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St. Pöltens gute Seite

Michael Müllner

Michael Müllner
Chefredakteur-Stellvertreter
Der Unbestechliche. Kritischer Geist mit Tiefgang. Journalismus ist bei ihm nicht nur Handwerk, sondern Berufung – und beides beherrscht er auf höchstem Niveau. Hat den Blick immer auf den größeren Zusammenhang gerichtet und lässt sich nicht vom Kleingeist ins Ungewisse hinunterziehen oder gar mit Floskeln abspeisen – stattdessen deckt er diese schonungslos auf. Geht den Sachen auf den Grund, mit Gefühl für Gerechtigkeit und Menschlichkeit.

Foto Cityhotel D&C

Noch keineswegs gesättigt

Ein Studentenjob als Tennislehrer verschlug Wolfgang Mangold ins Tiroler Ischgl, wo er seine spätere Frau Brigitte kennenlernte. Fünf Jahre war er als Sport- und Geschichte-Lehrer an der HTL St. Pölten aktiv, dann zog es ihn mit seiner Frau aber fix nach Tirol: „Natürlich hatte ich auch Heimweh, aber ihres war größer. Ich glaub man zieht leichter vom Flachland in die Berge, als von den Bergen ins Flache.“
Als Mangold in Ischgl keinen passenden Job als Lehrer findet entschließt  ...


Foto Hermann Rauschmayr

Frequency: Ein parteipolitisches Trauerspiel in zwei Aufzügen

I. Aufzug, Rathaus zu St. Pölten, diverse Politiker und gemeines (mehrheitlich altes, zorniges) Volk

Szene 1
22. März 2010. Es herrscht angespannte Stimmung in den Zuhörer-Reihen des Sitzungssaals, alle Plätze sind belegt. Junge Menschen haben auf A3-Zetteln „Anrainer PRO Frequency“ gedruckt. Ältere Menschen fordern auf Transparenten „Schutz für unseren Lebensraum“. Dass die Älteren in der Mehrzahl sind lassen sie die Jüngeren auch spüren:  ...


Foto zVg

Gegen die Wand

Warum sind wir eigentlich so cool? Mit einer stoischen Eleganz entnehmen wir Tag für Tag den Medien, dass es rings um uns herum im Argen liegt.
Abgesehen von der gescheiterten Konferenz in Kopenhagen ist alles was mit Klima zu tun hat sowieso perspektivenlos. Abgesehen von den jüngsten Missbrauchsfällen in der katholischen Kirche ist einem sowieso schon lange nicht mehr klar, warum man diesem (teils) menschenverachtenden Verein noch freiwillig Mitgliedsbeiträge zusteckt. Angesichts  ...


Foto Hermann Rauschmayr

Neid-Gesellschaft

Vom Kino-Krieg berichtet der Medienpartner, über eine „richtige Sauerei“ erregt sich die Facebook-Welt. Kein Wunder, immerhin geht es in diesem Krieg ausnahmsweise um jene Kultur, die wir Normalsterbliche laufend und noch dazu sehr gern „konsumieren“. Um jenen immer stark besuchten Gastrobetrieb am Rathausplatz, der hoch erfolgreich Veranstaltungen auf- und Kinofilme vorführt. Und dafür 3,5 Euro pro Besucher Subvention kassiert.
Vorweg: Wer sich mit der Situation in St. Pölten  ...


Foto Hermann Rauschmayr

Wir jammern auf sehr hohem Niveau!

Als am Stadtrand von St. Pölten Werbeplakate aufgestellt wurden, wonach Baden die schönere Stadt sei, gingen die Wogen hoch. Waren die Reaktionen nicht überzogen?
Als ich von dieser Tafel gehört hab, war mir sofort klar, dass die Wellen hochgehen werden. Da wollten uns die Badener beim Stadtstolz treffen, einem ohnedies sensiblen Thema. Die Aktion war jedenfalls wenig ausgeklügelt, wir wollen als St. Pölten nicht in andere Gemeinderatswahlen hineingezogen werden. Und das  ...


Foto Hermann Rauschmayr

Schenk dich nicht so billig her!

Seit Sie vor fünf Jahren das Ruder übernommen haben wirkt die Diözese ruhig und harmonisch. Sind wirklich alle Wogen geglättet?
Ich bin für die Entwicklung der letzten Jahre sehr dankbar, es ist Ruhe im Sinne eines guten Gesprächsklimas eingekehrt. Natürlich ist aber auch die Diözese St. Pölten in einem Umbruchsprozess – wie alle Diözesen Mitteleuropas.

Wie kommt es zu diesem Umbruch?

Es ist ein Wandel von Gesellschaft und Kirche. Wir müssen  ...


Foto Hermann Rauschmayr

Kritikfähigkeit

1776 Zeichen passen in diese Kolumne. Mehr als nötig, um sich falsche Freunde oder richtige Feinde zu machen.  Zumindest im echten Leben gehört zwar zur echten Freund- und Feindschaft dann schon noch ein bisserl mehr, aber dennoch danke ich artig für diverse Reaktionen und erlaube mir darauf zu reflektieren. 
„Jeder Narr kann kritisieren, verurteilen, reklamieren – und die meisten Narren tun es auch.“ Damit hatte Dale Carnegie natürlich recht, und ich reihe mich mit  ...


Foto Hermann Rauschmayr

Bitte keine abg'schleckten Jungpolitikergfrieser

Zwei gleich alte St. Pöltner – wie gut kennen Sie sich eigentlich?
Max Wallner: Wir kennen uns kaum. Persönlich eigentlich überhaupt nicht. Nur medial bekomme ich mit, wenn sich Herr Krempl mal äußert.
Markus Krempl: Vor etwa zwei Jahren gab‘s im Rahmen unserer Kampagne „St. Pölten = langweilig“ eine Diskussionsrunde, bei der auch Max Wallner teilnahm. Das war‘s dann auch schon.

Na dann wird es höchste Zeit. Erzählen Sie bitte  ...


Foto Hermann Rauschmayr

Provinz Journalismus

Wochenlang hatten sie Hochsaison, die Nörgler und Skeptiker. Als Mahner verkleidet pflasterten sie die B39 mit  Unfallopfern und überschwemmten die Traisen mit Alkoholleichen. Sie erklärten Anrainer- zu Kriegsgebieten und malten oft erfolgreich den Teufel der Großstadt, des Megaevents, des Außergewöhnlichen an die Wand.
Entsprechend verunsichert, stapften Frau und Herr St. Pölten mutig zum Zeltplatz der Vandalen und schauten dem Feind ins Angesicht. Sie patrouillierten am  ...


Foto Hermann Rauschmayr

Im Sinne der Zukunft

Am 10. Jänner 2008 brannte ein Großteil der Abluftanlage der Fabrik ab. Um den Vollbetrieb neuerlich aufnehmen zu können wären massive Investitionen im Umweltschutz nötig gewesen. Investitionen, die laut Unternehmensleitung aus wirtschaftlicher Sicht unzumutbar waren. Unverstummt sind aber nach wie vor auch jene Stimmen, die wissen wollen, dass die Abwanderung des Industriebetriebs aus dem Hochlohnland Österreich dem Eigentümer gar nicht so ungelegen gekommen sei. Der Brand, die  ...