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St. Pöltens gute Seite

Johannes Reichl

Johannes Reichl
Chefredakteur
Das Herz. Zwar muss er in der Redaktion auch als Gehirn herhalten, doch seine wiederkehrende Vergesslichkeit alltäglicher Sachen würde wohl manche schmunzeln lassen. Also lieber: das Herz. Weil "das MFG" ohne ihn undenkbar ist. Weil er alle und jeden kennt und immer und überall mit Leidenschaft und Herzlichkeit überzeugt, weil uns seine ehrliche Freude am gemeinsamen Schaffen täglich beeindruckt. Egal welches Thema, egal welcher Gesprächspartner - nichts bleibt ihm verschlossen. Beseelt vom Hinterfragen und Erzählen liefert er uns sodann mit jeder Zeile ein spannendes Stück dieser vielfältigen Welt.

Foto zVg

WOHNEN IN DER FABRIK

Viele St. Pöltner der Generation 50+/- bekommen heute noch glänzende Augen, wenn der Name „Fabrik“ fällt. Denn die „Tanzfabrik“ in Radlberg, ab 1983 angesagteste Disco Österreichs, in der Stars wie Falco, Ambros, Fendrich & Co. mit den lokalen „Stars“ Nächte durchfeierten, war damals der Nabel der österreichischen Disco-Welt. Zum edel ausgestatteten zeitgeistigen Vergnügungstempel reiste man samstags per Vespa oder Hubschrauber. Anfang der 1990-Jahre war der Hype vorbei,  ...


Foto Raffaseder/zVg

Lern-Zukunft

San Francisco hat das Exploratorium, Linz das Ars Electronica Center, St. Pölten schließt mit dem Science Center auf. Denn auf der zweiten Ebene des künftigen Haus der Zukunft (HDZ) in der Heßstraße soll gestaunt, gelernt, gewerkt werden. „Das Science Center als wissenschaftliche DNA des HDZ will aktuelle Fragestellungen auf interaktive und spielerische Weise vermitteln“, sagt Eigentümer Martin Bosch, der an FH-Professor Hannes Raffaseder den Auftrag zur Entwicklung eines Konzepts  ...


Foto Matthias Köstler

Der Mann vom ZWM

Die Schlagrichtung offenbart sich dabei im ambitionierten Titel, der „Zukunftsentwicklung“ an die erste Stelle reiht: „Stabsstelle für Zukunftsentwicklung, Wirtschaft und Marketing“. Verkürzt spricht Leiter Christoph Schwarz schlicht vom „ZWM“, und es hat wohl durchaus mit seiner Person selbst zu tun, dass er die diversen Agenden richtiggehend angezogen hat. Spätestens seit er ab 2004 mit ecopoint die Wirtschaftsservicestelle der Stadt aus der Taufe hob und in Folge zu einer  ...


Foto YZMA/zVg

UTOPIA

Woher kommt eigentlich euer Name?
YZMA war die böse Hexe aus „Ein Königreich für ein Lama“. Da wir alle große Disney-Fans sind, war relativ rasch klar, wenn schon ein Name für unsere Theatergruppe, dann muss es dieser sein – YZMA ist ja eine sehr prägnante Figur im Film. Unser Gründungsjahr war 2014 – damals haben wir mit „Morsch“ beim Newcomer Wettbewerb des Theaters in der Drachengasse gewonnen und waren eines von vier Stücken, die Teil einer  ...


Foto Elias Kaltenberger

Die Hotel Turbo Twins

Wobei Low Budget sich v. a. auf die Kampfpreise für die Kunden bezieht, während das Hotel selbst dahingegen in punkto Ausstattung wohl manch alten Vierstern-Schuppen blass aussehen lassen wird. „Wir möchten die Zimmer stylisch und hochwertig gestalten, wobei das Hauptaugenmerk auf Komfort liegt. Die Leute sollen sich einfach wohlfühlen“, so Meder. Gelingen soll dies auf rund 18 Quadratmeter/Zimmer, gratis wlan inklusive. Wie bei Low Budget Hotels üblich wird es einen  ...


Foto Matthias Köstler

Im Reich der guten Fee

Gedämpftes, flackerndes Kerzenlicht, sanfte Farbtöne, rote schwere Teppiche, schön drapierte Obst- und Konfektschalen, verschnörkelte Kommoden, thron­artige Fauteuils, in die man sich „vertiefen“ kann, über Bilder, und Bücher… ja, hier lässt es sich aushalten, und man kann nachvollziehen, wenn ORF-Lady Marina Watteck von ihrem „Refugium“ spricht, „wo man ganz für sich sein kann. Solche Räume braucht jeder Mensch – da bin ich in gewisser Weise ein Fan der Verweigerung.  ...


Foto zVg

Im Kinohimmel …

… findet man sich buchstäblich bei Luigi Cozzis quietschbunter Hommage an den großen Filmpionier Georges Méliés, „Blood on Méliés’ Moon“. Cozzi, bei uns eher unbekannt, in Italien gefeierter Kult-Regisseur, -Autor und Geschäftsführer des römischen „Profondo Rosso“, eines Ladens vollbepackt mit Filmdevotionalien abseits des Mainstreams, gibt sich am 25. März im Cinema Paradiso die Ehre, sein neuestes Werk persönlich vorzustellen: eine beseelte (Low Budget-)Vision eines  ...


Foto Maringer/zVg

Kunsthauptstädter

Im Anfang war das Wort ... „St. Pölten braucht eine Galerie!“ Ausgesprochen wurden diese von Karl Heinz Maringer im Jahr des Herren 1977, und der damals 30-Jährige ließ seiner vermeintilch vollmundigen Ankündigung Taten folgen. Während St. Pölten in den 70ern mit allem, nur sicher nicht mit Kunst, schon gar nicht moderner assoziiert wurde, stieß Maringer dieses Tor für die Stadt nachhaltig auf und sorgte damit für frischen Wind. Ihm war es als erstem zu danken, dass große Namen  ...


Foto Werner Jäger

Die Sache mit dem Commitment

Welchen Hintergrund hat die Studie, die St. Pölten gemeinsam mit den Umlandgemeinden in Sachen „Kulturpotenzial“ finanziert? Allgemeines Eruieren von Synergien oder tatsächlich explizite Grundstoßrichtung „Kulturhauptstadt“?
Die Aufgabe der Studie im Auftrag der sechs Gemeinden ist es, das kulturelle Profil und die vorhandenen Potenziale von St. Pölten, Herzogenburg, Wilhelmsburg, Traismauer, Böheimkirchen und Ober-Grafendorf zu erheben und darzustellen.  ...


Foto Sebastian Wegerbauer/zVg-Sonnenpark

Im Süden nichts Neues

Nach der großen Freude bei Aktivisten im Vorjahr, dass der Sonnenpark nun doch als Grünoase im Süden der Stadt erhalten bleibt und bis auf weiteres nicht Wohnbauten weichen muss, ist ein fixes Vertragsgerüst für die Zukunft nach wie vor ausständig. Zwar wurde bekannt, dass der Verein „Sonnenpark - Park der Vielfalt“ einen Pachtvertrag für den gesamten Grünraum und der Verein „LAMES“ für die Betriebsstätte (Gebäude und Hof) erhalten sollen, „fertige Verträge liegen uns aber  ...