzen und Skandalen in den letzten zwei Jahrzehnten vom Shootingstar der 90’er zwischenzeitig zum Prügelknaben mutierte und sich erst zuletzt wieder nach Jahren im Tal der Tränen wieder anschickte, alte Zustimmungswerte zu erreichen. Ein Gespräch mit FP-Gemeinderat Klaus Otzelberger über die Schatten der Vergangenheit, die Renaissance der Freiheitlichen, Grenzen der Moral, dumpfe Parolen und die Suche nach konkreten Antworten  ...


Foto Franz Schweiger

Stalingrad

Mit diesen Worten beginnt und endet eines der ernüchterndsten und in seiner Klarheit erschütterndsten Bücher, die ich jemals gelesen habe: Franz Schweigers Kriegserinnerungen „Stalingrad. Meine ‚feld‘-grauen Jahre“, die der heute 88jährige Eschenauer 1992 im Alter von 70 Jahren, also fast 50 Jahre nach dem Krieg, niederschrieb.  Was Schweiger in seiner „Vorstellung auf vielleicht 30 handschriftliche Seiten angelegt hatte“, mutierte zu einem genauen, über 80  ...


Foto Hermann Rauschmayr

Im Sitzungssaal...Der ÖVP

Die ÖVP Zentrale am Schießstattring. Hier tagt der 36 Personen starke Stadtparteivorstand, und zerbricht sich den Kopf über die Geschicke St. Pöltens. Es ist ein geradezu allegorischer Raum, in den das Gebäude eingebettet liegt. So muss es für die ÖVP wie eine Provokation wirken, dass sie just der Aquacity, jenem Prestigeprojekt der SPÖ, das die Volkspartei so massiv bekämpfte und doch nicht verhindern konnte, tagtäglich ins schadenfrohe Antlitz blicken muss. Synonym für eine bittere  ...


Foto Hermann Rauschmayr

CSI St. Pölten

Möglich geworden ist die die Grabung, weil der Domplatz neu gestaltet werden soll und man zwecks dieses Unterfangens auch den Untergrund neu befestigen muss. DIE Chance für die Archäologen. „Die Leute glauben ja oft, wir sagen einfach, wir wollen hier oder dort graben“, schmunzelt Ausgrabungsleiter Ronald Risy, der mich mit einem festen Händedruck, sympathischem Lächeln und neugierigen Augen, die hinter seinen Brillen hervorblitzen, begrüßt. Die Realität sieht freilich anders aus.  ...


Foto Hermann Rauschmayr

Music was my first love

Bevor wir uns im „Schubert“ auf ein Plauscherl zusammensetzen, steht noch ein Fotoshooting im Dom an. Domorganist Ludwig Lusser geleitet uns hinauf auf den Chor, wo Lehrbaumer an der Orgel im wahrsten Sinne des Wortes, wenn nicht alle, so doch einige Register seines Könnens zieht. Im Anschluss, Lusser hat sich mittlerweile verabschiedet, bringt uns Lehrbaumer wieder raus, öffnet wie selbstverständlich den Zählerkasten und schaltet das Licht aus, geleitet uns durch das vermeintliche  ...


Foto Hermann Rauschmayr

1917

1917 wurde in der k. u. k Monarchie das sogenannte Kriegswirtschaftliche Ermächtigungsgesetz erlassen, „mit welchem die Regierung ermächtigt wird, aus Anlass der durch den Kriegszustand verursachten außerordentlichen Verhältnisse die notwendigen Verfügungen auf wirtschaftlichem Gebiete zu treffen.“ Ein Gesetz, das 16 Jahre später von der Dollfuss-Regierung ausgenutzt wurde, die Demokratie auf pseudorechtlicher Ebene per Notverordnungen auszuknocken und sukzessive ein faschistisches  ...


Foto Hermann Rauschmayr

Sandwiches, nicht Burger!

Wir treffen den Unternehmer an einem der wenig schönen Maitage im Café Schubert. Leeb kommt mit leichter Verspätung und gewinnendem Lächeln auf den Lippen, ein weiteres Markenzeichen des Mitvierzigers: Stets gut gelaunt, kontaktfreudig, dynamisch. Ein Gestus, der sich auch in seiner Kleidung ausdrückt – Jeans, Poloshirt, dazu ein trendiges Blouson.

Leeb is a DJ
Angefangen hat eigentlich alles als DJ. „Von 1979 bis etwa 1985 hab ich das recht aktiv betrieben.“  ...