Die Dimensionen von Unterradlberg werden vom gemeinen St. Pöltner gerne unterschätzt. Immerhin hat dieser Ort schon Römer beheimatet, wie Grabungsarbeiten im Industriegebiet gezeigt haben. Sogar in der frühen Bronzezeit vermutet man schon Siedlungen im heutigen Gebiet nördlich von Viehofen, das die Traisen von Pottenbrunn trennt. Seit 1939 gehört Radlberg zu St. Pölten. Wer die gut 10 Kilometer vom St. Pöltner Rathausplatz, quasi dem Herzen der Stadt, bis zum Herz Unterradlbergs – dem ...
Jeder spricht über den „Aufruf zum Ungehorsam“ der Pfarrer-Initiative. Warum sind Sie dabei?
Weil ich seit bald 40 Jahren Priester bin und mir viele Gedanken über die Zukunft unserer Kirche mache. Zwar werde ich in einigen Jahren in Pension gehen, aber es ist mir keinesfalls egal, was aus unserer Kirche wird. Am Ende des Tages will ich mir nicht vorhalten müssen, ich hätte zugeschaut. Lassen Sie mich aber auch ganz klar sagen, dass Sie zu mir gekommen sind. Ich dränge mich ...
Mit dem Spruch „Das sind eh alles Verbrecher!“ macht man bekanntlich der Mafia den größten Gefallen. Sehr wohl gibt es nämlich Unterschiede zwischen strafrechtlich relevantem Fehlverhalten (wofür die Gerichte zuständig sind) und einem moralisch falschen Verhalten (was bekanntlich nicht verboten ist). Gerade auf den unterschiedlichen Korruptionsbaustellen verschwindet derzeit vieles in einem nebulosen Sumpf von Vorwürfen. Schließlich ist „Korruption“ ein Sammelbegriff von ...
Die Landtagswahl ist geschlagen, die lebensgroßen Pappnasen und unzähligen Politikerplakate verschwinden aus dem Stadtbild. Doch die wirkliche Schlacht steht im September erst bevor, wenn es um den Einzug in den Nationalrat geht. MFG fand lokale Kämpfer, deren politische Geburt meist erst ansteht.
Angetreten, um das politische Spektrum zu erweitern, sind nicht nur das „Team Stronach“, das es mit seinen schier unbegrenzten finanziellen Möglichkeiten schon in alle Köpfe und den ...
Nackt durch die Fußgängerzone? Der durchschnittliche St. Pöltner scheint davon überzeugt, dass seine barocke Fußgänger-Innenstadt sowieso ausstirbt, dass es dort nur Schuhgeschäfte gibt und dass man spätestens nach der Kaffeejausenzeit nackt durch die City laufen kann – weil einen eh keiner dabei sieht. Ganz generell, so meint man oft, würden die Mega-Einkaufsparks an den städtischen Randlagen die jahrhundertealten Stadtkerne umbringen. Unterstützt wurde dieses Stimmungsbild lange ...
Wer Ihren Terminkalender kennt, möchte kaum Job tauschen. Wie schafft man den Politikeralltag?
Ich will mich nicht selbst loben, aber natürlich schafft man das nur durch sehr viel Arbeit. Ich komme höchstens auf fünf freie Wochenenden pro Jahr. Man hat Arbeitswochen im Parlament in Wien, dann wieder Wahlkreiswochen. Aber ich habe Freude daran Menschen zu helfen. Das gibt Energie.
Wie bringen Sie den Vorsitz in einer Bezirkspartei mit der „großen“ Außenpolitik unter ...
Als das Trio im Rahmen ihrer Fernseh-Satire „Wir Staatskünstler" einen Beitrag aus St. Pölten zuspielt, lachen in den Gebührenzahlerhaushalten viele laut auf. Die Satire zeigt drei vermummte Gestalten im St. Pöltner Dom. In Anlehnung an „Pussy Riot" tragen sie ein „Punkgebet" vor, beten die Himmelsmutter an und spielen mit dem – natürlich rein theoretischen – Gedanken, dass man im heiligen Land Niederösterreich ja eigentlich auch jemand anderen wählen könnte, ...
Im St. Pöltner Gemeinderat sind SPÖ, ÖVP, FPÖ und die Grünen vertreten, auf Facebook haben aber nur Grüne und FPÖ eigene Seiten für ihre Stadtparteien eingerichtet. Immerhin sind die führenden Parteivertreter mit eigenen Profilen bzw. Fanseiten mit von der Partie.
Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) kommt auf rund 3.650 Freunde, von den Lokalpolitikern nutzt er sein Facebook-Profil am intensivsten – oder lässt es durch seinen Kommunikationsstab im Rathaus betreuen. Neben ...
157 Millionen Euro beträgt der „ordentliche Haushalt“, also das offizielle Budget der Stadt St. Pölten. Einnahmen und Ausgaben sind gleich hoch angesetzt, allerdings werden Rücklagen von rund sieben Millionen Euro aufgelöst, um diese Punktlandung zu erreichen. In Folge der Wirtschaftskrise gingen die Steuereinnahmen der Städte zurück, die aktuellen Zahlen lassen aber auf einen raschen und anhaltenden Aufschwung hoffen, womit der „Krisen-Effekt“ nicht so dramatisch zu Buche ...
„Lobbyismus im Stile eines Ernst Strasser habe ich noch nie kennengelernt. Würde mir jemand ein vergleichbares Angebot machen, dann fliegt er durch diese Türe da drüben sofort raus“, gibt sich St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler energisch. Er sei gewählt, „um die Interessen der Stadt zu vertreten, dafür bekomme ich meinen Gehalt. Da kann ich mir doch keine Provision von einer Firma zahlen lassen!“ In diesem Sinne möchte er auch nicht von Lobbyisten sprechen, die bei ihm ...