Was einem auf deutschen Flughäfen sofort in die Augen schießt, sind die Terrorfahndungen in Ankunft- und Abflugshallen. Es ist ein schauriges Gefühl, das einen überkommt, da auch von deutschen Politikern die zur Zeit größte Anschlagsgefahr bestätigt wird. Kettcar haben es mit „Fake For Real“ auf den Punkt gebracht: „Und dann das Gefühl / von dem man jetzt längst weiß / es wird nicht mehr gehen / nicht in den nächsten Jahrzehnten.“ Sicherheitsgefühl mag überhaupt ein ...
“Gibt es das dort auch?” Diese Frage durfte ich die letzte Woche in etwa 200 Variationen immer und immer wieder hören. Das erfordert zum einen enorme Geduld, zum anderen aber noch viel nötigere Aufklärungsarbeit. Um dabei das Gegenüber nicht zu überfordern, wird die zu vermittelnde Grundaussage zunächst auf das Allernötigste heruntergeschraubt. „Hong Kong ist kein Dritte-Welt-Land.“ Was etwas schroff klingt, ist in Wahrheit ein sehr wandlungsreicher Satz. Man kann ihn ...
Auch wenn die Menschen in Hong Kong wohl mehr arbeiten als alle anderen, für eine Sache haben sie immer genügend Zeit: Essen. Wobei das deutsche Wort „Essen“ der kantonesischen Küche in keinster Weise ebenbürtig ist. In China probiert man das schon eher mit einem Sprichwort, das aber auch den Ekel nicht ganz verbergen kann: „Kantonesen essen alles, was vier Beine hat und kein Tisch ist, und alles was fliegen kann, außer einem Flugzeug.“ In Hong Kong kommt also – mit Ausnahme von ...
Drei Metro-Stationen reichen schon mal, um ein kleines Nickerchen einzulegen. Müssen reichen, genauso wie 12 Quadratmeter für zwei Personen. Willkommen in Hong Kong, wo es alles gibt, was man braucht – bis auf Raum und Zeit. Inzwischen ist es Abend, doch die Straße noch immer so sauber wie am Morgen. Was den anderen Ländern ihr Glauben, ist Hong Kong eben seine Hygiene. Gebeutelt von SARS und Vogelgrippe ist man hier vorsichtig geworden. Aufzüge werden mehrmals täglich desinfiziert, und ...
Irgendwann einmal sind auch die „B-Seiten“ abgespielt und die Nadel klinkt sich mit einem lauten „Knacks“ aus. Vielleicht wurde nicht alles gesagt, vielleicht manchmal auch zu viel – jedenfalls vorerst genug. St. Pölten und seine Innereien waren mit Sicherheit ein herrlicher Reibebaum – und bleiben es bestimmt auch weiterhin. Für andere. Deshalb werde ich nun in diesen heiligen letzten Zeilen nicht einmal EIN Wort über dieses nervtötende und einschläfernde Volksfest verlieren, ...
Erst vor kurzem brachte eine der (drei) österreichischen Qualitätszeitungen eine einseitige Reportage, die sich die Ehrenrettung der Landeshauptstadt zum Ziel gesetzt hat. Knapp 800 Wörter später war klar, dass dieser Versuch klaglos gescheitert ist. Natürlich könnte man meinen, dass der Autor eine gewisse Böswilligkeit an den Tag gelegt hat, wenn er seine Route ausgerechnet im Regierungsviertel beginnt, dem er sogleich die niedliche Bezeichnung „niederösterreichisches La ...
Endlich ist sie wieder da: die schönste Zeit des Jahres. Der Wahlkampf. Ganze 1 1/2 Jahre mussten wir in unseren Breitengraden ohne diesem Fest der Freude und des Friedens auskommen und so stellten sich langsam aber doch Entzugserscheinungen ein, die nun aber von den Verantwortlichen dementsprechend abgegolten werden. Während die Sozialisten in Niederösterreich den Verdacht auf einen Myokardinfarkt auszumachen versuchen und schon nach möglichen Spendern für eine Herztransplantation ...
Nein, keine Kolumne über Weihnachten, das Jahr 2007 oder St. Pölten. Themen, die einen kurz vorm Jahreswechsel nur in eine unnötige Depression stürzen. Also bleibt nur noch ein Thema, um dieses Jahr doch noch mit einem Klischee abzuschließen. Richtig: die EURO 2008 (wobei aus Rücksicht auf den weihnachtlichen Frieden der ÖFB keine Erwähnung findet). Dass eine Großveranstaltung wie die Europameisterschaft zu polarisieren versteht, war von Vornherein klar und ist auch ...
Josef Schoisengeyer und Heinz Haslinger, ihres Zeichens Vorstandsmitglieder des Club 81, setzen sich mittlerweile seit rund 26 Jahren für die Bedürfnisse von Behinderten in St. Pölten ein. Thema Nummer eins ist dabei nach wie vor die Barrierefreiheit, deren Forcierung sie in regelmäßigen Gesprächen mit Stadt und Land einfordern – mit schleichendem Erfolg. „Besonders in den letzten Jahren hat sich in der Stadt zwar einiges getan, angefangen beim Rathaus, der Aquacity bis hin zum Umbau ...
Was H.C. mit kräftigen Parolen in Wien vorgemacht hat, holen jetzt seine nö. Parteigenossen eifrig nach. So wird St. Pölten wieder einmal von einer Plakatierungsflut zwangsbeglückt und darf auf spannende Sprüche wie „Mut zur Heimat“ blicken. Dass hier die Marketingköpfe vor Ideen und Kreativität scheinbar überschäumen, wird aber v. a. beim neuesten Geniestreich offensichtlich: „Nein zum AktioNITSCHmus!“ Da man gerade keine anderen schwarzen Schäflein züchtigen kann, ...