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St. Pöltens gute Seite

Michael Müllner

Michael Müllner
Chefredakteur-Stellvertreter
Der Unbestechliche. Kritischer Geist mit Tiefgang. Journalismus ist bei ihm nicht nur Handwerk, sondern Berufung – und beides beherrscht er auf höchstem Niveau. Hat den Blick immer auf den größeren Zusammenhang gerichtet und lässt sich nicht vom Kleingeist ins Ungewisse hinunterziehen oder gar mit Floskeln abspeisen – stattdessen deckt er diese schonungslos auf. Geht den Sachen auf den Grund, mit Gefühl für Gerechtigkeit und Menschlichkeit.

Foto Peter Korrak/Parlamentsdirektion

Was machen die dort eigentlich im Parlament?

Nach jahrelangen Diskussionen einigten sich die Parlamentarier auf eine rechtliche Neuordnung der Untersuchungsausschüsse, womit der Weg zur Einsetzung eines Hypo-U-Ausschusses geebnet wurde. „Die Grünen kämpfen schon seit Jahren für Aufklärung und für die politische Entflechtung dieses unvorstellbaren Desasters“, freut sich Tanja Windbüchler. Auch Niki Scherak von den NEOS freut sich, dass die erhoffte „Aufklärung des größten Finanzskandals der 2. Republik“ mit Ende Februar  ...


Foto Hermann Rauschmayr

SANKT ISLAM IN ZEITEN DES TERRORS

Zuletzt hatten wir uns im Spätsommer des letzten Jahres getroffen. Freundlich führen mich junge Männer durch ihr „Islamisches Kulturzentrum“, zeigen mir Gebetsräume, servieren Tee und erzählen aus ihrem Leben. Es zeigt sich eine funktionierende Gemeinde, es berichten Menschen, die ihren Glauben ernst nehmen und Tag für Tag daran arbeiten. Nach den Mordanschlägen von Paris und Kopenhagen sowie dem schockierenden Fall eines 14-jährigen St. Pöltner Schülers, der im Verdacht steht mit  ...


Foto Phatic-Photography/Fotolia.com

Auszug durchs rote Meer

Es war zwar nicht der biblische Auszug der Juden aus Ägypten, der am 13. Juli gleich zweimal zelebriert wurde, aber zumindest – ein Novum in der Geschichte St. Pöltens und so betrachtet fast ein biblischer Akt – der geschlossene der gesamten Opposition aus dem Gemeinderat. Und auch dieser ging quasi mitten durchs Rote (SPÖ)-Meer.
Die Mandatare der Opposition brachten so ihren Protest zum Ausdruck, dass der Bürgermeister den Rechnungsabschluss den Medien noch vor den Volksvertretern  ...


Foto Tommaso Lizzul/Fotolia.com

Two of a kind

Erwin „Allmighty“ Pröll machte nicht den Goliat, ließ sich nicht wie im Märchen von den kleinen Davids einen Kopf kürzen. Vielleicht wäre dazu auch mehr Plan und Kooperation der Gegner nötig gewesen?
Die Grünen mussten jedenfalls erkennen, dass mit redlicher Politik allein bei acht Prozent Wahlschluss ist. Immerhin: Die Mühen eines echten Wahlkampfs hatten sie sich erspart.
Auch die FPÖ kam nicht über acht Prozent hinaus. Mehr Potential gibt es für deren Politik  ...


Foto detailblick/Fotolia.com

Bald zu dritt?

Was ist da los, wenn Frank Stronach im Wahljahr 2013 gute Chancen hat zum Mann der Stunde zu werden?
Frank Stronach hat ein respektables Lebenswerk vorzuweisen. Er kann, was nicht viele können: sich wirklich unabhängig nennen zum Beispiel. Oder Dinge an- und aussprechen, einfach so wie's ihm grad passt. Er kann sich in der wichtigsten Nachrichtensendung des Landes zum Affen machen und trotzdem binnen Tagen aus einer lange belächelten "Ansage" eine ernsthafte  ...


Foto kallejipp/photocase.com

Fellner's Shitstorm

Ende Mai „berichtete“ die sogenannte Tageszeitung ‚Österreich’ mittels eines Live-Tickers vom Begräbnis jenes Achtjährigen, der Tage zuvor von seinem eigenen Vater erschossen wurde. Das hatte nichts mehr mit der zulässigen „Blödheit des Boulevards“ zu tun oder einer „nun mal sensationsgeilen“ Öffentlichkeit, der die Massenmedien halt ihre Hand anlegen müssten. Das Opfer war der Öffentlichkeit unbekannt. Es war kein Superstar, dessen (selbstgewählte!) Popularität über  ...


Foto Margit Power/Fotolia.com

Heiteres B-Gericht

"Die Welt geht unter, sie sperren das Bezirksgericht zu!" Natürlich darf die Opposition gegen Ministerin Karl oder LH Pröll schimpfen. Aber unabhängige Medien wie die „Bezirksblätter“, die sich massiv als Protestplattform instrumentalisieren lassen... wtf?! Mit dem Auto braucht man von Wien nach Athen knapp 19 Stunden. Während es also an anderen Ecken der Welt schon richtig fies kracht, sitzen wir ausgefressenen Österreicher noch gemütlich am Stammtisch und raunzen dagegen  ...


Foto gradt/Fotolia.com

So ein Schas!

Es ist ein schmaler Grat zwischen herzlichem Raunzen auf der einen und unreflektierter Lobhudelei auf der anderen Seite. Wenn wir uns also ein Urteil erlauben, wie unser ehrenwertes Landeshauptstädtchen heute dasteht, dann muss man schon ein gekonnter Borderliner sein:
Natürlich gab es in den letzten Jahren einen gewaltigen Schub aus der Provinzliga nach oben, wo wir hingehören. Da ist natürlich die Tatsache relevant, dass die ÖVP-Landesverwaltung in die Hauptstadt gewechselt ist und  ...


Foto madochab/photocase.com

Das 23-Millionen-Euro-Geschäft

Im Mai 2011 ging mit dem neuen „D&C Cityhotel“ ein Leitbetrieb für St. Pölten an den Start, der lang gehegte Wunsch nach mehr 4-Sterne-Zimmern war endlich erfüllt. Schon nach wenigen Monaten sorgte sich FPÖ-Gemeinderat Otzelberger um die heimische Hotellerie und forderte eine städtische Werbeoffensive „um ein Debakel zu verhindern“, was für Kopfschütteln sorgte. Nun liegen die Zahlen des städtischen Tourismusbüros am Tisch und belegen immerhin, dass es im Jahr 2011  ...


Foto photocase.com

Der Schaden ist getan

Im Mai eröffnete das D&C Cityhotel am Völklplatz. Ein Hoteliers-Ehepaar aus Ischgl investierte 14 Millionen Euro in den neuen touristischen Leitbetrieb, auch bei Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) war die Freude groß, konnte er doch einen wichtigen Punkt seiner Agenda vor der Wahl abhaken: Das langsam verfallende Grundstück mit den denkmalgeschützten „Stadtsälen“ wurde an den Hotelbetrieb verkauft und als Veranstaltungssaal in das Gesamtkonzept eingebunden. Die Stadt wünschte  ...